Es geht los…

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Hallo Zusammen,

ich bin in den letzten Tagen leider nicht so viel zum schreiben gekommen, wie ich es eigentlich versprochen hatte. Jetzt habe ich gerade mal ein paar Minuten zeit und möchte die ersten Tage mal zusammenfassen. Es war stressig, es war hart, es war ärgerlich und definitiv nicht wie ich mir das gedacht bzw. geplant hatte.

Aber der Reihe nach. Wie das letzte mal schon geschrieben, habe ich mit jemand anderem einen Road-Trip durch West-Europa geplant. (Road Trip = Mit dem Auto auf der Straße durch die Gegend fahren… wobei unser Auto auch die meiste Zeit unser zu Hause für die Zeit sein wird.)
Nun stand der Termin dann fest. Am Freitag den 24. Mai 2013 sollte es los gehen… bzw. musste, da Julia (meine Reisepartnerin) am Freitag auch noch einen Termin in der Schweiz hatte. Also mussten wir am Freitag auch schon in der Schweiz aufschlagen.

Der optimalste Flug wäre also am Donnerstag mit Condor gewesen. Im Vorfeld hatte ich schon mal geschaut und – wenn ich mich recht erinnere – war der Preis bei ca. 150 Euro. Nicht optimal, aber gibt schlimmeres. So konnte ich noch bis zum letzten Tag zu Hause arbeiten und ein paar Euronen verdienen.
Dann habe ich aber zu lange gewartet und auf einmal war der Preis für den Flug bei 230 Euro. Das fand ich dann doch unverschämt. So musste ich auf den Flug am Montag ausweichen. Damit konnte ich aber weniger Arbeiten. Doch Julia meinte das es kein Problem sei und ich dort ja auch arbeiten kann. … Mein Netbook war ja eh im Gepäck dabei. Damit ich unterwegs meine Fotos archivieren kann. Und so war der Plan. Dabei kam gleich noch zu gute das ich dann am Dienstag gleich noch mal bei einem Kunden persönlich vorbei konnte… dann Mittwoch und Donnerstag bei Julia noch was tun, Freitag die Sachen im Auto verstauen und los. Guter Plan!

Chester hat mich dann Montag zum Flughafen gebracht und ab ging die Post. Um kurz vor 23 Uhr bin ich dann in Deutschland gelandet. Oliver hat mich zu meinem Stammhotel gebracht und am Dienstag gab es dann eine Schulung beim Kunden und ein bisschen andere Arbeit beim Kunden. Nach der Arbeit hat er mich dann auch noch gleich nach Aachen gebracht. Sehr nett… so hatte ich gar keinen Stress :)

Julia selbst war aber noch gar nicht da. Sie war bei dem Sauwetter mit dem Moped unterwegs. Zum Glück war ihr Freund aber schon zu Hause. Sonst hätte ich auch noch im Regen warten müssen. Aber er hat mich rein gelassen und wir haben noch eine Runde geschnackt, bis Julia dann auch ein paar Minuten später kam.

Wir haben noch ein bisschen gequatscht und sind dann auch bald ins Bett.

Am nächsten Tag wollte Sie erst einmal in die Werkstatt mit dem Auto. Es machte ein paar Geräusche die man nicht unbedingt haben will, wenn man 8000km vor sich hat. Lieber mal nachsehen. Die Überraschung… die Werkstatt hat mehr gefunden als geplant war. Bremsseil, Krümmer und noch ein paar andere Teile mussten ersetzt werden. Ein paar Hundert Euro sollten ihre Reisekasse verlassen :( Ich habe derweil zu Hause gearbeitet.

P5240560 (Kopie)Und dann der nächste Schock… das Auto war noch lange nicht fertig… und ich war mir sicher das wir es in 1-2 Tagen nicht fertig kriegen würden. Die Solarzelle musste noch verbaut werden (eine recht große auf dem Dach, für eine 2. Stromversorgung) – und dafür musste das halbe Auto auseinandergenommen werden, die Rückfahrkamera war noch nicht dran, die ‚Küche‘ wurde neu geplant und musste gemacht werden, Lampen mussten angebaut werden, die Moped-Halterung war noch nicht gemacht, die Gardienen mussten noch gemacht werden, die Wasserversorgung war noch nicht drin… plus ein bisschen Kleinkram. Also genug Arbeit für Wochen. … Und das alles sollte jetzt an 1-2 Tagen gemacht werden. Wir haben den ganzen Donnerstag und Freitag dran rumgeschraubt. Natürlich wurden wir Freitag nicht fertig und haben dann die Abfahrt auf Samstag verlegt. Samstagmorgen um 2 Uhr waren ein paar Sachen fertig. Die Solarzelle war auf dem Dach, die Lampen angebaut und die Küche teilweise fertig. Da ich Samstag fahren sollte, habe ich mich dann ein paar Stunden aufs Ohr gehauen. Julia hat noch weiter bzw. durch gemacht. Um 8 wollte ich wieder aufstehen, Duschen, Sachen ins Auto uns los. Kurz nach 8 war ich dann auch wach … mehr oder weniger. Kaffee getrunken, Klamotten umgepackt (mein großer Koffer hätte ja zu viel Platz weggenommen) und dann war ich – fast – Pünktlich um 10 fertig.

Losgekommen sind wir allerdings erst um 14 Uhr … dann erst war endlich alles im Auto. Zwischenzeitlich war ich dann auch so geladen das ich am liebsten wieder ausgepackt und nach Hause geflogen wäre. So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Nur Stress und die Abfahrt verzögerte sich immer weiter raus, so das ich am Ende schon daran zweifelte ob es denn überhaupt noch passieren wird.

Aber es passierte… am Samstag um 14 Uhr ging es dann endlich los. Erst noch in die Innenstadt, da Julia sich noch eine bestimmte Kamera kaufen wollte. Die hatte ihr aber eine Dame eine halbe Stunde vorher ‚vor der Nase weggeschnappt. Dann noch zu Praktiker, Verstauboxen kaufen. Praktiker wird aber anscheinend gerade aufgelöst und es ist Ausverkauf. Keine Plastikboxen mehr da. … Ein absolut toller Tag bis dahin.

Doch dann ging es endlich auf die Autobahn Richtung Süden… und ich war schon wieder müde. Zu wenig Schlaf die letzten Nächte. Aber es ging. Ein paar Red Bull und kurze Pausen auf Autobahnraststätten und ich habe es bis in die Schweiz geschafft. Hier sind wir dann um kurz vor 22 Uhr eingetroffen.

Die Reiselust ist nun auch wieder ein wenig zurückgekommen… obwohl das Theater in den letzten Tagen und das ganze Rumärgern die Lust doch stark zerstört haben. Ich hoffe das ist bald vergessen und ich kann es bald voll und ganz genießen… und es kommt nicht neuer Ärger.

So. Ich werde jetzt hoffentlich bald ins Bett kommen und kann mal schön ausschlafen. Mal gucken wie der Tag morgen wird. Ich hoffe gut :)

Liebe Grüße aus der Schweiz.
Gordon

PS: Julia wohnt ja mitten in Aachen. Hinter dem Haus ist der Hauseigene Parkplatz und dahinter grenzt das Grundstück des Nachbarhauses. Die haben einen kleinen Garten vor dem (recht marode wirkenden) Haus. Im Garten stehen ein 3-4 größere Bäume und die Besitzer scheinen Vögel sehr zu mögen. Überall im Garten stehen Futterstellen, die auch von den Besitzern gepflegt werden. Überall in dem Garten fliegt, flattert und zwitschert es. Eine kleine grüne Oase mitten in einer Stadt quasi. Total genial. Ich habe da oft vor dem Gartenzaun gestanden und dem ganzen Treiben zugesehen. Einmal kam sogar ein Eichhörnchen vorbei und hat sich dort auch bedient. Natürlich habe ich Fotos gemacht :) Wie man sieht.

PSS: Das schreiben hier braucht Stunden. Ich werde zusehen müssen das ich den Zeitverbrauch dafür drastisch verringern muss. Ich werde wohl zukünftig nur noch schnell ein paar Worte reinschreiben können. Mal schauen.
Und vielleicht finde ich Zeit für einen längeren und schönen Artikel, wenn wir wieder zurück sind.
Auch Fotos bearbeiten dauert Ewigkeiten. Auch hier wird es wohl nur ein paar direkt aus der Kamera geben und dann wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich noch ein Best of der schönsten Zusammenstellen.

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