Schweiz – Solarenergie, Zürich, Chur

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28. Mai 2013

Wir sind unterwegs… yeah! :)

Bei Julias Bekanntem sind wir bis Montagmorgen geblieben. Er musste ja am Montag wieder arbeiten, und wir sind mit Ihm um 9 los. Der erste Weg führte uns zu einem nahen Media Markt. Man sagte uns das die Preise in der Schweiz günstiger sind als in Deutschland… naja…

Wir haben beschlossen uns noch mit externem Speicher einzudecken und Julia brauchte ja auch noch eine Kamera… zumindest mal schauen ob man was findet.
Als erstes durften wir jedoch noch eine halbe Stunde warten. Denn der Media Markt machte erst um 10 auf.

Und so schauten wir als erstes zu den externen Festplatten. Es gab einige in der Auswahl… und wer die Wahl hat, hat die Qual. So überlegten wir lange hin und her und entschieden uns dann jeweils für eine 1TB externe Festplatte. Zum Speichern der Bilder, Videos und sonstigem Material.
Dann das gleich bei den Kameras. Julia hat sich lange beraten lassen und hin und her überlegt… und in der Zwischenzeit hatte ich genug Zeit mir spontan zu überlegen mir noch eine billige Taschenkamera zuzulegen, falls ich mal einen Schnappschuss machen möchte und nicht immer die große DSLR rausholen will.

Nach über einer Stunde haben wir den Media Markt wieder verlassen… und viel Geld hat uns verlassen. :( Danach ging es nach Bubikon. Dort hat die Firma Sistech ihren Sitz. Die Firma vertreibt Solarsysteme. Und spezielle für Leute wie uns… reisende. Also nicht die riesen Dinger auf dem Dach, sondern feine System für den Backpacker, Camper und sonstigem Outdoorfreund.
Julia kannte die Firma und die Leute da schon von früher. Die Firma ist recht klein, aber fein.

Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt mir solch ein Solarsystem zuzulegen. Wenn ich mal wieder eine Campingtour in der Pampa mache, dann kann ich trotzdem noch meine Kamera-Akkus und das Netbook laden. Und das Mobiltelefon natürlich auch. Aber ich denke auch für zu Hause kann es sinnvoll sein, um kleine Geräte mit selbst produziertem Strom zu laden.

SisTechUnd so haben wir den armen Geschäftsführer eingehend gelöchert und uns über die Produkte informieren lassen. Auch Julia kannte die meisten Produkte noch gar nicht, da es seid ihrem letzten Besuch viele neue Produkte gibt und alte aus dem Sortiment genommen wurden.

Es gibt sicher viele Anbieter mit vielen Angeboten. Aber mich hat dieser Hersteller immer schon am meisten Interessiert. Denn er hat die Solarzellen mit der meisten Power und die besten Speicher für den Strom (Akkus im Prinzip). Ich habe mich auch bei anderen Anbietern informiert, aber wenn man sich da mal die genauen Zahlen durchliest, dann wird schnell klar das man damit nicht viel Anstellen kann, auch wenn es versprochen wird.

Ich habe mich für eine faltbare Solarzelle mit 46Watt (Optimalleistung) und einem Speicher mit 88.000 Wh entschieden. Damit kann ich alles Laden was ich laden will. Mein Netbook, meine Akkus, mein Handy, etc. Ich werde sie auf der Reise natürlich ausprobieren und besonders unter der Sonne Zyperns. :)

Dann haben wir uns mit Hugo (dem Geschäftsführer) noch lange Unterhalten. Und plötzlich war es um 6. Eigentlich wollten wir den Tag ja noch nach Zürich gucken. Das konnten wir nun vergessen. So haben wir den Plan geändert und Zürich auch Dienstag verschoben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANachdem wir uns verabschiedet haben, ging es an die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Wir haben noch den Tipp bekommen das ein nahe Gelegenes Hotel noch nicht offen hat und man da evtl. nächtigen könnte. Also haben wir das Hotel ins Navi eingegeben und uns auf den Weg gemacht. Trotz Navi bin ich erst einmal vorbei gefahren.
Das Hotel ist noch zu, aber das Restaurant hatte schon offen. Mist :( Also sind wir noch mal los in die Stadt. Ich wollte ein Strandbad checken (öffentliche Einrichtungen haben immer Parkplätze). Doch hier empfing und das Schild am Parkplatz „Campieren nicht gestattet“. Super.

Der Platz war aber wunderschön. Und so beschlossen wir hier wenigstens Abendbrot zu essen. So saßen wir auf einer Bank, direkt am Zürichsee, die Alpen – mit Schneebedeckten Kuppen – dahinter und aßen wie die Camper unser Abendbrot. :) Es war wunderschön.

Überhaupt ist die Schweiz ein wunderschönes Land. So grün und farbig. Die Landschaft und die Berge… Traumhaft schön. Auch die Leute sind nett und sehr freundlich.

Nach dem Abendbrot ging es dann zurück zu dem Hotel. Es war schon spät und dunkel, so das wir uns draußen auf die Stühle vom Restaurant setzten und den wundervollen Ausblick vom Hügel hinunter auf die Lichter der Umliegenden Dörfer und den Zürichsee genossen.
Da kam der Kellner und fragte ob wir etwas trinken wollen. Wir kamen ins Gespräch und erzählten ihm von unserer Reise und fragten ob es ok wäre wenn wir eine Nacht auf dem Parkplatz nächtigen könnten. Er fragte die Chefin und kam dann wieder um uns zu sagen das es ok wäre und das wir sogar Duschen könnten, wenn wir wollen (gegen einen kleinen Obolus natürlich). Das war sehr freundlich.

Da wir aber am nächsten Tag nach Zürich wollten und dann wohl noch eine Nacht dort verbringen würden, beschlossen wir die Dusche lieber auf den nächsten Abend zu verschieben. Wer weiß wann es dann die nächste geben würde.
So bedankten wir uns und bauten unseren ‚Microcamper‘ auf und machten uns ins Bett. Das erste mal im Feldbett schlafen.
War nicht so toll wie gedacht. Erst habe ich gefroren und morgens geschwitzt. Aber sonst war es gut. Muss man sich erst einmal dran gewöhnen.

Dienstagmorgen ging es dann, gegen 10 Uhr morgens, zur nächsten Fährstelle. Wir wollten mit dem Boot  nach Zürich rein fahren. Erst einmal weniger Stressig und muss man ja auch mal gemacht haben.
Wir Fuhren von der Haltestelle Zollikon. Die Boote sind hier wie Busse auf dem Wasser. Mit festem Fahrplan und allem drum und dran. Sogar Fahrkosten muss man bezahlen… und nicht zu wenig. Ca. 28 CHF haben wir für die Tagesfahrkarte bezahlt. Aber dafür sind wir auf dem Seeweg nach Zürich reingekommen.

ZurichHier ging es dann absolut unorganisiert durch die Stadt. Wir wussten ja nicht wo was ist und was es überhaupt zu sehen gibt. Also sind wir einfach erst einmal drauf los. In die Wasserkirche und daneben in noch eine (Namen vergessen). Hier konnte man sogar auf den Turm rauf (für 4 CHF)… hab ich natürlich gemacht. Julia hat unten gewartet. Die Aussicht von da oben war super. Man konnte über die ganze Stadt schauen. Natürlich habe ich Fotos gemacht! ;) Dann wieder runter und weiter durch die Stadt. Das Rathaus haben wir unweit gefunden, dann einkaufen im Joop, weiter am Hauptbahnhof vorbei und quer durch die Stadt zurück zur Anlegestelle.
Wenn man so unterwegs ist, dann rennt die Zeit nur so dahin. Ruck Zuck war die Zeit vorbei, ohne das man wirklich etwas gesehen hat (wovon wir eh nicht wussten das es dass zu sehen gab).

Zwischendurch hatten wir auch einen Stop bei Starbucks. Ich habe mir einen späten Kaffee gegönnt und bei der Gelegenheit haben wir auch gleich mal ins Internet geschaut.
Eine Bekannte hatte mir geschrieben, warum ich denn nicht Bescheid sage das ich in der Schweiz bin. Also habe ich mal geschaut wo sie überhaupt wohnt und festgestellt das sie ja auf dem Weg wohnt. Am Mittwoch ist ja als erstes Lichtenstein geplant. Und Sie wohnt in Chur, was kurz unter Lichtenstein liegt.
Also habe ich ihr den Vorschlag gemacht das wir spontan unsere Pläne ändern könnten und gleich nach Chur kommen können  (dann haben wir es Mittwoch früh nicht so weit nach Lichtenstein). Sie meinte das Sie leider Spätschicht hat und erst um 23 Uhr Feierabend. Und Mittwoch Frühschicht. Aber vielleicht könnte man sich ja noch nach Ihrer Spätschicht treffen. Es war aber alles sehr schwammig.

Auf dem Rückweg haben wir dann Überlegt was wir nun machen… und beschlossen dann einfach hin zu fahren. Wenn es mit dem Treffen klappt wäre es sehr schön (zumindest für mich) und wenn nicht, dann sind wir halt wenigstens schon näher an Lichtenstein dran. Verpassen wir zwar eine Dusche… aber am Mittwochabend ist eh ein Besuch bei einer Bekannten von Julia in Augsburg geplant, wo es auch eine Dusche gibt.
Und so machten wir es dann auch. Zurück zum Auto (es fing auf dem Rückweg von Zürich nach Zollikon auch mit Regnen an) und gleich los Richtung Chur. War doch weiter als ich gedacht hatte. 120 km… aber auch nur eine gute Stunde zu fahren. Und wieder durch wunderschöne Landschaft… und diesmal auch viele viele Tunnel.

ChurDann sind wir irgendwann gegen 8 in Chur angekommen. Meine Bekannte hatte sich noch nicht wieder gemeldet. Wir haben dann erst einmal gestoppt und auf der Karte geschaut wo der Stadtrand ist und wo man einen lauschigen Parkplatz finden könnte um dort zu übernachten. Wir entschieden uns für eine Richtung und haben uns dort umgesehen. Aber an allen Parkplätzen standen Verbotsschilder… in der Schweiz gleich in Verbindung mit Androhung von Abschleppen und hohen Geldbußen. :( Etwas das ich hier definitiv nicht mag.
Wir sind dann einer Straße immer weiter gefolgt (Notgedrungen irgendwie… sie war eng und führte einen Berg hinauf… schlecht mit umdrehen) und auf einmal war da eine Parkbucht. Platz für 2 Autos… und mit einem Grandiosen Ausblick auf die Stadt im Tal… dahinter eine Bergformation mit Schneebedeckten Bergkuppen. Ein absolutes Topplätzchen. Und kein Schild das uns das Parken verbietet.

Und hier stehen wir nun. Ich werde mich gleich umdrehen und diese wundervolle Aussicht noch ein wenig genießen, bevor ich die Augen zu machen und einschlafen werde… um die Augen morgen früh wieder aufzumachen und diesen wundervollen Ausblick sofort wieder vor mir zu haben :)

Bis bald und liebe Grüße aus Chur in der Schweiz
Gordon

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