Venedig – Italien

06.06.2013

Heut morgen sind wir wunderbar aufgewacht. So gegen halb 9 waren wir aus dem Bett raus. Echt früh für unsere Verhältnisse. Wir haben dann erst einmal gemütlich die Dusche genossen, gefrühstückt und so noch ein bisschen Zeit vertrödelt. Gegen 12 waren wir dann endlich fertig für Venedig. Noch schnell ein paar Bustickets gekauft, direkt auf dem Campingplatz, und dann ab zur Bushaltestelle. Der Bus brachte uns dann auf die Insel, bis zur Endstation.

Unser erstes Ziel sollte das Hostel sein. Da wir mit 2 Rucksäcken unterwegs waren, war es das einzig vernünftige diese erst einmal los zu werden. Das Hostel liegt aber mitten in der Stadt. Und so haben wir schon mal die ersten Gassen sehen können und uns einen kurzen Einblick verschaffen können. Ich war ja schon 2 mal in Venedig, aber für Julia war das erste mal.
Inge hat uns wieder brav den Weg gewiesen. Wobei es selbst mit Inge nicht so einfach war sich in Venedig zurecht zu finden. In dieser Stadt kann man sich wirklich sehr schnell Verlaufen. Direkt am Ende sind wir in einer Sackgasse gelandet und erst nach 3 Ecken haben wir dann das Hostel entdeckt.

Unser Hostel - Our hostelEs ist ein ganz unscheinbares Gebäude an einem Platz (auf dem auch gerade gebaut wird). Nur ein kleines Schild an der Tür weist auf das „Casa Rossetta“ hin. Wir klingelten und kurze Zeit später schaute jemand aus dem Fester. Wir hatten ja nicht mehr online gebucht und einfach auf gut Glück versucht. Eine chinesische Dame öffnete uns die Tür. Die Betreiber des Hostels. Hat uns ein wenig gewundert, aber ok. Wir sind ja international. Und Sie ist echt super nett. Wir haben sogar das Zimmer mit nur 2 Betten bekommen. Ich glaube sie dachte das wir zusammen sind. :)
Das Hostel selbst ist nicht sehr groß. Soweit ich gesehen habe sind es 3 Räume. Ein 2 Bett Zimmer, eines mit 4 Betten und im 3. war ich nicht drin. Der Preis geht auch. Wir haben 23 Euro pro Person, plus 3 Euro City Tax. Also 26 Euro pro Person und Nacht (inklusive Frühstück). Für Venedig (5 Minuten von der Rialto Brücke) so gut wie unschlagbar. (Hostel ‚Casa Rosseta for Backpackers‘, San Polo 1108 (Campo S. Silvestro (der Name des Platzes)), Venedig)
Die Betreiberin hat noch schnell unser Zimmer sauber gemacht und dann haben wir uns umgezogen und nur Dinge in den Rucksack gepackt, die wir unterwegs auch brauchen. Und dann ging es los.

P1000133 (Kopie)Ich kann gar nicht mehr genau sagen wo wir lang sind. Kreuz und Query… quer Feld ein. Über die Rialto Brücke zum Markusplatz und dann am Wasser entlang. Auf unserem Weg sind wir durch einen Park gekommen, hier hatte das ‚Museum of Everything‘ eine Ausstellung, die wir uns noch angesehen haben. Natürlich haben wir uns unterwegs auch diese und jene Ausstellung, Kirche, Kathedrale und sonstige Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen.
Dann weiter und weiter… und irgendwann haben unsere Füße angefangen zu sagen ‚Es reicht‘ :) Also ließen wir uns von Inge wieder zum Hostel bringen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gleich wieder weiter. Wir wollten noch was essen. Um die Ecke, direkt am Canal Grande, gibt es ja ein paar Restaurants. Unsere Wahl viel auf das Restaurant Canal Grande (wie passend…). Wir haben das Gewählt, weil es mit den besten Preisen geworben hatte. Eine einfache, normale Pizza für 8 Euro, klingt für Venezianische Verhältnisse gut.
Ich wollte mir allerdings noch mal diese Gnocchi bestellen, die in dem Hotel so gut geschmeckt hatten. Julia bestellte zuerst und wählte eine dieser günstigen Pizzas. Da meinte der Kellner das wir dann aber einen anderen Tisch nehmen sollten. Die am Wasser sind für Kunden die von der Karte (also die teureren Gerichte) bestellen wollen. Die billigen Pizzaesser sollen doch bitte auf die billigen Plätze. … Und er war tot ernst. Der Hammer!
Da ich aber von der Karte bestellte, konnten wir ihn überzeugen an dem Tisch bleiben zu können. Da uns dieser Ernst nicht gleich bewusst war (wir fragten später noch einmal ob es sein ernst war) blieben wir da. Sonst wären wir gegangen! Mein Bier war mit 5 Euro auch kein Schnäppchen… aber ok, wann isst man schon mal in Venedig an diesem Ort. Das Essen war dann aber ok. Der Platz natürlich auch… für jemanden der nicht in Venedig wohnt.

Nach der Abendlichen Stärkung sind wir noch um ein paar Häuserecken gegangen. Gern wäre ich noch weiter durch Venedig bei Nacht geschlendert, aber meine Füße wollten absolut nicht mehr.
Venedig bei Nacht ist noch reizvoller als am Tag. Die ganzen Touristen sind weg und es ist viel, viel Ruhiger. Die Gassen sind nur spärlich von den Straßenlaternen beleuchtet und wirken fast Mystisch. Es ist wundervoll in der Nacht hier. Und wir wussten das es eine gute Entscheidung war hier zu Übernachten.

Der Rundgang endete wieder am Hostel. Auf dem Platz haben ein paar Jugendliche Lautstark eine Party gefeiert… oder einfach nur einen Donnerstagabend genossen. Wer weiß. Auf jedenfalls unterhielten sie nicht nur den Platz, sondern halb Venedig.
Uns war es relativ egal. Wir sind ins Bett gefallen und waren einfach nur fertig. Ein super Tag in dieser schönen Stadt… und morgen noch mal. :)

07.06.2013

Die Nacht war leider nicht so erholsam. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht, keine Ahnung warum, aber zum Glück recht schnell wieder eingeschlafen. Morgens um 7:30 fingen dann die Bauarbeiter auf dem Platz mit der Arbeit an. Die Nacht war zu Ende. Bei dem Lärm konnte man nicht mehr schlafen. Aber ok, so waren wir wenigstens früh wach… mehr oder weniger.

Gegen 9 haben wir dann gefrühstückt, mit den beiden anderen Chinesinnen, die auch gerade im Hostel übernachteten.  Ich habe sogar einen Kaffee gehabt. Ist auch eine Seltenheit im Moment. Nach der ersten Stärkung des Tages und ein bisschen interkulturellem Small-Talk packten wir unsere 7 Sachen und marschierten wieder los. Diesmal musste alles mitgeschleppt werden. Und wir waren gestern noch mal schön einkaufen. Mit dabei war eine Venezianische Maske für meine Mam. Die musste als erstes zur Post. Glücklicherweise sind wir auf dem Weg zum Markusplatz direkt an der Post vorbei. Paket aufgeben ist kein Problem… ich hoffe nur das gute Stück kommt unbeschadet an. Dabei haben wir gleich noch einen Vorrat an Briefmarken für unsere Postkarten besorgt.

Und dann ging es wieder auf den Markusplatz. Julia wollte gern mal voller Tauben sein (die ja zu tausenden auf dem Platz rumflattern und auf gütige Touristen warten, die Brot und Mais hinwerfen). Julia hat sich am Tag davor Brötchen besorgt und fing auch gleich mit der Fütterung an. Mehr als 3-4 ließen sich aber nicht gleichzeitig auf ihr nieder. Und so knipste ich sie halt mit ein paar weniger Tauben als erhofft.
Bis ein paar Leute in Orange auftauchten und meinten das es nicht erlaubt sei die Tauben zu füttern. Die Markusplatz-Aufpasser. So mussten wir weitere Versuche leider einstellen und verzogen uns erst einmal in eine Schattige Ecke zum Verschnaufen. Wir besprochen gleich noch den weiteren Plan. Das Ziel führte ins Jüdische Getto von Venedig… und auf dem Weg lagen noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten. Auf ging es.

Zwischendurch haben wir uns auch, trotz Detailierter Karte, noch mal schön verlaufen und auch mit Inge dann noch eine Ehrenrunde gedreht. Doch schlussendlich erreichten wir dann das Jüdische Viertel. Hier haben wir uns erst einmal ein leckeres Eis gegönnt. Schließlich war heute ein wunderschöner Sonnentag mit ca. 25 Grad im Schatten. Da kommt man schon gut ins Schwitzen und freut sich auf ein leckeres Italienisches Eis. ;)

P1000230 (Kopie)Es ging dann noch weiter zu 2 weiteren Kirchen und dann zurück zum Busbahnhof, wo wir die Linie 19 zurück zum Campingplatz genommen haben. Hier haben wir dann unsere schmerzenden Beine ausgeruht, noch die Waschmaschine ausgenutzt und uns ausgeruht.

Auch die (lahmarschige) Internetverbindung haben wir genutzt. Leider. Ich hatte ein paar Mails von Kunden mit dabei… die eine Menge Arbeit verheißen. Arbeit für mehrere Tage an einem normalen Computer. Na mal schauen was das wird. Tagelanges rumsitzen und arbeiten war eigentlich nicht eingeplant. Besonders da unser Zeitplan straff ist.

Bis die Tage
Gordon :)

08.06.2013

Hallo zusammen,

heute ist mal wieder ein Tag an dem wir nichts geschafft haben. Eigentlich wollte ich heute morgen noch schnell ein bisschen arbeiten. Um 1 hätten wir vom Gelände des Campingplatzes verschwunden sein müssen. Nach dem checken meine Emails war schnell klar das sich das ‚Arbeiten‘ noch stark in die Länge ziehen würde. Da ging was gewaltig schief. Nicht meine schuld, aber ich muss es richten. Und da wir gerade an einem ‚bequemen‘ Platz waren und relativ gutes Internet hatten (heute geht es wieder… zumindest am Tag), beschlossen wir das es das beste ist noch einen Tag hier zu bleiben, so das ich das heute fertig kriegen kann.

Somit ist heute, bis auf einen Einkauf bei Lidl nichts weiter passiert.

Morgen geht es dann aber weiter nach San Marino. Danach Florenz, Pisa, ein paar Küstenstädtchen und dann weiter Richtung Westen.

Liebe Grüße
Gordon

Unsere aktuelle Strecke:

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Bassano del Grappa in Italien

03.06.2013

Hallo zusammen,

wie erwartet war die Aussicht am morgen super :) Wie jeden morgen bis jetzt, wenn wir im Auto geschlafen haben.
Die Sonne war schon längst über die Berge geklettert und schien ins Tal. Dennoch waren wir recht früh dran, als Langschläfer. Es war noch vor 9, als wir aus dem Bett gekrabbelt sind. Nach einer kurzen Wäsche haben wir alles zusammengepackt und sind gleich wieder auf die Strecke. Es war ja auch nicht mehr weit bis Bassano del Grappa, unserem Ziel.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Inge (unser Navi) wollte an diesem Morgen jedoch nicht wirklich ihren Dienst antreten. Sie wollte und wollte keine Satelliten finden (ich hätte sie nicht so sehr loben sollen). Also musste ich erst einmal nach Schildern fahren. Zum Glück war Bassano del Grappa schon ausgeschildert.
Und die Landschaft dort ist noch schöner als den Tag zuvor. Das letzte Ende, bevor man die Alpen verlässt, geht es durch regelrechte Schluchten… einfach grandios. Wer mal nach Italien fährt, der sollte nicht über die Autobahn fahren, sondern die Brennerstraße… sofern man die Zeit hat. Es ist wirklich eine wundervolle Strecke.

Irgendwann hatte Inge sich dann auch wieder eingekriegt und wies uns den Weg nach Semonzo. Das ist ein kleines Städtchen unweit von Bassano del Grappa. Hier kommen die ganzen Gleitschirmflieger her. Julia wollte hier ein paar Tage bleiben und sich die Gegend mal ansehen. Eigentlich wollte sie hier selbst einen Teil ihrer Flugausbildung absolvieren (was der Originalplan war), aber sie hat nicht genug Flugstunden und musste so leider am Boden bleiben.

Aber schauen wollte Sie trotzdem mal. Und so sind wir, nach einem kurzen Stop an der Touristeninformation und einem kleinen Supermarkt, direkt mal auf den Berg rauf. Von 0 auf 900 Höhenmeter in 15 Kurven. Aber diese Kurven sind so scharfe 180 Grad Kurven, das es auch Motorradfahrern keinen Spaß machen dürfte. Der Kangoo wollte auch keinen 3. Gang mehr. So ging es im 2. Gang bei 30 km/h den Berg hinauf.
OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Aussicht belohnte diese Strapaze dann aber enorm. Auf ca. halber Höhe (also der Berg Mt. Grappa selbst hat ca. 1700 Meter) ist ein kleines Restaurant mit einem Parkplatz. Hier hielten wir an und genossen die Aussicht. An einem klaren Tag (wir hatten nur einen halb Klaren) kann man von hier über halb Nord Italien blicken. Selbst Venedig sieht man von hier, und es ist noch gute 70 Km entfernt.

Direkt an dem Restaurantparkplatz hier ist eine Drachenstartrampe. Die Wiesen für die Gleitschirmflieger sind weiter unten und oben. Es gibt hier einige Plätze zum Starten, für die Gleitschirmleute. Der Berg hier scheint für sowas sehr beliebt zu sein… und wird auch gut genutzt. Im Minutentakt heben die Gleitschirme hier ab. Drachen habe ich aber nicht einen gesehen.

Die Suche nach den Leuten von Julias Flugschule gestaltet sich allerdings etwas kompliziert. An dem Platz wo wir sind, sind sie nicht. Ein anderer Flieger meint das Sie wohl gerade beim Mittag sind und später wieder kommen. Also warten wir uns beobachten die anderen Gleitschirmflieger beim starten und genießen die Landschaft. Als dann um 3 jedoch noch immer niemand von der Schule aufgetaucht ist, steigt die Möglichkeit das sie vielleicht auf einem anderen Platz sind. Es gibt eine Übungswiese und wir vermuten Sie da. Also fahren wir weiter den Berg rauf. Dummerweise ist es nicht so einfach die Plätze zu finden, wenn man sich nicht auskennt. Denn es gibt keine Beschilderung die darauf hinweist. Wir fahren also daran vorbei, ohne es zu merken. Auf dem Weg zurück fahren wir in eine Abzweigung rein, um die Aussicht von weiter oben noch mal zu genießen. Und gerade als wir wieder los wollen, sehen wir sie am Hang hinter uns. Gefunden.
Julia hat sich dann mit den Leuten ein wenig unterhalten und ich habe dem Treiben zugesehen und ein paar Fotos gemacht.

Wir hatten für den Tag beschlossen auf dem Berg zu übernachten. An dem Restaurant war ein Parkplatz und Nachts ist ja hier eh niemand. Also sind wir zurück und haben uns ein lauschiges Plätzchen gesucht.
Julia hat dann mal wieder noch am Auto rumgebastelt und wurde von kurzzeitigen Regenschauern in den Wahnsinn getrieben. Mir ging es gegen Abend nicht so besonders (meine Allergie meldet sich hier gerade … tolle Sache! :( Und irgendwie war ich allgemein nicht auf dem Damm) und ich habe eine Stunde ein Nickerchen gemacht. Danach ging es wieder einigermaßen.

Mt. Bassano by nightNach Einbruch der Dunkelheit haben wir noch einmal eingehend den Ausblick genossen. Es ist wirklich Traumhaft. Wenn Du mal hier an dem Restaurant sein solltest… warte bis es dunkel ist. Die ganze Ebene vor uns verschwand in der Dunkelheit und nur noch die Lichter der Häuser und Straßenlaternen leuchteten. Wer schon einmal in der Nacht geflogen ist (und einen Fensterplatz hatte) der wird diese Art Aussicht kennen. Nur hier bewegt man sich nicht und kann die Sicht in aller Ruhe genießen. Es ist wie ein Sternenhimmel am Boden.
Ich habe natürlich Fotos gemacht, muss aber mal schauen ob sie was geworden sind.

Danach sind wir mal recht früh ins Bett. Ich glaube es war gerade einmal um 10. Aber das war auch mal gut. Konnten wir mal Ausspannen.

Viele Grüße aus Italien :)
Gordon

04.06.2013

Hallo zusammen.

Ausschlafen war gut :) Um kurz vor 9 bin ich schwitzend aufgewacht. Am Abend hatte es sich auf 13 Grad abgekühlt. Sobald die Sonne am Morgen auf dem Auto stand erwärmte es sich schlagartig auf 24 Grad im Auto. Ich glaube so schnell bin ich die letzten Tage noch nie rausgekommen. Julia störte es eher wenig.

Doch kurz danach kamen dann auch schon die ersten Flieger und parkten neben uns. So fanden dann auch bald die ersten Morgengespräche statt (Julia noch aus dem Bett raus).
Dann kamen heute auch Drachenflieger. So konnten wir uns das auch gleich mal anschauen. Ich glaube wenn ich sowas machen würde, dann Gleitschirm. So ein Drachen ist schon ganz schön Arbeit und ein Haufen sperriges Gerödel. Beim Gleitschirm hat man seinen riesigen Rucksack und da ist alles drin. Der Schirm, man Sitzt da drin und auch sonst ist alles drin. Eine komplette Anfängerausrüstung kostet wohl so um die 3000 Euro. Auch ein Teures Hobby. Aber Spaß macht das bestimmt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADann habe ich heute morgen endlich mal meine Solarzelle ausprobiert. An den großen Tank gehängt und laden lassen, in der schönen Morgensonne. Nach gut 2,5 Stunden war er voll (von 50%). Das sah schon mal echt gut aus. Das die Solarzelle die Batterie (88Wh) nicht in einer Stunde auflädt, ist klar. Aber 2,5 Stunden für einen halben Tank ist schon ok.

Ansonsten haben wir den ganzen Tag nur auf dem Parkplatz gestanden und gechillt. Mal einen Tag nichts machen. Das Restaurant hatte ab Mittag offen. So konnte ich endlich mal einen schönen Cappuccino trinken und wir konnten uns den WLAN-Schüssel besorgen und so online gehen :) Muss ja auch ab und zu mal sein, zum Beispiel um hier im Blog zu schreiben, Wettervorschau zu prüfen, bei Couchsurfing nach Schlafgelegenheiten zu sehen und zu schauen was das Konto macht.

Abends haben wir uns dann direkt neben das Restaurant gestellt. Da wir ja jetzt Kunden waren :) Von hier hatten wir direkten Ausblick, aus der Windschutzscheibe, auf die Ebene vor uns. Das war noch besser. Abends im Bett liegen und bei einem Blick nach vorn hat man das Lichtermeer vor einem… das kann kein Meerblick einer Wohnung toppen.

05.06.2013

Auch der heutige Tag war sehr ruhig. Wir sind gemütlich irgendwann aufgestanden. Die ersten Flieger kamen auch langsam auf den Berg, auch wenn das Wetter leider nicht so toll war. Es war wolkenbehangen und sah sehr nach Regen aus.
Uns war das nicht egal, wir hatten ja nun die letzten Tage schon immer Mistwetter, aber nicht so wichtig wie den Fliegern. Zum Glück klarte es dann doch noch ein wenig auf und die ersten Flieger stiegen in die Luft.

Wir ließen es gaaanz gemütlich angehen. In Ruhe aufstehen und … einen guten Eindruck machen. Ein bisschen im Internet schauen, wo man in Venedig stehen kann, bisschen mit den Leuten unterhalten, Fotos machen und sowas.

Wir beschlossen dann letztendlich auf einen Campingplatz in Venedig (Festland) zu fahren und dann weiter zu sehen. Es gibt wirklich einen Campingplatz mitten in Venedig. Das war unser Ziel. Vorher ging es aber erst einmal noch in das Hotel ‚Garden Relais‘ wo die ganzen Flieger immer nächtigen. Da sollte es eine Dusche und eine Toilette und etwas zu Essen geben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAlso hin da. Direkt neben dem Hotel war ein Landeplatz für die Gleitschirmflieger. Deswegen war das wohl das Lieblingshotel der Flieger. Das Essen war echt Lecker, auch wenn wir nur noch die halbe Karte bestellen konnten, da die Küche irgendwie halb zu war (um 2 Nachmittags). Ich habe mir Nudeln bestellt und Gnocchi bekommen. Waren sehr lecker, aber für 8,50 Euro war die Portion ganz schön mickrig. Satt bin ich nicht geworden, aber zumindest war der erste Hunger weg.
Danach noch mal über die schöne und saubere Toilettenschüssel gefreut (wer das jetzt komisch findet, dem muss man sagen das hier ‚Hin-Hock-Klos‘ keine Seltenheit sind… da freut man sich über ein Sitzklo). :)

Und dann ging es, nach einem kurzen Schnack mit Julias Flugschulleuten, wieder auf die Piste… Richtung Venedig.

Inge hat irgendwie die Funktion das Sie mir verschiedene Strecken anbietet, wenn mehrere Strecken möglich sind. Und so zeigte sie mir 3 verschiedene Strecken zur Auswahl an. Ich entschied mich diesmal für eine andere Route als die Vorgeschlagene Optimalroute.

War aber eine interessante Entscheidung. Denn mit dieser Route führte uns Inge nur wenige Kilometer später auf einen Feldweg. Ich habe direkt an Inges Zurechnungsfähigkeit gezweifelt… bin ihr aber brav gefolgt. So haben wir aber das tiefste Hinterland von Italien zu Gesicht bekommen. Mehr Hinterland geht nicht mehr (ich habe es teilweise auf Video). Sogar eine Flußdurchquerung war dabei. Hat das Känguru aber super gemeistert und ist nicht abgesoffen :) Irgendwann ging es dann aber auch wieder auf normale Straßen. Nur das wir wohl im Berufsverkehr gelandet sind. Es war voll und so brauchten wir mal wieder ewig um Voran zu kommen. Unterwegs haben wir dann das 5. Mal auf unserer Tour getankt. Hier in Italien scheint jede Tankstelle ihre eigenen Preise zu machen (auch wenn sie zur selben Marke gehören). Da sollte man schon aufpassen und ein wenig vergleichen, um einen Von – Bis Wert zu erhalten. Wir haben von 1,60 bis 1,80 Euro gesehen. Und für 1,70 haben wir dann getankt (weil wir die 1,60 erst später gesehen haben).

Gordon

Gordon on the mount Grappa

Und so fuhren wir dann, mal mehr mal weniger schnell, in Richtung Venedig… immer Inges Anweisungen folgend.  Und dann waren wir auf einmal in Venedig. Sehr komisch mit dem Auto da zu fahren. Für die meisten Menschen (inkl. mir, bis vor ein paar Tagen) besteht Venedig wohl nur aus der Insel. Das Venedig sich auch am Festland noch ausbreitet, wissen die meisten nicht, glaube ich.
Und schon kurze Zeit später standen wir am Campingplatz in Venedig. Ich hätte es bald nicht erkannt. In einer unscheinbaren Sackgasse verbirgt er sich. Der Campingplatz Venezia.

Wir schafften es gerade noch einzuchecken. Um 5 vor 8 standen wir an der Rezeption und um 8 hätte sie geschlossen Schwein gehabt. 28 Euro für 2 Personen und ein Auto geht ja noch. Wlan für 2 Euro pro 24 Stunden. Die Waschräume sind 1a (Duschen, Toiletten (Sitzklo ;) ) und Waschbecken). Es gibt sogar Waschmaschinen und einen Raum zum Geschirrspülen.
Nach einem kurzen Besuch bei Lidl (keine 800 Meter entfernt), haben wir dann unser Känguru aufgebaut und sind ins Bettchen gekrabbelt.

Und es war Julias erste Nacht auf einem Campingplatz. :)

Bis bald
Gordon :)

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München, Schloss Neuschwanenstein und mehr…

01.06.2013

Hallo zusammen,

weiter geht es :) Und mal wieder hat uns die Langschläfrigkeit übermannt. Eigentlich wollten wir heute ja früh raus und dann nach München, zum Deutschen Museum. Aber ich habe erfolgreich meinen Wecker ignoriert. So sind wir erst um 10 losgekommen. Dann auf die Autobahn Richtung München. War ungefähr eine Stunde fahrt. Das Wetter war natürlich schon beschissen. Es hat in einer Tour geregnet. :(

Als erstes mussten wir zur Post. Julia hatte noch etwas Postlagernd nach München schicken lassen. Natürlich hatte ich die falsche Straße in das Navi eingegeben und so landeten wir erst einmal in der falschen Ecke von München. Aber nur ca. 5 Km von der Richtigen entfernt. Der Umweg kostete uns eine halbe Stunde.
Dann hatten wir endlich die Richtige Poststelle gefunden. Natürlich in der Innenstadt.. und kein Parkplatz weit und breit. Da es bei der Post ja aber nicht so lange dauern kann, hab ich mich einfach gerade rüber in eine Einfahrt gestellt.
Leider dauert es bei einer Post doch mal länger. Nämlich wenn die Postmitarbeiter die Pakete nicht finden können. So stand ich eine halbe Stunde im Parkverbot. Zum Glück kam niemand. Dafür haben die Mitarbeiter (mit Julias Hilfe) dann doch noch beide Pakete gefunden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADas Deutsche Museum war quasi gleich um die Ecke. So ging die Parkplatzsuche gleich weiter. Ich habe mich dann für ein Parkhaus entschieden. 7 Euro die Stunde (max. 20), dafür aber keinen Stress mehr. Der Ausgang vom Parkhaus mündete genau neben einem Globetrotter Shop… natürlich mussten wir da auch noch rein. Julia wollte noch nach Schuhen gucken und ich nach so einem genialen Handtuch (so ein sehr dünnes, das sich anfühlt wie Leder… aber total ‚Ergiebig‘ ist und sehr schnell trocknet… und sehr klein zusammenfaltbar ist). Also rein in den Laden. 4 Etagen… wahrscheinlich der größte Globetrotter Laden in Deutschland. Um Untergeschoss konnte man sogar Kanus Probefahren ^^

Nach einer Ewigkeit sind wir wieder aus dem Laden raus. Keine Schuhe, aber dafür mein Handtuch, eine Europakarte und Spanngurte.
Danach schnell über die Straße (es regnete immer noch) zur Sparkasse, mein Geld war schon wieder weg. Das 3te mal 200 Euro abgeholt (langsam wird es teuer… aber es war bis jetzt auch noch ein Haufen Zeug dabei, was mit dem Reisebudget nix zu tun hatte… wie die Solargeschichte). Und dann endlich Richtung Museum. Auf dem Weg haben wir noch schnell an einem Selbstbedienungs-Bäcker angehalten. Wir hatten Hunger. Mit im Laden war eine kleine Asiatin. Sie plante wohl eine Party und wollte genau 27 Stück Gebäck. Die Verkäuferinnen verstanden sie nicht, sie die Verkäuferinnen nicht. Zuerst machten sich die beiden Verkäuferinnen über die kleine lustig (weil sie mit dem Handy rumspielte). Dann half Julia ein bisschen mit der Kommunikation aus und am Ende hatte die kleine Dame 2 große Bleche voll mit Waren. … Und wir unser Mittagbrot.

Gegen 2 kamen wir dann endlich am Museum an. Es war recht voll, für dieses Mistwetter. Wir bezahlten brav unsere 8,50 Euro Eintritt und bemerkten das dass Museum um 5 schon wieder schließen würde. 3 Stunden für so ein riesiges Museum ist nicht viel. Naja, was wir schaffen, das schaffen wir und den Rest halt nicht.
Als erstes Standen wir im Schifffahrtsbereich. Hier haben wir uns recht eingehend alles angesehen. Alte Boote, neue Boote… originale Boote und nachbauten. Besonders interessant fand ich das Originale U1 im Keller. So aufgeschnitten das man innen schön alles sehen konnte (natürlich nicht rein gehen).
Dann ging es weiter zu Elektronik. Also Generatoren und Starkstrom. Hier gibt es eine Blitzsimulation, alle paar Stunden. Die nächste haben wir uns natürlich angesehen. Was sehr interessant und sehr laut. Ich habe Videos davon gemacht… die ich aber leider nicht zeigen darf. Keine Fotos und Videos aus dem Museum dürfen veröffentlicht werden. Total bescheuert… naja.

Danach hatten wir nur noch eine Stunde übrig. Die trennten wir uns. Ich hatte mich für den IT Bereich entschieden. Total langweilig. Klar auch interessant mal die Technik von früher zu sehen. Aber als ich in den letzten 5 Minuten in die Flugabteilung kam, dachte ich mir auch so ‚Mist, hier hätte man mehr interessante Dinge gesehen.

Naja, ich bin mal noch kurz durchgerannt und dann wurde ich auch schon quasi – mit Lautsprecherdurchsagen – aus dem Museum rausgeschmissen. Julia habe ich draußen schon im Souvenirshop gefunden… bei den Postkarten. Gute Idee… da war doch was. :) Also habe ich mir auch gleich 3 schöne Postkarten von München ausgesucht. Ich habe bis jetzt immer 3 genommen und dann an 3 verschieden Leute geschickt. Von jedem Ort immer an alle eine Postkarte zu schicken wäre zu stressig. Außer Lotta, die kriegt von überall eine :) Dann bleiben immer noch 2 andere übrig.

Danach ging es zum Auto zurück. Der Parkautomat meinte wir sollen 15 Euro bezahlen… bis zur nächsten Erhöhung des Parkpreises hatten wir aber noch eine halbe Stunde. Also gingen wir noch mal ein paar Minuten zu Globetrotter rein. Dabei fanden wir – natürlich – noch mal was. Ich habe noch ein Multifunktionstool und ein Messer für je 10 Euro – was soll‘s, probieren – gefunden und noch 2 Bücher als Reiselektüre.

Dann bezahlten wir den ultimativen Parkpreis von 15 Euro und machten uns auf den Weg zum Schloss Neuschwanenstein. Auf dem Weg viel uns dann spontan ein das wir die Befestigung für die Dach-Solarzelle noch in Augsburg liegt. Dort hatten wir sie runtergenommen und nicht wieder drauf gemacht. Wir hätten neue kaufen können. Aber das Stück kostet auch 15 Euro und musste dann noch aufgebohrt werden. Also war es günstiger und besser noch mal zurück nach Augsburg zu fahren und sie zu holen. Um kurz nach 8 waren wir dann wieder zurück in Augsburg. Christine war jedoch unterwegs und so waren wir noch in der Stadt einen Döner essen. Dann bei Christine die Leisten eingepackt und noch schnell einen Kaffee getrunken und ein paar letzte Tipps abgeholt.

Dann zurück auf die Piste und von Augsburg über die B17 direkt runter Richtung Neuschwanenstein. Christine hat uns gesagt das es auf der Strecke einen Parkplatz direkt an der Straße gibt, auf dem man Übernachten könnte. Den haben wir auch gefunden (oder irgendeinen anderen halt) und dort übernachtet.

02.06.2013

Über das Langschlafen sag ich schon gar nix mehr. Um 10 sind wir aufgestanden, haben gepackt und sind gleich los zum Schloss. Auf dem Weg viel uns dann ein das wir ja eigentlich noch zur Wieskirche wollten. Christine meinte das sie sehr schön sein soll. Zum Glück waren wir noch vor dem Punkt wo wir abbiegen mussten (sie lag mit auf dem Weg). Navi schnell umprogrammiert und ab zur Wieskirche.
OLYMPUS DIGITAL CAMERAVersteckt mitten im Nirgendwo liegt die Wieskirche. Soll wohl auch sehr berühmt sein und ist ein Walfahrtsort. Und es war nicht gelogen, innen wie außen ist diese Kirche sehr schön. Sehr schöne Wandmalereien innen und selbst von außen ist sie angemalt.
Heute sind gerade Pilger eingetroffen, die bis zu 100km gelaufen sind (schön d***). Gerade als wir gehen wollten fing die Heilige Messe an. Die Priester (oder was auch immer) kamen zur Tür herein … gefolgt von einer Schaar Pilger und sonstigen Anhängern. Laut Betend und Amen rufend. … Das erinnerte mich sehr an eine Sekte…

Wir haben uns noch kurz nach Souvenirs umgesehen und sind dann schleunigst wieder gefahren. Weiter zum eigentlich Ziel des Tages, Schloss Neuschwanenstein. Das erreichten wir nur wenige Minuten später. Von weitem hielten wir es noch für das andere (dort gibt es 2 Schlösser). Aber als wir näher kamen wurde uns klar das es sich um das Schloss Neuschwanenstein handelt. Sieht anders aus als auf all den Fotos und Postkarten. Grau und kleiner. Bei dem Wetter wahrscheinlich auch kein Wunder. Es war ja auch grau und Regnete in einer Tour.

Schloss NeuschwanensteinDennoch war das Dörfchen überlaufen mit Touristen. Kaum Deutsche, viele Asiaten und Osteuropäer. Wir beschlossen dennoch mal zur Marienbrücke zu laufen. Von dort soll man den schönsten Ausblick haben. Also Tasche gepackt, Regenschirm raus und losgewandert. Nach einem recht Steilen Aufmarsch erreichten wir die Marienbrücken nach gut 20 Minuten. Der Ausblick ist wirklich sehr schön. Das Schloss ist ca. 100 Meter direkt neben der Brücke, auf gleicher Höhe. Die Brücke hängt dabei auch gut 50 Meter über dem Boden. Man kann also wundervolle Fotos machen. Noch schöner sicherlich wenn es nicht regnet. Aber was will man machen… wir müssen halt nehmen was kommt.
Direkt unter der Brücke ist noch die Badewanne des Teufels. Eine Felsspalte durch die sich tosend der Fluss durchdrückt und in einem Becken mündet.

Auf den Besuch des Schlosses selbst haben wir dann verzichtet. Julias leichtes Schuhwerk war schon total durchnässt, es war kalt und wir mussten auch weiter. Wir wollten schließlich noch weiter nach Italien. Inge (unser Navi) meinte das es gut 5 Stunden über die Landstraße dauern würde. Keine Zeit also für große Spaziergänge. Zurück zum Auto und schon waren wir wieder auf der Straße.

Aber apropos Navi(gationssystem). Hier streiten sich ja die Leute. Mit Navi lernt man die Strecke nicht kennen und es stumpft ab, sagen die einen. Die anderen finden die Bequemlichkeit toll.
Ich persönlich möchte meine Inge (so hab ich es getauft) nicht mehr missen. Es ist wundervoll. Ich sage Inge wo ich hin will und Inge sagt mir wo ich langfahren soll. Wo genau ich abbiegen muss und wann. Sie sagt mir meist auch wie die Höchstgeschwindigkeit ist und warnt mich, wenn ich sie überschreite. Aber das ist nicht alles. Inge weiß wo Parkplätze, Sehenswürdigkeiten, Museen und andere wichtige Punkte sind (nur öffentliche Toiletten und Waschsalons kennt sie leider nicht). Und man kann sie anweisen keine Mautstraßen zu nutzen, was auch wichtig sein kann (wie bei uns heute).

Natürlich ersetzt ein Navi nicht den Fahrer. Geschwindigkeitsbegrenzungen können sich spontan ändern, Baustellen können den Straßenverlauf ändern, etc. Aber es ist eine echte Hilfe. Besonders auch im Ausland und in Großstädten, wenn man so schon genug mit dem Verkehr und der neuen Umgebung zu tun hat. Dann kann man die Streckenführung dem Navi überlassen… und evtl. auch mal einen kurzen Blick in die Landschaft werfen.

Wir waren nun also wieder zurück auf der Straße und Bassano del Grappa war das Ziel des heutigen Tages. Inge meinte das es gut 350 Km von dort sein. Da wir aber Landstraße fahren wollten (um Mautstraßen zu meiden) war die errechnete Zeit ca. 5:30 Stunden. Errechnete Ankunftszeit ca. 20:30. Geht ja noch, dachte ich mir. Inge berechnet die Zeit aber wohl auf der maximal möglichen Geschwindigkeitsbegrenzung der benutzten Straßen. Das haut so nicht hin. Denn die Straßen sind so kurvig, das man eine mit 100 ausgeschilderte Straße teilweise nur mit maximal 30-40km/h befahren kann.  Und so schob sich die geplante Ankunftszeit immer weiter nach hinten.

Natürlich regnete es auch immer fröhlich weiter langhin. Autokolonnen schoben sich über die Bergstraßen. Die Motorradfahrer haben mir am meisten leid getan, bei dem Wetter. Und es waren nicht wenige unterwegs.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWir fuhren dann durch Österreich bis nach Italien. Immer weiter durch die Alpen und immer schön neben der Autobahn, auf der Landstraße, entlang. Die Aussicht, soweit ich mal einen Blick riskieren konnte, war wirklich sehr schön. Meist musste ich mich aber auf die Straße konzentrieren. War schon stressig da zu fahren. Der Regen, die kurvigen Straßen und teilweise sogar Pässe. Dann noch auf die Schilder achten.
Aber wir haben es geschafft. Jedoch nicht bis Bassano del Grappa. Diese Nacht werden wir auf dem Gelände einer Tankstelle irgendwo 70km vor Bassano übernachten. Hier stehen auch ein paar Trucker und wir haben uns einfach mit dazu gestellt. Natürlich wieder mit etwas Aussicht. In einem Tal, umgeben von Bergen stehen wir heute.

Ich bin gespannt wie es morgen weitergehen wird.

Viele Grüße
Gordon

Besuch in Liechtenstein und Unwetter in Deutschland

29.05.2013

Hallo zusammen,

Chur in the morningheute morgen war der Ausblick leider nicht so wie erwartet… aber dennoch super. Es hatte sich über Nacht zugezogen und es regnete am Morgen, als wir aufgewacht sind. Eine Wolkendecke zog durch das Tal. Das war auch wundervoll. Es ist schwer das in Worte zu fassen, was ich sehen konnte. Stell dir ein Tal vor, in dem unten eine kleine Stadt ist (die Stadt Chur). Und durch dieses Tal zieht eine lange Wolke und regnet sich auf der Stadt aus, während sie da durch zieht. Total genialer Anblick.

Wir haben gegen halb 10 unsere Sachen gepackt und sind gefahren, in Richtung Liechtenstein. Unser nächstes Ziel.

Vaduz lag nur ca. 50 Km von Chur entfernt und ist die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein.
Wir haben uns in der Stadt einen Parkplatz gesucht und wollten die Stadt ein wenig zu Fuß erkunden. So groß ist sie ja nicht. Das Wetter ging so. Die Wolken hingen noch tief in den Bergen, aber es war weitgehend trocken.

Innerhalb einer Stunde hatten wir zu Fuß die ganze Innenstadt besichtigt. The town hall in VaduzMit Rathaus, Parlamentsgebäude und allen anderen wichtigen Gebäuden. Noch schnell einen Döner für 8 Euro (!!) gegessen (ich hatte echt Hunger) und dann machten wir uns um kurz nach halb 1 schon wieder auf den Weg.
Da das Wetter aber so schlecht war, beschlossen wir den Besuch von Schloss Neuschwanstein auf den Rückweg von München zu verschieben und heute lieber gleich nach Augsburg zu fahren. Hier wollten wir uns mit einer Bekannten von Julia, aus dem Weltreiseforum, treffen.

Unserem Navi habe ich verboten Mautstraßen zu benutzen, da wir zu geizig sind in Österreich Maut zu bezahlen :) Und so ging es auf der Landstraße weiter. Liechtenstein haben wir schon nach wenigen Kilometern wieder verlassen. Ist ja nicht so groß das Fürstentum.
Dann ging es auf der Landstraße durch Österreich. Von der Landschaft her nimmt es sich hier alles nicht sehr viel. Alles sehr Bergig. :) Aber wunderschön. Wenn man selbst nicht in den Bergen wohnt, ist das wohl ein wundervoller (und ungewohnter) Anblick.

Noch ein paar Kilometer weiter und wir waren wieder in Deutschland. Heutzutage weisen nur noch kleine Blechschilder am Straßenrand darauf hin das man gerade eine Landesgrenze durchquert. Nur in der Schweiz und von Lichtenstein nach Österreich gab es noch echte Grenzen mit Zollhäuschen.

In Deutschland ging es dann auch bald wieder auf eine Autobahn und wir konnten wieder Strecke machen. Gegen halb 5 kamen wir dann am Rand von Augsburg an. Die Bekannte wohnt hier am Rand der Stadt. Es gibt hier nur ein paar Häuser… dafür aber 2 große Baumärkte, Media Markt, Kaufland, Marktkauf und sogar IKEA.

Wir waren natürlich gleich noch mal Shoppen :) Es fehlten noch die Plastikboxen um unseren ganzen Kram zu verstauen. Die fanden wir auch bei einem Baumarkt. Media Markt war leider nicht so Erfolgreich. Ich hatte ja noch kein Autoladekabel für meine neue Taschenkamera. Und per USB ließ sie sich nicht laden, wie die Tante vom Schweizer Media Markt – wo ich sie gekauft habe – gesagt hatte. Aber auch hier war nichts zu finden womit ich die Kamera laden könnte. Naja, weitersuchen halt.

Reorganisation of the car in AugsburgDann ging es zu der Bekannten. Nach einem kurzen Kennenlernen haben wir gleich erst einmal ihren Hof in Beschlag genommen und unsere provisorischen Kisten und Taschen endlich mal in vernünftige Verstauboxen umgeräumt… Naja, Julia hat umgeräumt. Da durfte ich nicht stören :)

Dann gab es noch leckeres Abendbrot (Vegetarisch) und danach gab es endlich Internet *schmacht* :) In den eMails waren natürlich auch ein paar von Kunden. Also habe ich meinen Abend jetzt damit verbracht Kunden zufrieden zu stellen. Zum Bloggen bin ich dann leider nicht mehr gekommen. Ich hoffe ich werde morgen dazu kommen den Eintrag von gestern und diesen hier zu publizieren.

Bis dahin. Liebe Grüße aus Augsburg.
Gordon

30. und 31.05.2013

Hallo,

ich hänge gleich noch mal einen Hinten dran. Den in den letzten beiden Tagen gibt es nicht viel zu erzählen. Gestern haben wir beschlossen einen Ruhetag einzulegen. Ich habe musste Arbeiten und Julia wollte noch was am und fürs Auto machen.

Wir beschlossen unsere Pläne also mal wieder zu ändern. München dann am Freitag und Samstag und dann Sonntag früh von München los und gleich früh zum Schloss Neuschwanstein und dann weiter nach Bassano del Grappa in Italien.

So konnten wir auch gleich noch Wäsche waschen.

Heute (am Freitag den 31.05.2013) goss es dann wie aus Eimern. Wir beschlossen das es keinen Sinn machen würde nach München zu fahren. Da hätte man wenig Spaß und wäre schön nass geworden. Also blieben wir noch einen Tag ‚zu Hause‘ (bei Christine). Ich war mit der Arbeit eh noch nicht fertig geworden und Julia nutzt nun die Gelegenheit Verwandte in Augsburg zu besuchen.

Morgen geht es dann aber definitiv weiter. Zum Deutschen Museum in München. Und danach dann gleich weiter in Richtung Schloss Neuschwanstein. Unterwegs werden wir uns dann wieder ein lauschiges Plätzchen zum schlafen suchen.
Ein wenig Sorge macht mir jedoch die Unwetterwarnung mit heftigem Regen und Sturmböen. Ich hoffe mal das es nicht so schlimm werden wird und wir nachts nicht weggeweht werden.

Dann bis bald und liebe Grüße aus Augsburg.
Gordon

Schweiz – Solarenergie, Zürich, Chur

28. Mai 2013

Wir sind unterwegs… yeah! :)

Bei Julias Bekanntem sind wir bis Montagmorgen geblieben. Er musste ja am Montag wieder arbeiten, und wir sind mit Ihm um 9 los. Der erste Weg führte uns zu einem nahen Media Markt. Man sagte uns das die Preise in der Schweiz günstiger sind als in Deutschland… naja…

Wir haben beschlossen uns noch mit externem Speicher einzudecken und Julia brauchte ja auch noch eine Kamera… zumindest mal schauen ob man was findet.
Als erstes durften wir jedoch noch eine halbe Stunde warten. Denn der Media Markt machte erst um 10 auf.

Und so schauten wir als erstes zu den externen Festplatten. Es gab einige in der Auswahl… und wer die Wahl hat, hat die Qual. So überlegten wir lange hin und her und entschieden uns dann jeweils für eine 1TB externe Festplatte. Zum Speichern der Bilder, Videos und sonstigem Material.
Dann das gleich bei den Kameras. Julia hat sich lange beraten lassen und hin und her überlegt… und in der Zwischenzeit hatte ich genug Zeit mir spontan zu überlegen mir noch eine billige Taschenkamera zuzulegen, falls ich mal einen Schnappschuss machen möchte und nicht immer die große DSLR rausholen will.

Nach über einer Stunde haben wir den Media Markt wieder verlassen… und viel Geld hat uns verlassen. :( Danach ging es nach Bubikon. Dort hat die Firma Sistech ihren Sitz. Die Firma vertreibt Solarsysteme. Und spezielle für Leute wie uns… reisende. Also nicht die riesen Dinger auf dem Dach, sondern feine System für den Backpacker, Camper und sonstigem Outdoorfreund.
Julia kannte die Firma und die Leute da schon von früher. Die Firma ist recht klein, aber fein.

Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt mir solch ein Solarsystem zuzulegen. Wenn ich mal wieder eine Campingtour in der Pampa mache, dann kann ich trotzdem noch meine Kamera-Akkus und das Netbook laden. Und das Mobiltelefon natürlich auch. Aber ich denke auch für zu Hause kann es sinnvoll sein, um kleine Geräte mit selbst produziertem Strom zu laden.

SisTechUnd so haben wir den armen Geschäftsführer eingehend gelöchert und uns über die Produkte informieren lassen. Auch Julia kannte die meisten Produkte noch gar nicht, da es seid ihrem letzten Besuch viele neue Produkte gibt und alte aus dem Sortiment genommen wurden.

Es gibt sicher viele Anbieter mit vielen Angeboten. Aber mich hat dieser Hersteller immer schon am meisten Interessiert. Denn er hat die Solarzellen mit der meisten Power und die besten Speicher für den Strom (Akkus im Prinzip). Ich habe mich auch bei anderen Anbietern informiert, aber wenn man sich da mal die genauen Zahlen durchliest, dann wird schnell klar das man damit nicht viel Anstellen kann, auch wenn es versprochen wird.

Ich habe mich für eine faltbare Solarzelle mit 46Watt (Optimalleistung) und einem Speicher mit 88.000 Wh entschieden. Damit kann ich alles Laden was ich laden will. Mein Netbook, meine Akkus, mein Handy, etc. Ich werde sie auf der Reise natürlich ausprobieren und besonders unter der Sonne Zyperns. :)

Dann haben wir uns mit Hugo (dem Geschäftsführer) noch lange Unterhalten. Und plötzlich war es um 6. Eigentlich wollten wir den Tag ja noch nach Zürich gucken. Das konnten wir nun vergessen. So haben wir den Plan geändert und Zürich auch Dienstag verschoben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANachdem wir uns verabschiedet haben, ging es an die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Wir haben noch den Tipp bekommen das ein nahe Gelegenes Hotel noch nicht offen hat und man da evtl. nächtigen könnte. Also haben wir das Hotel ins Navi eingegeben und uns auf den Weg gemacht. Trotz Navi bin ich erst einmal vorbei gefahren.
Das Hotel ist noch zu, aber das Restaurant hatte schon offen. Mist :( Also sind wir noch mal los in die Stadt. Ich wollte ein Strandbad checken (öffentliche Einrichtungen haben immer Parkplätze). Doch hier empfing und das Schild am Parkplatz „Campieren nicht gestattet“. Super.

Der Platz war aber wunderschön. Und so beschlossen wir hier wenigstens Abendbrot zu essen. So saßen wir auf einer Bank, direkt am Zürichsee, die Alpen – mit Schneebedeckten Kuppen – dahinter und aßen wie die Camper unser Abendbrot. :) Es war wunderschön.

Überhaupt ist die Schweiz ein wunderschönes Land. So grün und farbig. Die Landschaft und die Berge… Traumhaft schön. Auch die Leute sind nett und sehr freundlich.

Nach dem Abendbrot ging es dann zurück zu dem Hotel. Es war schon spät und dunkel, so das wir uns draußen auf die Stühle vom Restaurant setzten und den wundervollen Ausblick vom Hügel hinunter auf die Lichter der Umliegenden Dörfer und den Zürichsee genossen.
Da kam der Kellner und fragte ob wir etwas trinken wollen. Wir kamen ins Gespräch und erzählten ihm von unserer Reise und fragten ob es ok wäre wenn wir eine Nacht auf dem Parkplatz nächtigen könnten. Er fragte die Chefin und kam dann wieder um uns zu sagen das es ok wäre und das wir sogar Duschen könnten, wenn wir wollen (gegen einen kleinen Obolus natürlich). Das war sehr freundlich.

Da wir aber am nächsten Tag nach Zürich wollten und dann wohl noch eine Nacht dort verbringen würden, beschlossen wir die Dusche lieber auf den nächsten Abend zu verschieben. Wer weiß wann es dann die nächste geben würde.
So bedankten wir uns und bauten unseren ‚Microcamper‘ auf und machten uns ins Bett. Das erste mal im Feldbett schlafen.
War nicht so toll wie gedacht. Erst habe ich gefroren und morgens geschwitzt. Aber sonst war es gut. Muss man sich erst einmal dran gewöhnen.

Dienstagmorgen ging es dann, gegen 10 Uhr morgens, zur nächsten Fährstelle. Wir wollten mit dem Boot  nach Zürich rein fahren. Erst einmal weniger Stressig und muss man ja auch mal gemacht haben.
Wir Fuhren von der Haltestelle Zollikon. Die Boote sind hier wie Busse auf dem Wasser. Mit festem Fahrplan und allem drum und dran. Sogar Fahrkosten muss man bezahlen… und nicht zu wenig. Ca. 28 CHF haben wir für die Tagesfahrkarte bezahlt. Aber dafür sind wir auf dem Seeweg nach Zürich reingekommen.

ZurichHier ging es dann absolut unorganisiert durch die Stadt. Wir wussten ja nicht wo was ist und was es überhaupt zu sehen gibt. Also sind wir einfach erst einmal drauf los. In die Wasserkirche und daneben in noch eine (Namen vergessen). Hier konnte man sogar auf den Turm rauf (für 4 CHF)… hab ich natürlich gemacht. Julia hat unten gewartet. Die Aussicht von da oben war super. Man konnte über die ganze Stadt schauen. Natürlich habe ich Fotos gemacht! ;) Dann wieder runter und weiter durch die Stadt. Das Rathaus haben wir unweit gefunden, dann einkaufen im Joop, weiter am Hauptbahnhof vorbei und quer durch die Stadt zurück zur Anlegestelle.
Wenn man so unterwegs ist, dann rennt die Zeit nur so dahin. Ruck Zuck war die Zeit vorbei, ohne das man wirklich etwas gesehen hat (wovon wir eh nicht wussten das es dass zu sehen gab).

Zwischendurch hatten wir auch einen Stop bei Starbucks. Ich habe mir einen späten Kaffee gegönnt und bei der Gelegenheit haben wir auch gleich mal ins Internet geschaut.
Eine Bekannte hatte mir geschrieben, warum ich denn nicht Bescheid sage das ich in der Schweiz bin. Also habe ich mal geschaut wo sie überhaupt wohnt und festgestellt das sie ja auf dem Weg wohnt. Am Mittwoch ist ja als erstes Lichtenstein geplant. Und Sie wohnt in Chur, was kurz unter Lichtenstein liegt.
Also habe ich ihr den Vorschlag gemacht das wir spontan unsere Pläne ändern könnten und gleich nach Chur kommen können  (dann haben wir es Mittwoch früh nicht so weit nach Lichtenstein). Sie meinte das Sie leider Spätschicht hat und erst um 23 Uhr Feierabend. Und Mittwoch Frühschicht. Aber vielleicht könnte man sich ja noch nach Ihrer Spätschicht treffen. Es war aber alles sehr schwammig.

Auf dem Rückweg haben wir dann Überlegt was wir nun machen… und beschlossen dann einfach hin zu fahren. Wenn es mit dem Treffen klappt wäre es sehr schön (zumindest für mich) und wenn nicht, dann sind wir halt wenigstens schon näher an Lichtenstein dran. Verpassen wir zwar eine Dusche… aber am Mittwochabend ist eh ein Besuch bei einer Bekannten von Julia in Augsburg geplant, wo es auch eine Dusche gibt.
Und so machten wir es dann auch. Zurück zum Auto (es fing auf dem Rückweg von Zürich nach Zollikon auch mit Regnen an) und gleich los Richtung Chur. War doch weiter als ich gedacht hatte. 120 km… aber auch nur eine gute Stunde zu fahren. Und wieder durch wunderschöne Landschaft… und diesmal auch viele viele Tunnel.

ChurDann sind wir irgendwann gegen 8 in Chur angekommen. Meine Bekannte hatte sich noch nicht wieder gemeldet. Wir haben dann erst einmal gestoppt und auf der Karte geschaut wo der Stadtrand ist und wo man einen lauschigen Parkplatz finden könnte um dort zu übernachten. Wir entschieden uns für eine Richtung und haben uns dort umgesehen. Aber an allen Parkplätzen standen Verbotsschilder… in der Schweiz gleich in Verbindung mit Androhung von Abschleppen und hohen Geldbußen. :( Etwas das ich hier definitiv nicht mag.
Wir sind dann einer Straße immer weiter gefolgt (Notgedrungen irgendwie… sie war eng und führte einen Berg hinauf… schlecht mit umdrehen) und auf einmal war da eine Parkbucht. Platz für 2 Autos… und mit einem Grandiosen Ausblick auf die Stadt im Tal… dahinter eine Bergformation mit Schneebedeckten Bergkuppen. Ein absolutes Topplätzchen. Und kein Schild das uns das Parken verbietet.

Und hier stehen wir nun. Ich werde mich gleich umdrehen und diese wundervolle Aussicht noch ein wenig genießen, bevor ich die Augen zu machen und einschlafen werde… um die Augen morgen früh wieder aufzumachen und diesen wundervollen Ausblick sofort wieder vor mir zu haben :)

Bis bald und liebe Grüße aus Chur in der Schweiz
Gordon

Es geht los…

Hallo Zusammen,

ich bin in den letzten Tagen leider nicht so viel zum schreiben gekommen, wie ich es eigentlich versprochen hatte. Jetzt habe ich gerade mal ein paar Minuten zeit und möchte die ersten Tage mal zusammenfassen. Es war stressig, es war hart, es war ärgerlich und definitiv nicht wie ich mir das gedacht bzw. geplant hatte.

Aber der Reihe nach. Wie das letzte mal schon geschrieben, habe ich mit jemand anderem einen Road-Trip durch West-Europa geplant. (Road Trip = Mit dem Auto auf der Straße durch die Gegend fahren… wobei unser Auto auch die meiste Zeit unser zu Hause für die Zeit sein wird.)
Nun stand der Termin dann fest. Am Freitag den 24. Mai 2013 sollte es los gehen… bzw. musste, da Julia (meine Reisepartnerin) am Freitag auch noch einen Termin in der Schweiz hatte. Also mussten wir am Freitag auch schon in der Schweiz aufschlagen.

Der optimalste Flug wäre also am Donnerstag mit Condor gewesen. Im Vorfeld hatte ich schon mal geschaut und – wenn ich mich recht erinnere – war der Preis bei ca. 150 Euro. Nicht optimal, aber gibt schlimmeres. So konnte ich noch bis zum letzten Tag zu Hause arbeiten und ein paar Euronen verdienen.
Dann habe ich aber zu lange gewartet und auf einmal war der Preis für den Flug bei 230 Euro. Das fand ich dann doch unverschämt. So musste ich auf den Flug am Montag ausweichen. Damit konnte ich aber weniger Arbeiten. Doch Julia meinte das es kein Problem sei und ich dort ja auch arbeiten kann. … Mein Netbook war ja eh im Gepäck dabei. Damit ich unterwegs meine Fotos archivieren kann. Und so war der Plan. Dabei kam gleich noch zu gute das ich dann am Dienstag gleich noch mal bei einem Kunden persönlich vorbei konnte… dann Mittwoch und Donnerstag bei Julia noch was tun, Freitag die Sachen im Auto verstauen und los. Guter Plan!

Chester hat mich dann Montag zum Flughafen gebracht und ab ging die Post. Um kurz vor 23 Uhr bin ich dann in Deutschland gelandet. Oliver hat mich zu meinem Stammhotel gebracht und am Dienstag gab es dann eine Schulung beim Kunden und ein bisschen andere Arbeit beim Kunden. Nach der Arbeit hat er mich dann auch noch gleich nach Aachen gebracht. Sehr nett… so hatte ich gar keinen Stress :)

Julia selbst war aber noch gar nicht da. Sie war bei dem Sauwetter mit dem Moped unterwegs. Zum Glück war ihr Freund aber schon zu Hause. Sonst hätte ich auch noch im Regen warten müssen. Aber er hat mich rein gelassen und wir haben noch eine Runde geschnackt, bis Julia dann auch ein paar Minuten später kam.

Wir haben noch ein bisschen gequatscht und sind dann auch bald ins Bett.

Am nächsten Tag wollte Sie erst einmal in die Werkstatt mit dem Auto. Es machte ein paar Geräusche die man nicht unbedingt haben will, wenn man 8000km vor sich hat. Lieber mal nachsehen. Die Überraschung… die Werkstatt hat mehr gefunden als geplant war. Bremsseil, Krümmer und noch ein paar andere Teile mussten ersetzt werden. Ein paar Hundert Euro sollten ihre Reisekasse verlassen :( Ich habe derweil zu Hause gearbeitet.

P5240560 (Kopie)Und dann der nächste Schock… das Auto war noch lange nicht fertig… und ich war mir sicher das wir es in 1-2 Tagen nicht fertig kriegen würden. Die Solarzelle musste noch verbaut werden (eine recht große auf dem Dach, für eine 2. Stromversorgung) – und dafür musste das halbe Auto auseinandergenommen werden, die Rückfahrkamera war noch nicht dran, die ‚Küche‘ wurde neu geplant und musste gemacht werden, Lampen mussten angebaut werden, die Moped-Halterung war noch nicht gemacht, die Gardienen mussten noch gemacht werden, die Wasserversorgung war noch nicht drin… plus ein bisschen Kleinkram. Also genug Arbeit für Wochen. … Und das alles sollte jetzt an 1-2 Tagen gemacht werden. Wir haben den ganzen Donnerstag und Freitag dran rumgeschraubt. Natürlich wurden wir Freitag nicht fertig und haben dann die Abfahrt auf Samstag verlegt. Samstagmorgen um 2 Uhr waren ein paar Sachen fertig. Die Solarzelle war auf dem Dach, die Lampen angebaut und die Küche teilweise fertig. Da ich Samstag fahren sollte, habe ich mich dann ein paar Stunden aufs Ohr gehauen. Julia hat noch weiter bzw. durch gemacht. Um 8 wollte ich wieder aufstehen, Duschen, Sachen ins Auto uns los. Kurz nach 8 war ich dann auch wach … mehr oder weniger. Kaffee getrunken, Klamotten umgepackt (mein großer Koffer hätte ja zu viel Platz weggenommen) und dann war ich – fast – Pünktlich um 10 fertig.

Losgekommen sind wir allerdings erst um 14 Uhr … dann erst war endlich alles im Auto. Zwischenzeitlich war ich dann auch so geladen das ich am liebsten wieder ausgepackt und nach Hause geflogen wäre. So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Nur Stress und die Abfahrt verzögerte sich immer weiter raus, so das ich am Ende schon daran zweifelte ob es denn überhaupt noch passieren wird.

Aber es passierte… am Samstag um 14 Uhr ging es dann endlich los. Erst noch in die Innenstadt, da Julia sich noch eine bestimmte Kamera kaufen wollte. Die hatte ihr aber eine Dame eine halbe Stunde vorher ‚vor der Nase weggeschnappt. Dann noch zu Praktiker, Verstauboxen kaufen. Praktiker wird aber anscheinend gerade aufgelöst und es ist Ausverkauf. Keine Plastikboxen mehr da. … Ein absolut toller Tag bis dahin.

Doch dann ging es endlich auf die Autobahn Richtung Süden… und ich war schon wieder müde. Zu wenig Schlaf die letzten Nächte. Aber es ging. Ein paar Red Bull und kurze Pausen auf Autobahnraststätten und ich habe es bis in die Schweiz geschafft. Hier sind wir dann um kurz vor 22 Uhr eingetroffen.

Die Reiselust ist nun auch wieder ein wenig zurückgekommen… obwohl das Theater in den letzten Tagen und das ganze Rumärgern die Lust doch stark zerstört haben. Ich hoffe das ist bald vergessen und ich kann es bald voll und ganz genießen… und es kommt nicht neuer Ärger.

So. Ich werde jetzt hoffentlich bald ins Bett kommen und kann mal schön ausschlafen. Mal gucken wie der Tag morgen wird. Ich hoffe gut :)

Liebe Grüße aus der Schweiz.
Gordon

PS: Julia wohnt ja mitten in Aachen. Hinter dem Haus ist der Hauseigene Parkplatz und dahinter grenzt das Grundstück des Nachbarhauses. Die haben einen kleinen Garten vor dem (recht marode wirkenden) Haus. Im Garten stehen ein 3-4 größere Bäume und die Besitzer scheinen Vögel sehr zu mögen. Überall im Garten stehen Futterstellen, die auch von den Besitzern gepflegt werden. Überall in dem Garten fliegt, flattert und zwitschert es. Eine kleine grüne Oase mitten in einer Stadt quasi. Total genial. Ich habe da oft vor dem Gartenzaun gestanden und dem ganzen Treiben zugesehen. Einmal kam sogar ein Eichhörnchen vorbei und hat sich dort auch bedient. Natürlich habe ich Fotos gemacht :) Wie man sieht.

PSS: Das schreiben hier braucht Stunden. Ich werde zusehen müssen das ich den Zeitverbrauch dafür drastisch verringern muss. Ich werde wohl zukünftig nur noch schnell ein paar Worte reinschreiben können. Mal schauen.
Und vielleicht finde ich Zeit für einen längeren und schönen Artikel, wenn wir wieder zurück sind.
Auch Fotos bearbeiten dauert Ewigkeiten. Auch hier wird es wohl nur ein paar direkt aus der Kamera geben und dann wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich noch ein Best of der schönsten Zusammenstellen.

45 Tage auf 2m² Wohnfläche… in halb Europa.

Hallo zusammen,

gerade bin ich von meinem langen Deutschlandtrip zurück und weiß gerade nicht was ich zuerst machen soll. Fotos bearbeiten, Bericht schreiben, Arbeiten, Sonne genießen, Baden und/oder Tauchen gehen. Schlimm.
Aber da gerade Wochenende ist, habe ich erst einmal die Fotos bearbeitet und schon mal auf meinen Facebook-Account gestellt. Jetzt 2 Berichte (das wird wieder dauern) und dann Arbeiten… Akkord. Der Rest muss wohl leider warten.

Aber Du liest sicher nicht diesen Artikel um das zu erfahren. Ich denke die Überschrift könnte Dich gereizt haben den Artikel zu lesen ;)
Also ich habe vorher noch nicht viel davon erzählt, aber ich habe vor ein paar Monaten in einem Weltreiseforum eine Annonce gefunden. In dieser suchte eine junge Frau einen Mitreisenden in einem Microcamper. Ihre Idee war 6 Wochen quer durch Europa zu touren. Ein Road-Trip also.

Das hat mich ja sofort interessiert. Auch wenn ich als Auswanderer nicht mehr in Deutschland wohne und sogar auf einer Mittelmeerinsel… heißt das nicht das ich deswegen auch gleich eine Menge sehe. Eigentlich gar nichts. Den die einzigen Reisen die ich unternehme sind Deutschland und zurück. So war aber nicht der Plan. Eigentlich wollte ich mich ja schon immer auf die Socken machen… nur hat das noch nie so wirklich geklappt.

Fernwehtreffen in Weeze

Fernwehtreffen in Weeze

Und so kam mir bei der Annonce sofort der Gedanke „Jetzt aber“. Sie hatte auch sehr ausführlich geschrieben was sie will und wie sie sich das vorstellte. Sie hatte also einen Plan. Das fand ich gut. Und Microcamper… naja, ich bin ja eh minimalistisch. Da sah ich kein Problem. Sie hatte keinen direkten Plan für die Route, da war also noch einiges offen und man konnte gemeinsam planen.
Und so habe ich sie einfach mal angeschrieben und es kam sogar eine Antwort… nach ein paar Wochen.  Wir fingen an uns in Skype ein wenig näher kennenzulernen (die Entfernung ist zwar nicht so toll … aber wozu gibt es Internet). Und so Skypten wir ein paar mal und unterhielten uns eine weile… und sie schien eine sehr nette Dame zu sein, mit der man klar kommen könnte (nicht zu vergessen… 6 Wochen dauerhaft in einem Microcamper… da muss es schon passen).
Und wie es schien war ich ihr auch nicht unsympathisch.

Nach einigen Wochen schrieb sie mir dann das sie eine Entscheidung getroffen hätte… für mich :) Was soll ich sagen… ich fand es klasse! :) Also stand es fest, wir gingen zusammen auf reise.
Als Route wählten wir den Westen. Uns hätte auch beide der Osten interessiert… aber der ist nicht so sicher und im Westen ist es wärmer ;) Vielleicht kann man den Osten ja später mal machen.

Verständlicherweise fragte sie natürlich ob man sich mal persönlich Treffen könnte. Den gleichen Wunsch hatte ich natürlich auch. Nur real sieht man ob man sich wirklich mag und wie der andere so ist. Außerdem musste das Auto ja auch noch ausgebaut werden. Da sollte man dann auch schon mal zusammen anpacken. Und so beschloss ich dann einen Besuch bei einem Kunden und ein Heimatbesuch mit einem Besuch bei ihr zu verbinden. Deswegen war ich auch den ganzen April in Deutschland. Erst eine Woche beim Kunden, dann eine Woche bei ihr und 1 1/2 Wochen in der Heimat. Bericht folgt…

Und so lernte ich Julia dann Anfang April persönlich kennen… und den Renault Kangoo… der uns hoffentlich gut durch Europa bringt.
Sie ist eine sehr interessante Frau (ja nix falsches denken jetzt hier… sie ist glücklich vergeben! :) ) und ich denke wir werden es schon 6 Wochen nebeneinander aushalten.

Der Kangoo auf dem Lift

Der Kangoo auf dem Lift

In den 9 Tagen haben wir recht viel geredet, uns kennengelernt, zusammen am Auto rumgeschraubt – Bett gebaut, Auspuff gewechselt (hab ich gemacht! :D), Ölwechsel, Anhängerkupplung angebaut, Sound gepimpt, etc. – und waren sogar noch 2 Tage auf einem Fernwehtreffen, das gerade in der Nähe stattfand. Also ich denke das passt schon und sie sieht das auch so. Von daher… es geht endlich auf Reisen :)

Also Route haben wir uns – wie gesagt – den Westen ausgesucht. Einen Detailierten plan gibt es noch nicht. Aber der grobe ist: Abfahrt letzte Mai Woche. Dann über Bayern nach Italien. Über Venedig macht sie eine Woche einen Gleitschirmschein. Dann ein paar Tage Venedig noch dran… dann weiter über Süd-Frankreich, Süd-Spanien bis Gibraltar. Dann weiter nach Portugal… die Küste wieder hoch und Nord-Spanien wieder gen Osten. Frankreich an der Küste entlang und dann irgendwann Querfeldein, Paris und dann Richtung Deutschland wieder zurück.
Etwa 7000km in 6 Wochen. Wird ein bisschen knapp… aber mal gucken. Sie kann leider nicht großartig verlängern und ich wohl – finanziell – auch nicht :( Schade. Ich glaube am Ende der Reise würde ich gern einfach weiterfahren :) Na mal schauen.

Auf jedenfalls stelle ich es mir total genial vor. Rein ins Auto und einfach losfahren. Endlich mal was sehen von der Welt… naja, Europa erst einmal. Die Sorgen zu Hause lassen… sicher mit neuen Kämpfen müssen… aber wenigstens sind es mal andere Sorgen. Die Seele baumeln lassen, Entdecken, Erforschen, Fotografieren… tun und lassen was man will. Hmm…

Natürlich machen wir auch einen Plan wie wir unterwegs kurz ins Internet können, um Dich auf dem laufenden zu halten. Also kurz was in den Blog schreiben. Leider gibt es noch keine Mobilfunkkarte mit der man zu moderaten Preisen in ganz Europa ins Internet kommt. Es gibt zwar ein paar Angebote… zum Beispiel die Aldi Talk Karte. Da kann man einen Tarif buchen mit dem man 7 Tage 60MB zur Verfügung hat… für 5 Euro oder so. Aber 60 MB in 7 Tagen ist nix. Besonders wenn man vielleicht mal noch schnell Sehenswürdigkeiten raussuchen will. Da ist definitiv Nachholbedarf bei den Anbietern.

Naja, wie dem auch sei. Ich habe hier im Blog eine neue Kategorie gemacht, in dieser findest Du dann ab Ende nächsten Monat immer meine Reiseberichte ;) Bleib dran. Du kannst auch gerne meinen Newsletter abonnieren, dann bekommst Du eine Mail, wenn ich einen neuen Artikel veröffentlich habe. Dann musst Du nicht ständig vorbeischauen und verpasst nichts ;)

Liebe Grüße
Gordon