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Roadtrip in Zypern – Follow the sun

Hallo zusammen,

mal wieder ist ein super geiles Wochenende vergangen:) (PS: jetzt ja schon 2 Wochen her)
Ich vermute es wird mal wieder ein Roman, also hole Dir schon mal einen Kaffee und ein paar Kekse ;)

Wir (Alice und ich) haben vor ein paar Wochen mal die spontane Idee gehabt einen Roadtrip zu machen. Dabei ging es darum den Sonnenaufgang im Karpaz (der Ostzipfel von Zypern) zu sehen und dann den ganzen Weg nach Akamaz (Westende von Zypern) zu fahren um dort am selben Tag den Sonnenuntergang zu erleben.

Am letzten Wochenende war es dann soweit. Vorab haben wir unser Vorhaben noch an die Facebookseite der Couchsurfer Zypern gepostet. Falls von den Leuten noch jemand mitkommen will.

Wer Couchsurfing nicht kennt… Das ist eine Internetseite mit einer sehr interessanten Idee. Menschen die gern Reisen bieten anderen ihre Couch zum Übernachten an. Das heißt jemand Meldet sich und fragt ob er auf der Couch für ein paar Tage Übernachten kann. Dafür kann man selbst aber auch die Couch von anderen Leuten nutzen. Reise ich jetzt also z.B. nach Paris für ein paar Tage, dann gucke ich wer in Paris angemeldet ist und eine Couch anbietet. Den schreibe ich dann an und wenn alles klappt, dann habe ich für ein paar Tage eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit und komme gleich noch in Kontakt mit den Leuten dort. Zudem bekommt man mit Sicherheit ein paar Insidertipps und vielleicht hat derjenige sogar ein bisschen Zeit und Lust mir was zu zeigen oder was zu unternehmen. Also eine super Sache.

Natürlich habe ich in meinem kleinen Zimmerchen hier nicht auch noch eine Couch. Aber es haben sich überall auch Gruppen zusammen getan die sich auch einfach nur mal Treffen und ein Bier trinken gehen oder was unternehmen. Couchsurfer sind generell sehr aufgeschlossene Menschen. Sonst würden sie nicht Couchsurfen ;)

Es haben sich dann auch ein paar Leute für unser Unterfangen interessiert und 4 oder 5 hatten fest zugesagt. Angelina, eine – momentan – Dauerreisende, war sogar schon dort in der Gegend.

Gopro FensterhalterungWir sind schon am Freitag Abend los. Natürlich total verspätet. Ich hatte vergessen die Autohalterung für die GoPro vorher von Chester zu holen. Also mussten wir da auch noch vorbei. Ich glaub so gegen 7 sind wir dann endlich aus Limassol losgekommen.
Bis zum Karpaz sind es gute 250km. Erst nach Nikosia, dann über die Grenze und den ganzen Weg über die Dörfer nach Karpaz. Ich hätte nicht damit gerechnet das wir vor um 12 da sind. Aber erstaunlicherweise ging es relativ fix und wir trudelten um halb 12 bei Burhan ein. Burhan ist ein Bungalowvermieter am Karpaz.
Wer aufmerksam meinen Blog ließt, der weiß aus dem „I AM“-Artikel was Karpaz ist und was dort los ist ;)

Für alle die nicht fleißig lesen, hier eine Kurzfassung :) Karpaz ist ein Naturschutzgebiet und keine Häuser, Hotels, etc. sind dort zu finden. Nur ein paar Bungalowvermieter haben wohl die Erlaubnis bekommen dort ihre Bungalows hinzusetzen. Strom gibt es dort nur mit Generatoren.

Als wir ankamen, war Burhan (der Besitzer) zum Glück noch wach. So hat er uns einen Platz gezeigt wo wir unser Zelt aufschlagen konnten. Das haben wir dann auch noch schnell getan und nach einen Bierchen am Strand sind wir dann auch darin verschwunden. Ich hatte meine Luftmatratze vergessen und eine tierisch unbequeme Nacht :( Zudem waren nebenan 2 „ältere“ englische Damen die sich bis tief in die Nacht unterhalten haben. Wenn man in einem Zelt schläft, dann gibt es keine Schalldämmung. Sie haben gegenseitig ihre Lebens- und Liebesgeschichten erzählt… war irgendwie auch wieder süß war. Aus manchen Stories hätte man einen Film machen können. Und die eine hatte eine gute Erzählstimme. … Naja, egal. Ich konnte nicht pennen.

Burhans im KarpazAm nächsten Morgen waren wir die ersten die wach waren. Gleich erstmal in den Speiseraum und Kaffee und Zigarette!!! :) Und dann ein Plan machen was wir mit dem Samstag anfangen. Der Roadtrip sollte am Sonntag stattfinden.
Angelina ließ sich auch noch nicht blicken.
So fassten wir den Plan das wir erst einmal zum Agios Philon gucken. Das war mal eine Stadt… vor hunderten von Jahren. Ein bisschen steht noch. Unter anderem die alte Kirche. Davor ist eine Bucht in der angeblich noch Reste vom alten Hafen zu sehen sein sollen… das war natürlich unser Ziel :) Und dann gegen Mittag wieder zurück und Nachmittags zu der Halbinsel die mich verrückt macht. Auch hier wollte ich Schnorcheln gehen. Abends dann noch ein Bier mit den anderen Trinken und dann zum Übernachten schon zum Ende fahren (Sonntag 5:30 Sonnenaufgang… da will ich nicht Frühs noch eher aufstehen um dann dort hin zu fahren… lieber gleich da pennen).

Gegen 9 ist dann Angelina doch noch aufgewacht. So haben wir noch ein bisschen geschnackt und sie über unseren Plan informiert. Sie wollte aber nicht mit uns kommen, sondern lieber auf die anderen warten, die noch kommen wollten.
So haben wir uns dann erst einmal allein auf den Weg gemacht.

Agios Philon ist direkt über Dipkarpaz, dem letzten Dorf an dem Ende. Nachdem wir uns erst einmal umgesehen hatten, haben wir beschlossen direkt am Strand ins Wasser zu gehen und dann zu sehen ob und wo es noch etwas zu entdecken gibt. Gesagt, getan.

Gordon beim SchnorchelnDas Wasser in der ganzen Bucht ist nicht sehr tief. Ungefähr 1-2 Meter. Meist hätte man noch stehen können. Und keine Spur von irgendwelchen alten Hafenanlagen. :(
Wenn man die Bucht ein wenig verlässt, dann wird es schnell tiefer. So um die 3-5 Meter. Aber weiterhin keine Spur von irgendwelchen Überresten von einem Hafen. Dafür haben wir einen Hummer gefunden. Alice wollte ihn gleich mitnehmen und kochen :( Hat sie zum Glück nicht :)

Nachdem wir das gesamte Gelände einmal abgeschnorchelt sind, ging es wieder zurück zum Strand. Ohne jeden Erfolg. :(
Und dann wieder zurück zu Burhan.

Es war bereits Mittag und die anderen immer noch nicht wieder da. So haben wir uns mit Angelina hingesetzt und ein bisschen gequatscht. Gegen 1 beschlossen wir dann zu der Halbinsel aufzubrechen. Die anderen werden schon von allein ankommen und Burhan wusste ja das wir da waren.

Wieder mit Schnorchel und Flossen bewaffnet sind wir dann losgetrabt. Diesmal noch mit einem Sonnenschirm… die Sonne knallte echt arg. Besonders zur Mittagszeit wäre es tödlich gewesen ohne los zu gehen.
Nach einer halben Stunde waren wir endlich da. Sachen abgeladen, Sonnenschirm aufgestellt und ab ins Wasser. Angelina nicht, sie war mehr für Sonnenbaden :) Wir wollten Schnorcheln.
Und so sind wir einmal um die Halbinsel herum geschnorchelt. Für mich war es enttäuschend. Nicht viel zu sehen und ich konnte das Geheimnis der Halbinsel immer noch nicht lösen. :(

Geheimnis der Halbinsel? Verwirrt? :) Naja, diese Halbinsel macht mich wahnsinnig. Schau sie dir auf dem Foto an. Überall rings herum ist feinster Sandstrand. Und exakt wo die Halbinsel anfängt liegen nur noch Steine. Und sehr komisch (schwer zu erklären). Außerdem kommt man nicht auf die Insel rauf. Die Büsche stehen so dicht das ein durchkommen unmöglich ist. Diese Halbinsel hat was mystisches… und macht mich irre :) Ein Piratenversteck, ein Vulkan, … wer weiß :)

Ok. Als wir wieder an unseren Handtüchern angekommen waren, war Angelina weg. Vielleicht hat es ihr zu lange gedauert. Wer weiß.
Wir haben dann auch langsam gepackt und sind wieder zurück gelaufen. Unterwegs haben wir sie dann am Strand mit den anderen – die zwischenzeitlich angekommen waren – gefunden.

GruppenfotoNach ein bisschen Relaxen am Strand ging es wieder zurück in Richtung der Halbinsel und den Dünen. Ein bisschen Spaß auf den Dünen und schließlich zurück zu Burhan und erst einmal ein kaltes Bierchen :)
Der Tag näherte sich dann auch schon dem Ende und der Mond leuchtete hell in die Nacht hinein. Wir beschlossen so gegen 10 Burhan zu verlassen und uns langsam dem Ende der Insel zu nähern.

Das letzte Ende des Weges ist echt nicht mehr als Straße zu bezeichnen. Es ist eine Zumutung. Gerade mit den beiden kleinen Autos. Aber wir schafften es und erreichten den letzten Zipfel von Zypern. Echt komisches Gefühl da mitten in der Nacht am Ende der Insel zu stehen. Zudem das Metallene Geräusch der metallenen Fahnenseile im Wind (am Ende sind 2 riesige Fahnenmaste mit 2 Türkischen Fahnen) und ein Stromtransformator war defekt und ließ ständig den Strom springen wie eine Teslaspule mit dem zugehörigen Geräusch. Echt ein bisschen unheimlich.

Wir beschlossen im Auto zu übernachten. Die anderen wollten allen Ernstes ein Zelt aufschlagen. :o Und taten es dann auch. Der Wind wehte mit einer steifen Briese und die wilden Esel waren nicht weit, das konnte man hören. Aber sie wollten es so… ok. :)
Sie haben ihr Zelt zwischen 2 größeren Büschen aufgeschlagen, damit es wenigstens Windgeschützt ist.

Dann schnappte sich jeder ein Bier und wir versammelten uns alle 6 im kleinen 3-Mann Zelt. Alex hatte seine Gitarre dabei und spielte Lieder (was er auch konnte). War echt cool. Gut, meist habe ich von der Konversation nicht viel mitbekommen, da alle anderen Russisch sprachen und auch sehr oft auf diese Sprache zurückvielen. Auch Russische und Moldawische Lieder gab es zu hören. :) Wir waren 3 Moldawen, eine Russin, eine halb Russin – halb Griechin und ich als Deutscher.
Gegen 12 beschlossen wir dann doch mal zu schlafen, da ja gegen 5 wieder aufstehen mussten und die Fahrer den ganzen Tag fahren mussten.

Dazu gibt es noch eine kleine, nicht unbedingt gute,  Anekdote. Als wir da ankamen und so rumstanden, kam auch noch ein Polizist (oder Parkwächter). Wir dachten schon das es jetzt Ärger gibt. Aber er fragte nur ob alles in Ordnung ist. Wir sagten brav „Ja“ und er fuhr dann weiter zu seinem Wachhaus, welches nur 100 Meter weiter war.
Als wir dann schlafen gehen wollten, hat Alex seine Gitarre ins Auto gepackt und das Auto zugemacht. Das dumme war das der Schlüssel noch im Auto war und dieses bereits zu war (wie auch immer er es gemacht hat). Also Auto zu und Schlüssel drin.
Wir haben eine halbe Stunde probiert in das Auto zu kommen. Erfolglos. Dann wurde der Wachmann geholt… Jetzt ist nicht mehr alles ok! :(
Er kam dann auch, konnte aber auch nicht viel mehr machen als wir. Er war aber sehr freundlich und hilfsbereit. Vielleicht freute er sich auch endlich mal etwas Abwechslung auf seinem einsamen Posten da zu haben.
Das Auto kriegten wir nicht mehr auf und um halb 2 gingen wir dann erst einmal schlafen.

5 Uhr am Sonntag morgen klingelte der erste Wecker. Erstaunlicherweise waren wir 3 im Auto sehr schnell wach. Nach 3 1/2 Stunden Schlaf in der Nacht und davor die Nacht war auch nicht besser.
Als erstes raus aus dem Auto, fertigen Kaffee aufgemacht und Kippe angemacht.

Sonnenaufgang in KarpazEs war schon erstaunlich hell und ich bekam ein bisschen Angst das der Sonnenaufgang schon vor 5:30 Uhr sein würde. Also Kameras geschnappt und zum Aussichtspunkt hochmarschiert… für den Fall der Fälle. Die Mädels haben in der Zeit die anderen Wach gemacht und sind dann nachgekommen.

Die Aussicht war traumhaft. Unbeschreiblich. Der Aussichtspunkt ist ein kleiner Berg, auf dem auch die Fahnen stehen. Von da oben Blickt man direkt auf das Meer. Links Meer, rechts Meer und gerade aus auch Meer.
Ich habe schnell die Kameras aufgebaut und fertig gemacht. Wir wollten ja den gesamten Tag aufnehmen. Dafür hatten wir mehr Technik dabei als alles andere.

Nachdem die Technik stand ging es erst einmal ans relaxen. Schön auf einen Stein setzen, Kaffee trinken und den Moment genießen. Und das war richtig ein Moment zum genießen. Man sieht es auf den Bildern und besonders auf dem Film sehr gut.
Du sitzt da. Die Temperatur ist sehr angenehm. Das Meer von 3 Seiten. Der Himmel schon recht hell und der Horizont ist Orange/Rot… kündigt den nahen Sonnenaufgang an. Die Fischer fahren mit ihren Booten raus. Und dann geht langsam die Sonne auf. Einfach Traumhaft.

Wir blieben noch bis um 6 dort sitzen. Dann ging es zu den Autos. Das eine war noch immer Verschlossen und der Schlüssel drin. Es blieb Alex nichts anderes übrig als die Scheibe einzuschlagen um wieder ins Auto zu kommen :(
Nun schnell alles zusammengepackt und dann ging es los zu unserem Road Trip. Wir hatten gut 14 Stunden zeit um an das andere Ende der Insel zu kommen. Das klingt viel für 400km, ist es aber nicht. Nur die letzten 50 km sind Autobahn. Der Rest Landstraße, durch Steppen, durch 2 Gebirge, mit Stops. Ein langer Weg.

Die erste Etappe ging durch das Naturschutzgebiet Karpaz bis zum ersten Dorf Dipkarpaz. Hier wurde ein kurzer Tankstop eingelegt. Am Kiosk gab es noch Zigaretten und Dosenkaffee und dann ging es auch schon weiter.
Hinter Yesilköy ging es dann Richtung Norden nach Balalan und dann über die Küstenstraße im Norden in Richtung Girne. Irgendwo unterwegs gab es dann noch eine zweite Rast für einen frischen Kaffee, um auch das zweite Auge aufzukriegen. ;)

Richtiges Frühstück gab es dann erst um ca. 9:30 in Girne. Schönes türkisches Frühstück… naja, war jetzt nicht soo lecker. Aber der Hunger treibt es rein.
Frisch gestärkt ging es dann weiter nach Nikosia, zum Grenzübergang Metehan. Nach der Grenze noch mal ein kurzer Stop um die langen Klamotten gegen was luftigeres zu tauschen. Mittlerweile war es gegen Mittag und die Sonne knallte schon ganz gut.

Und schon ging es wieder auf die Piste. Nikosia in Richtung Troodos verlassen. Schon auf der kleinen, neuen A9. Erst ging es eine ganze Weile oberhalb des Troodos Gebirges entlang und dann direkt rein. Bis zum höchsten Punkt, auf den 1970 Meter hohen Olympus. Hier erwartete uns eine Käferplage. Noch nie habe ich so viele Käfer auf einen Haufen gesehen. Das hat uns schnell zum weiterfahren animiert. :)

Auf der anderen Seite wieder raus aus dem Gebirge und endlich auf die Autobahn. Nun ging es schneller voran.
Da wir gut in der Zeit lagen, gab es gegen 16 Uhr noch einen Stop am Geburtsort der Aphrodite. Schon eine Runde planschen… pardon… schnorcheln. Dabei habe ich gleich noch eine Silberkette und einen goldenen Armreif gefunden :) Die Damen hat es gefreut. :)

Sonnenuntergang in AkamasUnd letztendlich war um 18 Uhr der letzte Aufbruch. Die letzten Kilometer zum Akamas. Durch Paphos durch und an Coral Bay vorbei erreichten wir die Westküste gegen 19 Uhr. Ein wenig verfrüht. So blieb uns noch Zeit schnell das nahegelegene Restaurant aufzusuchen.
Hier konnten wir schön den Sonnenuntergang mit einem kühlen Blonden genießen. Damit hatten wir es wirklich Geschafft.

Sonnenaufgang im Ostende der Insel und am gleichen Tag den Sonnenuntergang am Westende zu sehen.
War wirklich ein super Trip. Hoffentlich bald mehr :)

So, jetzt habe ich lange genug geschrieben :) Unten noch die Fotos und ein Video. Das offizielle Video wird noch folgen. Da arbeiten wir noch dran.
Bis zum nächsten mal.

Liebe Grüße
Gordon

Hier die Route. Da ist nur ein Fehler bei Balalan. Bei Google gibt es den ersten Teil der Küstenstraße noch nicht.

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Schon mal ein kleines Video mit den Outtakes:

Die Fotos vom Trip:
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Endlich Tauchen… und was sonst noch so los ist.

Ach ja, mal wieder ein Wochenende vorbei. Und was für ein schönes :-) Endlich haben wir es dieses Jahr mal in unsere Taucheranzüge geschafft und sind sogar mal ein wenig Unterwasser gewesen :-) Leider viel zu kurz und mit zu vielen Komplikationen. :-( Aber fangen wir von vorn an.

Ja wie fing es eigentlich alles an? Ich weiß gar nicht mehr genau… wie auch immer.

Unsere beiden Australier sind ja gerade mal wieder im Land. Da haben wir überlegt was wir so machen könnten und sind auf die Idee gekommen – da wir 3 Taucher es dieses Jahr ja noch nicht einmal ins Wasser geschafft haben – endlich mal Tauchen zu gehen. Zur Auswahl standen Ayia Napa mit einem Führer oder Polis mit Boot mieten. Wir haben uns für das Boot mieten entschieden.

Die Nacht von Donnerstag zu Freitag habe ich gleich durch gemacht. Freitag dafür früh ins Bett und um 7:15 war Treffen bei Ira und Chester. Jemand hatte das Boot für uns Gebucht (ich glaube Sascha) und man sagte uns das wir um 9:30 da sein sollten. Wenn wir um 8 in Kolossi losfahren würden, dann würde das reichen und wir wären pünktlich 9:30 da.

Samstag morgen um 5:45 hat mein Wecker gebimmelt und ich bin erstaunlich gut aus den Federn gekommen. Danach Bad, Kaffee, Zigarette und Rechner… zum wach werden. :-) Dann noch schnell Sachen packen… die ganze Ausrüstung noch mal durchgeguckt und ab nach Kolossi. Samstag morgen um halb 6 in Limassol Auto fahren ist echt toll. Die Strassen sind fast leer. :-)

Wir haben es dann auch wirklich geschafft um 8 los zu kommen… auch wenn einige noch echt komisch aussahen :))

Und so waren wir (fast) pünktlich 9:40 am Bootsverleih und Tauchclub. Natürlich geht es nicht ohne Papierkram und wir Taucher mussten uns noch die Ausrüstung besorgen bzw. einpacken. Als wir dann endlich ablegten war es halb 11 – 11.
Meine Laune ging allerdings in den Keller als man uns mitteilte das wir dann ja um 14 Uhr wieder da sein sollen… wie jetzt?… 14 Uhr? Wir haben das Boot für 4 Stunden gemietet!! Jaaa, die haben um 9:30 angefangen zu zählen! :-o Das hätte der Fatzke Sascha am Telefon aber auch mal erzählen können… und nicht „Um 9:30 da sein.“ Der müsste ja wissen das der Papierkram und das Tauchergerödel seine Zeit braucht.
Also ging es hecktisch zum ersten Tauchspot. St. George… einer kleinen Insel vor der Küste.  Ca. 15 Minuten vom Hafen entfernt.

Eh wir dann alles angerödelt hatten und im Wasser waren, verging auch noch mal seine Zeit. Vorher fertig machen war schwierig da auf dem Boot nicht wirklich Platz war zum fertig machen und Sascha ja Kapitän war. Erst als die anderen im Wasser rumgeschwommen sind, konnten wir uns in Ruhe fertig machen.

Naja, irgendwann waren wir dann im Wasser und bemerkten auch schnell die Strömung… die nicht ohne war. Schon bevor wir überhaupt abtauchten waren wir fix und alle. Aber dann… dann ging es endlich los… Lungenautomaten rein und Luft raus aus dem BCD… und… nix… bei Ira und mir passierte gar nix. Zu wenig Gewichte. Sch***
Wieder zurück zum Heck des Botes. Ich habe mir noch mal 2 KG eingesteckt und war mit 6 KG bestückt. Ira brauchte sogar 10KG an dem Tag… normalerweise 6, glaube ich. Wir sind das erste mal mit Aluminium-Flaschen getaucht. Das macht echt was aus.
Und wieder zurück zur Leine… am Bug. Noch mal aus der Puste… jetzt aber… und ja, jetzt ging es abwärts…endlich… endlich unter Wasser.

Aber wer jetzt an ein Happy End des Tauchgangs glaubt… leider nein. Wir kämpften uns gegen die Strömung an. Sascha schien weniger Probleme zu haben. Ich schon mehr und Ira kam fast gar nicht voran. Wir brauchten für ca. 100m gute 10 Minuten… Ira 50 bar, Sascha weiß ich nicht (aber auch einiges) und ich gute 30 bar. Als Ira dann mit den Kräften am Ende war, haben wir beschlossen umzudrehen und einen anderen Weg zu finden. Das wäre reine Zeit und Luftverschwendung und machte keinen Spaß. Zurück brauchten wir keine Minute… und es war ein angenehmes Driften :)

Also wieder aufs Boot… alle eingesammelt und einfach um die Insel rum. Mit der Strömung treiben lassen. Hätte uns ja auch mal vorher einfallen können. Wir hatten zum Glück eine Boje mit, damit die anderen sehen konnten wo wir sind um uns Einzusammeln.

Und dann wieder rein ins Wasser … und diesmal war es ein sehr schöner Tauchgang… endlich. Es ist wundervoll endlich mal was neues unter Wasser zu sehen. Nicht immer die gleichen Plätze, wie wenn wir mit unserem „heimischen“ Tauchclub tauchen gehen. Gesehen haben wir nicht sehr viel… aber es war trotzdem schön und entspannend und endlich mal wieder unter Wasser.
Mein Highlight war ein riesiger Grupa (sieht fast aus wie ein Karpfen). Ich bin nicht gut im schätzen… aber ich würde ihn bei ca. 80cm ansetzen. (Beweis auf Video ;) ).
Und wir sind an einer Steilwand lang… habe ich auch noch nicht oft gehabt.

Der Tauchgang war leider nicht sehr lange. Ca. 25 Minuten … Viel zu kurz :( Das einsammeln hat dafür gut geklappt und zurück auf dem Boot mussten wir dann feststellen das es schon um 1 war. Also blieb uns noch 1 Stunde und zurück mussten wir ja auch noch.

Wir überlegten hin und her ob wir noch die 2. Flasche anschnallen sollen oder lieber nicht und dafür das Geld zurück bekommen. Wir haben uns für „nicht“ entschieden… aber Sascha und ich sind noch mal rein und wollten die 1. Flasche leer machen. Er hatte noch 50 bar und ich 70 bar übrig.

Also noch mal alles angerödelt und wieder rein. Es sollte ein schneller und tiefer Tauchgang werden. Nur mal Boden berühren und dann wieder zurück. Tief war hier jedoch relativ… da es nicht wirklich tief war. Also ab die Post. Und auf dem Boden machte er dann eine Entdeckung, die ich schon beim vorherigen Tauchgang, aus der Ferne, gesehen habe. Da hatte jemand seinen Anker verloren. Den haben wir bei der Gelegenheit gleich noch mit hoch geholt. Mit ein paar Komplikationen und Aufregung… aber wir haben es geschafft :) Wir sollten Schatztaucher werden.

Und dann ging es auch schon wieder zurück. Ich hasse diese eile… und das auch noch auf Zypern… dem „langsam, langsam“ Land.

Naja, als wir dann alles wieder auseinander sortiert und den Rest noch bezahlt hatten, ging es erst einmal in das nächste Restaurant. Was essen und trinken. Tauchen macht hungrig. :-)

Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Hause. Es war schön, aber viel zu kurz. Auch dank der netten Vorab-Informationen der Mitarbeiter des Bootverleihs und Tauchclubs. Aber wir hätten es wissen müssen… ist ja schließlich nicht das erste mal hier das Informationen falsch oder gar nicht gegeben werden.

Abends waren wir dann noch im Pub auf ein Bierchen… naja, ein paar Bierchen eher :) Und heute habe ich gar nichts geschafft. Ok, außer schön bis Mittag schlafen, ein paar halbe Sachen hier, ein paar halbe Sachen da… und jetzt werde ich noch ein paar andere halbe Sachen machen und dann ins Bett gehen.

Hier die Galerie zum Wochenende (ein paar Bilder kommen noch). Hier sind auch Fotos von Ira mit dabei.
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Sonst ist alles irgendwie wie immer. Der Arbeit arbeitet so langhin… auch wenn ich im Moment nicht sagen kann das es gut läuft. :( Aber es muss gehen… tut es ja immer irgendwie. Es gehen alte Sachen und es kommen neue Sachen.

Mit der Liebe ist es auch wie immer… nix. :-( Habe eine nette Dame aus Belarus kennengelernt. Die auf Urlaub hier war… super. Nun ist sie wieder weit weg…

[singlepic id=1352 w=320 h=240 float=right]Ach ja, eines noch. In den letzten 2 Wochen habe ich es echt geschafft 2x (!!) beim Sonnenaufgang schwimmen zu gehen. Das ist echt total klasse und ich empfehle es jedem! Nur leider ist das normalerweise viel zu früh für mich. Deswegen habe bzw. konnte ich es auch nur machen als ich 2x die Nacht durchgemacht habe. Beim 2. mal ist dieses Foto entstanden. Eines meiner „Pictures of the day“. Die Qualität ist nicht so der bringer… da meine Unterwasserkamera es schon nicht ist. Aber trotzdem schön.