Gibraltar

30.06.2013

Die Nacht war nicht der Bringer. Auf dem Parkplatz ging am Abend noch richtig dir Post ab. Bis früh morgens um 6-7 waren die Jugendlichen dort und haben rumgegröhlt und mit ihren Autos laute Musik gemacht. Ich habe die Nacht wenig geschlafen. Ständig lauschen ob sich jemand am Auto zu schaffen macht oder es sonst irgendwie beschädigt. Aber zum Glück ist nichts passiert. Um 8 klingelte mein Wecker. Nur ich wollte noch nicht.
Am Morgen war der Parkplatz dann leer. Bis zum Mittag.

Ich habe mich irgendwann an die Übersetzung des letzten Artikels gemacht. Das dauerte bis um 3. Dann war ich endlich fertig und hab mich mit dem Internet verbunden, um zu speichern. Und er speicherte den Artikel, lädt die Seite neu und… alles weg. Weg… die letzten 5 Stunden schreiben… weg. Einfach weg. Ich dachte ich werd nicht mehr. 5 Stunden einfach weg. Wir hätten in der Zeit auch sonst was tolles machen können.
Naja, war nicht mehr zu ändern. Wir haben dann um 5 endlich unsere 7 Sachen gepackt und sind Richtung Grenze aufgebrochen.

Der Grenzübergang verlief auch sehr einfach. Wir mussten unsere Ausweise vorzeigen und durften durch. Vielleicht haben Sie gesehen das wir unser Känguru vollgeladen hatten und hatten keine Lust das alles zu durchsuchen. :)

Me at the lighthouseWir sind gleich erst einmal komplett durch Gibraltar durchgefahren, bis zum Ende… dem Point of Europe. Von hier sieht man Afrika. :) Und auch sonst hat man einen schönen Ausblick.
Von hier fährt auch die Buslinie 2 in die Stadt rein. Da die Parksituation in der Stadt sehr schwierig ist (ist ja kaum Platz da) sind wir mit dem Bus noch mal in die Stadt rein. Eigentlich wollten wir nur mal eine Rundfahrt machen. Da es mal wieder ein Problem mit dem Ticket gab, sind wir notgedrungen an der Endhaltestelle ausgestiegen und haben uns schon mal zu Fuß die Einkaufsstraße angesehen. Am Sonntag heute war natürlich fast alles geschlossen. Bis auf ein paar kleine Kioske. Aber es war schon mal interessant durch Gibraltar zu gehen und sich ein paar Sachen anzusehen.

Wir sind dann gegen 8 mit dem Bus wieder zurück zum Parkplatz, haben noch was gegessen und dann Aufgebaut. Ein paar Jugendliche haben sich abends noch auf dem Parkplatz vergnügt. Doch irgendwann wurde es ruhig und wir konnten auch endlich schlafen.

01.07.2013

Um 10 haben wir endlich dem Bett entsagt und sind aufgestanden. Der erste Weg führte in das Touristenbüro gleich neben uns. Ein paar Informationen und Karten zusammengesucht.
Das es auf den Felsen gehen sollte, war klar. Eigentlich wollte ich mit der Seilbahn hoch. Dann hätten wir den ganzen Felsen aber zu Fuß erkunden müssen. Außerdem hatte das hochfahren mit dem Auto den Vorteil das man nur einmal bezahlen muss. 29 Euro für 2 Personen und ein Auto. Dafür waren alle Eintrittsgelder für die Attraktionen inklusive.

St. Michaels caveAls erstes haben wir uns die St. Michaels Höhle angesehen. Eine sehr interessante, wenn auch kleine, Höhle. Sie wurde teilweise zu einem Konzertsaal umfunktioniert. Schade das gerade an diesem Tag keines war. Durch die Höhle ist man in ca. 15 Minuten durch.

An apeBei der Höhle sieht man auch schon die ersten Affen. Auf dem Felsen in Gibraltar leben die einzigen freilebenden Affen in Europa. Es sind Berberaffen. Und sie sind frech! Als wir angekommen sind und nicht wussten das dort auch Affen sind, hatten wir die Fenster offen. Bevor wir realisiert hatten was abgeht, hatten wir auch schon den ersten im halboffenen Fenster hängen. Zum Glück auf Julias Seite (ich hätte sonst noch einen Unfall gebaut). Sie war so überrascht das sie ihn wieder raus boxte. Wir schlossen schnell die Fenster und fuhren zum Parkplatz.
Auf der Straße dort an der Höhle waren so um die 20 Affen verstreut. Im Grunde waren sie an Menschen nicht sehr interessiert. Nur wenn ein Auto mit offenem Fenster vorbeifuhr. Einem unwissenden haben sie glatt (und blitzschnell) eine Chipstüte aus dem Auto geklaut.
Das füttern ist übrigens streng verboten und wir mit bis zu 4000 GIB (Gibraltar Pound) bestraft.

The Siege tunnelsNach dem Höhlenbesuch sind wir zum anderen Ende des Berges gefahren.  Zu den Great Siege Tunneln. Verteidigungsstollen die in den Feld gegraben wurden, als Verteidigungsanlagen bei der Belagerung im 17. Jahrhundert. Hier stehen auch noch einige ‚dicke Bertas‘ rum. Die dicken Kanonen aus der Zeit. Es ist sehr interessant diese Tunnel mal zu sehen. Auch wenn wahrscheinlich nur ein kleiner Bereich für Touristen aufbereitet wurde. Im Felsen von Gibraltar verlaufen insgesamt Tunnel von einer Länge von 50km. Gern hätte ich mehr gesehen :) Aber so hatte man einen kleinen Einblick in die Geschichte des Landes.
North of GibraltarVon hier hatte man auch einen guten Ausblick vom Felsen auf den nördlichen Teil des Landes. Den Flughafen mit der Startbahn, über die auch noch eine Straße führt. Die Straße muss immer gesperrt werden, wenn ein Flugzeug landet oder startet. Und natürlich ist das auch noch die Straße die nach Gibraltar rein und raus führt. Also kommt keiner rein oder raus, wenn ein Flugzeug kommt oder geht. :)

Nach den Tunneln sind wir wieder runter vom Felsen. Eigentlich wollten wir noch den Affenfelsen sehen, aber da alles Einbahnstraßen sind kamen wir nicht mehr zurück und konnten nur noch runter.

GibraltarWir sind zurück zum Parkplatz am Europe Point, wo wir schon die ganze Zeit standen, und dann mit dem Bus in die Innenstadt. Der unkomplizierteste und stressfreiste Weg.
Es war bereits halb 6 als wir in der Stadt ankamen. Zum Glück haben die Geschäfte hier bis um 7 offen. Wir konnten noch ein wenig in der Einkaufsstraße schmökern gehen. Die Geschäfte erinnerten ein wenig an die aus Andorra. Einige sind ein Mix aus Telefon, Computer, Schmuck und Souvenirgeschäft in einem. Dazu einige Läden die Tabak und Alkohol verkaufen. Gibraltar soll ein Steuer- und Einkaufsparadies sein, haben wir im Internet gelesen. Aber davon merkt man wenig. Technik kostet genauso viel wie in Deutschland. Zigaretten und Alkohol sind billiger, das stimmt. Auch Sprit kostet weniger. Aktuell ca. 1,30 Euro für 95er.

Wir haben uns ein wenig in den Geschäften umgesehen, aber nicht wirklich was gefunden. Ich habe mir dann, natürlich, noch eine Stange Zigaretten gekauft… und eine Packung Nikotinpflaster.
Dazu noch ein paar Souvenirs und Postkarten. Und das war‘s.

Mosque by nightDie Läden schlossen dann langsam einer nach dem anderen und wir sind dann auch wieder zurück zur Bushaltestelle. Es stand auch gerade ein Bus da und wartete. Den haben wir dann gleich genommen und sind wieder zurück zum Auto am Europe Point.
Ich habe noch mal den Artikel übersetzt, der ja letztens verloren gegangen war.

02.07.2013

Tag der Abreise aus Gibraltar. Aber erst einmal haben wir uns noch gemütlich am morgen in das Cafe dort gesetzt und das Internet genutzt. Ich habe dann endlich den Artikel über Barcelona und die folgenden Tage veröffentlicht und den aktuellen noch ein bisschen weiter geschrieben.  Postkarten schreiben war auch mal wieder an der Reihe :)

Irgendwann gegen 2 sind wir dann endlich losgefahren. Allerdings erst einmal noch in die Stadt. Der einzige Postkasten, den wir kannten, war mitten in der Stadt. Wir suchten uns also einen Parkplatz. In der Stadt ist leider alles bezahlt. Also haben wir den Automaten mit 2 Euro gefüttert… das gab uns ca. 2 Stunden zeit.            Julia wollte noch ein paar weitere Postkarten kaufen. Ich hatte die spontane Idee mal jemand total unbekanntem eine Postkarte zu schicken :) So kaufte ich auch noch eine.

Dann hatten wir beschlossen noch beim Inder essen zu gehen. Wir hatten seine Werbung am Vortag in der Stadt gesehen und die Preise waren ok. Also suchten wir den Inder. Es war ein kleines Restaurant in einer Nebenstraße. Julia bestellte sich eine Mangoshake… das war lecker. Irgendwie Mango mit Jogurt gequirlt. Zu essen gab es Hähnchen in 2 verschiedenen Ausführungen. Auch sehr lecker.
PostboxNach der Stärkung haben wir gleich noch die Postkarten geschrieben. Glücklicherweise haben wir das WLAN Passwort des Restaurants bekommen. So konnte ich noch die Adresse der Überraschungspostkarte raussuchen. Ich habe das Telefonbuch aufgemacht und wusste dann nicht weiter und Julia meinte das ich doch mal nach ‚Zube‘ suchen solle. Vielleicht findet sich da ja was, das würde die Suche auch gut einschränken. Also tat ich es. 9 Ergebnisseiten a 10 Anzeigen. Das schränkte das ganze schon ein wenig ein. Dann sah ich auf der ersten Seite eine Katrin Zube, Inhaberin eines Blumengeschäfts. Das fand ich gut und Katrin hat jetzt eine Postkarte von mir aus Gibraltar bekommen :)

PostcardsNach der Stärkung ging es zurück zum Auto. Natürlich am Postkasten vorbei, wo wir unsere Postkarten noch auf die Reise schickten. Zurück am Auto entgingen wir nur knapp einem Strafzettel. Die Politesse war schon am aufschreiben (wir haben unseren Parkschein 20 Minuten überzogen). Wir riefen ihr schon von weitem zu das wir jetzt sofort wegfahren. Sie lächelte nur und meinte freundlich ‚You are going NOW?‘… ‚Yes, yes… NOW‘. Sie packte ihre Maschine wieder weg und sagte nur noch ‚Glück gehabt‘  :) Freundliche Politessen hier. :)

Apologizing from GibraltarAuf dem Weg aus Gibraltar raus haben wir es natürlich nicht verpasst noch mal für 1,31 Euro voll zu tanken. Und dann ging es schon zur Grenze, sind ja alles keine Distanzen hier. Parken, Tanken, Grenze… alles innerhalb von 2 Km :)
Von dieser Seite der Grenze ist die Warteschlange allerdings extrem. Bei sengender Hitze haben wir bestimmt eine halbe Stunde in der Schlange gestanden (4 Reihen nebeneinander, um Platz zu sparen). Dabei habe ich Schilder an der Seite entdeckt, auf denen sich die Regierung von Gibraltar für diesen Umstand entschuldig und erklärt das Spanien mit diesen Umständen Druck auf Gibraltar ausüben möchte. Die Politische Lage zwischen den beiden Staaten ist nicht sehr entspannt, da Spanien Gibraltar gern besitzen würde.

View to AfricaFür uns ging es weiter in Richtung Tarifa, der südlichste Punkt von Spanien (man behauptet dort auch der südlichste Punkt der EU… was soo nicht stimmt, denn das ist Limassol… bzw. Akrotiri ;) … ehrlich).
Der Weg führte uns über einen Berg. Auf dem Höchsten Punkt ist ein kleines Restaurant mit einem Aussichtspunkt. Die Luft war klar an dem Tag und man hatte einen tollen Blick auf Afrika… naja, Marokko. Wir haben hier kurz Rast gemacht und sind dann weiter. Tarifa lag am Fuß dieses Berges. Ein, mehr oder weniger, kleines Fischerdorf.

Erster Stop: LIDL. Wir hatten fast nichts mehr zu trinken. Aber fast noch weniger Bargeld. Also haben wir von unserem letzten Geld noch 2 Packen Eistee und ein Toastbrot geholt. Wir brauchten dringendst einen Geldautomaten.

Danach ging es weiter in die Stadt rein. Ich habe Inge so programmiert das sie uns zum äußersten, südlichen Punkt lotst. Leider war das letzte Ende dann aber gesperrt. Wir suchten uns in der Nähe einen Parkplatz und gingen zu Fuß dort hin. Bis auf die Vorgelagerte Insel sind wir aber auch nicht gekommen, Sperrgebiet. Dafür steht man dort, auf dem Weg zur Insel, genau zwischen Mittelmeer und Atlantik. Ist ja auch mal was :)

Auf dem Weg zurück habe ich einige Plakate von einer Tauchschule gesehen. Am südlichsten Punkt von Europa… naja, Spanien, tauchen zu gehen. In der Straße von Gibraltar. Das wäre auch mal noch ein Highlight. Also habe ich versucht noch wen zu erreichen, es war ja schon um 9 oder so. Und tatsächlich erreichte ich noch jemanden. Am nächsten Tag um 10 fahren sie tauchen. Zu einem Wrack, wie der Mann meinte. Das klang doch gut. Und Englisch sprach er auch noch. Das wäre dann also der Plan für den nächsten Tag. :)

Dann sind wir noch eine Runde durch die Stadt gelaufen. Wir brauchten beide Geld und machten uns auf die Suche nach einem Geldautomaten. Dabei kamen wir an einem Geschäft vorbei in dem Whale-Watching angeboten wurde. Wale sehen… mein Traum… obwohl mein Traum eher dahin geht mit Walen zu tauchen… aber sehen wäre ja schon mal ein netter Anfang. Wir also rein und uns mit der netten Dame eine ganze Weile unterhalten… denn sie sprach Deutsch. Wir hätten wohl Glück, denn an dem Tag wären sie das erste seid 2 Wochen rausgefahren. Vorher war so starker Wind das nichts möglich war. Und ab Freitag sollte es schon wieder schlechter werden. Jetzt oder nie.
Da wir morgen nun aber schon Tauchen wollten, waren wir in einer Zeitlichen Misere. Erst Tauchen und dann noch Whale Watching? Mal schauen.

Weiter ging es in die Stadt. Hier haben wir zwar eine Post gefunden (Julia ist Postbankkunde), aber die hatte keinen Geldautomaten. An allen anderen konnte sie kein Geld abholen (hatten wir schon ausprobiert). Also suchte ich mir den nächsten Automaten und konnte wenigstens Geld abholen. Morgen würde ein teurer Tag werden.

Zurück am Auto haben wir aufgebaut und sind schlafen gegangen. Direkt da auf dem Parkplatz. Wir waren einfach fertig. Ich wollte mich absolut nicht mehr rühren.

Liebe Grüße
Gordon


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Bei den Hippies in Beneficio

27.06.2013

Our sleeping placeDie Nacht war ruhig und entspannend :) Die Angler, die um die Ecke geangelt haben, waren auch am Morgen noch da. Die Sonne wurde diesen Morgen durch ein paar Büsche einige Zeit davon abgehalten unser Auto gleich am morgen aufzuheizen. So konnte ich auch mal ein wenig länger schlafen… Julia stört das ja allgemein nicht.

Nach dem Aufstehen haben wir recht schnell gepackt und sind dort wieder los. Unser Ziel heute war Beneficio. Wieder ein Hippiedorf das auf keiner Karte verzeichnet ist. Wir hatten eine wage Wegbeschreibung. Im Dorf Orgiva in Richtung Bubion und dann nach Cannar.
Soweit hatten wir es dann auch gefunden. Dann hieß es nur noch das man danach gleich abbiegen soll, zum Parkplatz. Die Straße aber schlängelte sich nur noch den Berg hoch. Irgendwann kam ein Aussichtspunkt und wir stoppten und sahen unten im Tal ein paar komische Häuser und ein Feldweg. Ob es das ist? Wir drehten um und probierten unser Glück. Und tatsächlich war es der Weg zum Parkplatz von Beneficio. Schon in Orgivia sahen wir Hippies. Direkt vor dem Parkplatz trafen wir 2 die uns bestätigten das wir hier richtig wären. Also fuhren wir noch über den nächsten Hügel und dann sahen wir den Parkplatz auch schon.

Beneficio ParkingNaja, Parkplatz war etwas viel gesagt. Es war einfach ein Schotterplatz. Überall lag Müll rum. Ein paar Wohnwagen und selbstgebaute Hütten standen auch da rum. Wir waren also Richtig.
Unser Plan war das wir abwechselnd im Dorf bleiben würden. Wir hatten vorher im Internet gelesen das auf dem Parkplatz auch geklaut wird. Und so wollten wir das Känguru nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.

Wir entschlossen uns dennoch erst einmal kurz zusammen in das Dorf zu schauen. Es lag ein paar Minuten zu Fuß in den Wald hinein. Wir liefen also los. Nach ca. 10 Minuten hatten wir dann das ‚Haupt‘-Tipi gefunden.
P1000545 (Kopie)Hier wurden wir neugierig betrachtet und guckten wohl noch neugieriger.
Dann gingen wir näher und wurden von Hatidscha begrüßt und in die ‚Wohnstube‘ eingeladen. Die Schuhe mussten natürlich vor dem Zelt ausgezogen werden. In der Mitte war eine Feuerstelle, in der 2 große Scheite Holz brannten. Um die Feuerstelle waren einige Teppiche ausgelegt. Das ganze Zelt war so zugequalmt das man binnen kürzester Zeit einen Schinken hätte Räuchern können.
Julia hat sich mit Hatidscha unterhalten und ich habe halb zugehört und mich nebenbei ein wenig umgesehen. Hatidscha wird so Ende 50 gewesen sein und kommt eigentlich aus Marokko. Sie sprach Französisch und wir dachten das sie eigentlich aus Frankreich kommt. Auf mich wirkte Sie sehr komisch… ich glaube sie hatte einen kleinen (bzw. größeren) Schatten. Es waren noch 2 Männer mit im Zelt. Der Koch und noch einer, der nur rumlag. Es wurde Französisch und Spanisch gesprochen, soweit ich es verstand.

Nach ein paar Minuten mussten wir dann raus aus dem Zelt. Unsere Augen brannten und wir rochen wie echte Räucherware. Wir verabschiedeten uns von den Leuten am Zelt und setzten unsere Entdeckungstour fort.

Weiter den Berg lang hoch und tiefer in den Wald und das Dorf hinein. Auf einmal sahen wir ein Schild auf dem ein Bäcker sich und seine Waren anpries. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Wir überquerten den Fluss auf der provisorischen Brücke und näherten uns dem Haus, in dem wir den Bäcker vermuteten. Das Empfangskomitee bildete ein großer, wild bellender Hund. Sonst schien niemand zu Hause zu sein. Da der Hund doch einen sehr stabilen Eindruck machte, drehten wir lieber wieder um, ohne uns weiter vor zu wagen. (Aber es war eh niemand da.).
Wir gingen wieder zurück und folgten dem Weg weiter. Vorbei an Hütten in den verschiedensten Baustilen bzw. aus den verschiedensten Materialien. P1000556 (Kopie)Es wurde wieder alles verwendet. Stein, Holz, Plastik… was gerade verfügbar war, so schien es. Manche sahen besser aus, andere schlechter. Das letzte Haus war das, für mich, beeindruckteste. Ein weitgehend rundes Steinhaus, das sehr solide zu sein schien. Der Anbau aus Lila angemaltem Holz. Es hatte mit das größte Grundstück, das ich dort gesehen habe. Direkt am Fluss gelegen. Im ‚Garten‘ hingen Hängematten, Blumen waren gepflanzt und blühten und überhaupt sah es sehr gemütlich aus. Das hätte mir gefallen können.
Wir hörten das es einem gewissen Baba gehörte, der hier wohl der Spirituelle ist. So sah es auch aus… Spirituell irgendwie.

An seinem Haus gabelte sich der Weg auch in 2 ganz kleine ‚Wegchen‘. Wir vermuteten das hier das Dorf zu ende wäre und kehrten wieder um. Zurück zum Parkplatz.
Im Grunde hatten wir alles gesehen und wollten eigentlich wieder fahren. Ich war vom ersten Eindruck gar nicht begeistert (besonders die Begegnung mit den Menschen am Hauptzelt). Auch Julia schien nicht sehr angetan zu sein, da sie auch der Meinung war zu fahren.

Wir beschlossen dann aber doch noch auf die beiden zu warten, die wir ganz am Anfang, vor dem Eintreffen auf dem Parkplatz, getroffen haben. Die beiden mochten wir irgendwie und wollten uns noch ein wenig mit den beiden unterhalten.
Sie wollten nach Orgiva gehen, hatten sie uns gesagt. Das ist eine Weile zu laufen. Wir erfuhren auch das heute, Donnerstag, Markttag in Orgiva ist und das die meisten Bewohner von Beneficio an dem Tag in Orgiva sind. Das würde auch erklären das wir so wenig Menschen im Dorf angetroffen haben.

P1000566 (Kopie)Wir machten es uns also auf dem Parkplatz gemütlich. Stellten unsere Stühle raus und ich habe endlich mal mein Buch weiter gelesen, das ich mir am Anfang der Reise gekauft hatte.
Nach und nach kamen immer mal wieder Leute vorbei. Man begrüßte sich hier freundlich mit ‚Ola‘ oder ‚Hello‘. Fast jeder grüßte hier freundlich.

Fast alle hier hatten Rastas in den Haaren. Sonst waren die Menschen sehr unterschiedlich. Einige sehr dünn, die meisten Normal. Frauen, Männer, und Kinder… alles war vertreten.  Auch im Alter quer Beet. Es viel schon auf das die meisten Ungepflegt erschienen. Dreckige Kleidung und manchmal waren die Menschen selbst auch dreckig (im wahrsten Sinne des Wortes). Das schreckt schon ab irgendwie. Sie waren anders.
Einige kamen zu Fuß aus Orgiva, andere mit dem Auto. Die waren meist brechend voll und alt.

Irgendwann, nach ein paar Stunden, kamen dann die beiden wieder, auf die wir warteten. Sie kamen auch zu Fuß zurück. Wir fingen sie gleich ab und verwickelten Sie in ein Gespräch. :)
Sie waren uns gleich sympathisch. Sie waren nicht dreckig, klar im Kopf und wirkten einfach ‚gut‘. (Klingt komisch, aber genau so.) Sie erzählten das Sie auch gerade erst 4 Tage in Beneficio. Sie reisen mit einem Camper. Schönes Gefährt. Ein Peugeot J5.  20 Jahre alt, aber schön. Schlafzimmer, Bad, Küche und Wohnbereich. Na ein normaler Camper halt. In dem Camper wohnten sie auch hier in Beneficio, bis jetzt jedenfalls.

Er war Spanier und sie Engländerin. Leider habe ich ständig ihre Namen vergessen. Julia auch. :( Wir haben uns eine ganze Weile unterhalten und beschlossen dann uns einfach neben Sie zu stellen und dann die Nacht einfach mit auf dem Parkplatz zu bleiben. Dann bräuchten wir auch keine Angst um das Känguru zu haben. Und könnten uns noch schön ein bisschen mit unseren neuen ‚Nachbarn‘ unterhalten. So machten wir es dann auch.

Wir bauten neben den beiden auf und unterhielten. Es kam noch ein anderer dazu. Dessen Namen ich auch nicht mehr weiß, aber wir tauften ihn später Einstein. Denn er hatte trotz seiner jungen Jahre, er war so um die 30, schon den Kopf voller grauer Haare und sah auch ein wenig aus wie Einstein. Er war auch Deutscher, aus Berlin, glaube ich. Einstein lebte schon sein 4 Wochen im Dorf. In einem Zelt nahe des Wasserfalls.
Die beiden Jungs spielten erst einmal eine Runde Schach und Julia besuchte unsere Nachbarin von der anderen Seite. Später unterhielten wir uns alle noch eine ganze Weile bis es gegen Mitternacht ins Bett ging.

28.06.2013

Der große Vorteil in einem Tal zu Parken ist das die Sonne am Morgen erst spät auf das Auto scheint. So konnte ich endlich mal schön entspannt Ausschlafen. Ich weiß nicht mehr wann wir aufgestanden sind, aber es war spät. Vielleicht so gegen 11. Ganz gemächlich starteten wir in den Tag. Bis plötzlich ein Polizeiauto vor unserem Auto hielt. Julia war noch im Bett und ich saß neben unserem Auto auf einem Stuhl und las mein Buch. Sie zeigten auf den Camper neben uns (von unseren neuen Freunden) und fragten ob das unserer wäre. Ich hätte am liebsten Geantwortet ‚Ja, ich mag es lieber neben anderen Autos zu sitzen! ^^‘… Verkniff es mir aber und Verneinte einfach. Dann kam unser Freund auch schon dazu und sie fingen an sich auf Spanisch zu unterhalten. Als sie fertig waren fuhren die Polizisten langsam weiter zum Ende des Parkplatzes.

Wir fragten nun erst einmal unseren Freund aus. Er meinte das die Polizisten meinten das hier Campen verboten sei und überhaupt wäre es hier verboten zu stehen, da es ein Nationalpark wäre.

PoliceDie Polizisten kamen dann wieder zurück und wollten unsere Personalien haben und machten Fotos vom Auto. Sie meinten auch das es das nächste mal Geldbußen geben würde, wenn wir noch dort stehen würden, wenn sie das nächste mal vorbeikommen würden.
Das klang nicht so begeisternd. Besonders da niemand wusste wann sie denn das nächste mal vorbeikommen würden. Und das zu fragen wäre ja ein wenig blöd gewesen.
In der Zwischenzeit kamen auch ein paar Leute aus Beneficio hinzu. Es wurde viel geredet und diskutiert. Im Grunde haben Sie recht, aber nur teilweise. Es darf dort geparkt werden, aber wohl nur auf einer Seite des Weges. Da die Grenze des Nationalparks auf genau dem Weg verläuft.
Wie es aussieht gibt es hier mal wieder eine Polizei die Dramatisiert, um die Leute dort weg zu kriegen, und die Menschen dort, die es nicht beweisen können.
Es wurden noch mehr interessante Dinge gesagt, die aber hier den Rahmen sprengen würden.

Man sagte uns auch das die Polizei nur alle 1-2 Wochen mal vorbeischaut. Das Beruhigte uns etwas, aber dennoch überlegten wir sofort abzureisen. Denn noch eine Geldbuße von 300 Euro hätte schlecht in unser Budget gepasst. Besonders wegen sowas.
Da es aber gerade Mittag war und nicht anzunehmen war das die Polizei gleich am Nachmittag wieder kommen würde, blieben wir erst einmal. Zudem hätten wir uns ja auch als Besucher des Nationalparks ausgeben können. Ich mich als Fotograf.

Wir wollten noch mal ins Dorf. Zum Bäcker und ich wollte gern mal unter dem Wasserfall duschen gehen. Hatte ich auch noch nie gemacht, unter einem Wasserfall duschen :) So machten wir es auch.

The horse riderAlso wieder zum Bäcker mit dem großen Hund. Heute war aber jemand da. Unsere beiden Nachbarn waren schon da und noch ein paar andere Leute. Der große Hund war heute sogar relativ lieb und hat nur mal kurz geknurrt, als wir uns näherten. Später mochte er sogar Streicheleinheiten :) Auch das Pferd, war da. Vorher auf dem Parkplatz kam auf einmal jemand mit einem Pferd. Auf dem Pferd ritt eine schöne junge Frau. Sah klasse aus. Sie hatte ein weißes Kleid an. Sah fast aus wie aus einem Märchen. Und hier gehörte das Pferd also hin. Es gehört dem Bäckerssohn und die Dame die darauf Ritt ist seine Freundin.

Brot gab es heute leider keins. Aber er hatte noch einen Ziegen-Käse im Angebot. 5 Euro das Stück. Ganz schön viel. Aber da er Handgemacht ist und aus Beneficio stammt… wollte ich mal nicht knauserig sein. Lieber hier die 5 Euro lassen als woanders. (Und wie sich später herausstellte war der Käse ein Traum!)

Wir haben uns dann mit Peter noch eine Weile unterhalten. Ein sehr interessanter Mensch. Seine Eltern sind geschieden. Sein Vater kam vor 8 Jahren aus Slowenien nach Beneficio. Eigentlich war er Schäfer. Hat sich dann dort eine kleine Farm aufgebaut und Bäckt jetzt, macht Käse und verkauft Eier. Die Eier legen seine ca. 30 Hühner, die er dort hält. Die Milch für den Käse kauft er wohl ein. Neben den Hühnern hat er auch noch 2 Gänse und 5 … irgendwas, 1 Hund und Katzen.
Peter kam vor 6 Jahren nach und lebte bis vor kurzem auch im Dorf. Jetzt hat er aber nahe irgendwo etwas eigenes. Mit dem Pferd konnte er nicht mehr im Dorf bleiben. Und so wie es sich anhörte hat er noch mehr Tiere.

Peters houseEr hat uns noch seine Hütte im Dorf gezeigt, die auf demselben Gelände wie die des Vaters steht. Eine runde Hütte aus Strohballen. Innen mit Gips verputzt. Der Durchmesser wird so um die 6-8 Meter gewesen sein. Darin eine Küche, Sitzecke, Ofen und Schlafstelle in der abgehangenen Decke. Die Einrichtung hat er sich zusammengesucht. Für die ganze Hütte hat er ca. 500 Euro ausgegeben, sagte er uns. Der Rest kam aus dem Wald oder Dinge die andere Leute weggeworfen haben.
Die Hütte sah irgendwie dreckig aus. Weggeworfene Sachen eben. Keine vernünftigen Baumaterialien. Keine Verarbeitung die leicht sauber zu halten ist. Überall kann (und hat) sich Staub und Dreck angesammelt.
Aber umso länger man in der Hütte stand und umso mehr er darüber erzählte, umso Wohnlicher wurde sie. Die Hütte hatte eine Seele. Sie war stabil und man sah das er sie mit Liebe erbaut und eingerichtet hatte. Mit den Mitteln die ihm eben zur Verfügung standen.

Er erzählte uns auch das er nur wenig von der Gesellschaft lebt. Sein Fleisch oder Fisch jagt er sich selbst. Er isst was er selbst erlegt hat. Finde ich gut.

Nach dem langen Gespräch mit Peter sind wir dann weiter. Zum anderen Bäcker, dort unser Glück auf ein selbstgemachtes Brot versuchen. Hier bäckt eine Dame. Wir kannten Sie auch schon vom Parkplatz. Stefania, eine dürre Italienerin um die 40 rum. Stefania lebt schon seid 16 Jahren in Beneficio und verdient hier ihr Geld mit Brot backen und Pfeifen aus Keramik herstellen.
Sie stand gerade draußen und wir fragten Sie ob sie Brot hätte. Sie meinte das es gerade im Ofen sei und wir es in einer Stunde abholen könnten. Klang gut.

Die Stunde haben wir uns noch mal auf dem Parkplatz vertrieben. Ich überlegte immer noch ob ich wirklich unter dem Wasserfall duschen sollte oder nicht. So ganz nackisch und ohne Shampoo.

Nach einer Stunde sind wir dann wieder hoch. Das Brot war noch nicht ganz fertig. Wir haben uns noch ein bisschen zu ihr in die Küche gesellt und uns mit ihr unterhalten. Wie gesagt lebt sie seid 16 Jahren dort. Sie hat 2 Kinder. 6 und 10 Jahre alt. Beide sind dort im Dorf aufgewachsen, gingen beide in die Schule im nächsten Dorf. Aber dann gab es wohl Probleme.
Auch ihr Haus wahr sehr interessant. Viele Werkzeuge vielen auf. Die Schlafstätten wir Höhlen ausgebaut. Natürlich eine Küche mit Herd, um das Brot zu backen.
Dann war das Brot fertig. Sie Entschuldigte sich kurz und ging vor die Tür. Dann hörte man einen Lauten Ruf… ich habe nicht verstanden was, aber das ganze Dorf musste es gehört haben, bei der Stimme. Brot war fertig…

Wir erinnerten uns daran das wir noch Duschen wollten und reservierten uns erst einmal nur ein Brot und gingen zum Duschen. Der Wasserfall war noch ein Stück weiter rauf. Eigentlich war es kein richtiger Wasserfall. Hier war eine ca. 10 Meter hohe Mauer über die das Wasser drüber schoss. Da die Mauer aber schräg war, schlug das Wasser schon nach wenigen Metern auf die Mauer wieder auf.

Waterfall in BeneficioIch war als erster dran. Raus aus den Klamotten und dann mit Badelatschen langsam den Weg gebahnt. Durch das Geplätscher konnte man  nicht wirklich sehen was sich vor einem im Wasser befindet. Aber es ging. Das Wasser war auch einigermaßen ok. Ein wenig frisch :)
Einmal kurz abgewischt und gut. Duschgel und Shampoo ist hier natürlich nicht erlaubt. Logisch.
War ein sehr interessantes Erlebnis. Würd ich wieder machen :) Und man hatte gleich, mehr oder weniger, geduscht.

Danach ging es noch bei der Quelle vorbei. Die Bäckerin hatte uns gefragt ob wir ihr Wasser mitbringen. Das kommt hier aus einer Quelle, direkt aus dem Fels rinnt hier das Trinkwasser raus. Beeindruckend. Eine Minihöhle im Fels aus der wirklich das Wasser nur so raus rinnt. Davor ein kleines Becken, in dem das Wasser sich sammelt um dann in ein großes Becken (was auch zum Baden genutzt wird… und in dem Goldfische schwimmen) zu laufen. An dem Überlauf kann man bequem die Flaschen füllen. Da habe ich dann auch den Kanister für die Bäckerin gefüllt.
Zurück freute Sie sich über das Wasser und wir über unser Brot.

Zurück am Auto gab es mal wieder News. Hier scheint es immer News zu geben. Leider diesmal keine guten. Gandalf, der Hund unserer neuen Freunde, wurde von einem anderen Hund gebissen. Es rennen dort viele Hunde rum. Auch viele Streuner. Gandalf ist ein wunderschöner Hund. Er hatte am Auge einige Wunden. Das gefiel den beiden natürlich nicht und sie wollten umparken, um weiter von den anderen Hunden weg zu sein.

Wir überlegten was wir machen. Ob wir gleich fahren sollten. Wer weiß ob die Polizei noch mal kommt. Da es aber schon abends um 7 war, konnten wir annehmen das diese heute nicht mehr auftauchen würde. Morgen früh vielleicht…
Wir beschlossen mit den beiden anderen noch mal umzuparken und dann am nächsten morgen zu fahren. So machten wir es dann auch. Wir stellten uns an den Anfang des Parkplatzes. Hier war es ruhig. Kaum andere Auto parkten hier, so weit weg vom Eingang zu Beneficio.

Wir bauten dann auch bald auf und gingen schlafen.

29.06.2013

Die Nacht endete mal wieder mit dem Klingeln des Weckers. Über Nacht hat sich noch jemand neben uns gestellt. Die anderen beiden sind auch gerade aufgewacht, als ich aus dem Auto krabbelte.
Im Auto neben uns, das ich erst für leer hielt, regte sich auf einmal auch etwas auf dem Rücksitz.
Auch die Deutschen neben uns schienen zu erwachen. Es lugte jemand durch die Gardine. Aber sie schienen noch nicht ausgeschlafen zu haben. :)

Sogar die kleine Mietze schaute noch mal vorbei, um uns auf Wiedersehen zu sagen. Julia lud sie sogar ins Auto ein, um mit ihr zu schmusen.
Dann packten wir langsam unsere Sachen und verabschiedeten uns noch von den beiden. Dieser Abschied war schon ein wenig traurig für mich. Ich mochte die beiden sehr. Aber wenigstens haben wir Facebook und Email Adressen ausgetauscht.

Another damDann sind wir los, ohne noch mal von der Polizei behelligt worden zu sein. Die Straße wieder runter, durch Orgiva durch und diesmal Richtung Süden raus. In Schlängellinien (mal wieder) durch die Berge, bis wir einen anderen Stausee passierten. Hier hielten wir noch mal kurz an, um ein paar schöne Fotos zu machen.
Dann ging es weiter auf die Schnellstraße in Richtung Gibraltar. Die Schnellstraße verließen wir bei San Roque und mussten auf der normalen Straße bis nach La Linea de la Conception weiterfahren. Hier ist der Grenzübergang zu Gibraltar.

Leider hat uns Inge beim Einordnen ein wenig falsch Gelenkt und wir sind glatt dran vorbei gefahren (da wir später nicht mehr die Spur wechseln konnten). Und so mussten wir eine Ehrenrunde drehen… wozu wir nicht mehr ganz kamen, weil… genau, ein Mc Donalds war auf der Route. Natürlich konnten wir nicht vorbeifahren…
Und ja, wir blieben auch gleich noch da wieder kleben. Wir konnten vom Parkplatz aus schon den Felsen von Gibraltar sehen. Wir erhielten auch wieder die Erlaubnis auf dem Parkplatz schlafen zu dürfen, was wir dann auch taten. Ich musste mal wieder was schreiben.

Liebe Grüße
Gordon


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Von Barcelona über Granada bis zum Stausee

20.06.2013

Hallo zusammen,

wir haben die Nacht gut auf dem Campingplatz verbracht. Allerdings hat sie erst spät begonnen. Die Artikel im Blog haben uns bis halb 3 gestern Nacht beschäftigt. Diesmal hat sogar Julia mit Übersetzten mitgeholfen, damit es etwas schneller geht. Ich muss weniger schreiben! :o

Heute morgen sind wir dann mit den kostenlosen Shuttle Bus um 11 nach Barcelona reingefahren. Der Shuttle Bus wird vom Campingplatz gestellt. Der Bus bringt einen bis in das Zentrum von Barcelona, an den Platz Catalonya. Leider sind in Barcelona die Sehenswürdigkeiten weit verstreut. Julia wollte gern die Kirche Sagrada Familia. Da ich keinen Plan hatte was in Barcelona so los ist, gingen wir los. Die Kirche ist von dem Punkt gut 1,5 Km entfernt. Unterwegs passiert nicht viel. Wir sind an ein paar Geschäften und sonstigen Lokalitäten vorbeigekommen. Aber nichts Aufregendes. Bei einem Spanisch Aussehenden Restaurant (verschnitt Pommesbude) Hugo is looking after my Paleahaben wir auf eine echte Spanische Paella angehalten. Ich habe die einzige Variante ohne Fisch drin bestellt, Paella de Carne.  Julia hat sich die schwarze bestellt… mit Tintenfisch und der Reis wird mit der Tinte des Fischs eingefärbt. Deswegen ist sie wirklich schwarz. Meine war ganz schön scharf. Aber eher das Hühnchen.
Wir stellten dann auch fest das die Paellabude Chinesen gehört. Also Paella in Spanien, von Chinesen gekocht. Naja, geschmeckt hat es trotzdem.

Sagrada Familia in BarcelonaDanach ging es dann zur Sagrada Familia. Die Kirche wurde 1882 angefangen und ist bis heute nicht fertig. Man rechnet mit der Fertigstellung 2026… warten wir es ab. Ist ja dann nicht mehr so lange :) Von außen ist sie sehr interessant. Ein recht eigener Stil, was man auch an den Figuren erkennen kann (einfach mal die Bilder angucken). Der Eintritt von 13,50 Euro war uns dann aber zu viel. Das ist ein ganz schöner Hammer um sich eine Kirche anzusehen. So haben wir sie uns nur von außen betrachtet.

Da wir nicht noch mal die 1,5 Km Laufen wollten, sind wir in die U-Bahn. 2 Euro für ein Single Ticket. Die nächste U-Bahn kam auch 1-2 Minuten später. Vorn stand 524 drauf (wobei die 5 auch ein S hätte sein können). Das klang nicht nach der S5, auf die wir warteten. Also blieben wir sitzen und warteten auf die nächste. Auf der stand „512“… oder halt „S12“. Uns dämmerte das es schon die richtige sein wird. Und war sie auch. Warum die komischen Zahlen da drauf… keine Ahnung.

Wir mussten nur 2 Stationen fahren und dann Umsteigen. Also an der Haltestelle „Verticale“ raus und zur nächsten Linie. Aber hier wollte man uns nicht mehr rein lassen. ‚Ticket not valid‘ sagte die Drehtür. (Hier muss man das Ticket in so eine Art Drehtür stecken. Wenn der Fahrschein gültig ist, kann man durch.) Wir fragten einen englisch Sprechenden Passanten und er erklärte uns das ein Single Ticket nur für eine Fahrt gilt. Sobald man umsteigt bräuchte man ein neues Ticket. Super!…
Es gibt auch Tagestickets für 7,50 Euro oder ein 10er Ticket für 10 Euro. … Wir sind von da weiter gelaufen.

Ein wenig Verfrüht sind wir dann am Bushalteplatz wieder eingetroffen. So gönnten wir uns noch ein Eis von Mc Donalds. (Ob wir bald Mengenrabatt als Stammkunden kriegen?) Internet brauchten wir diesmal nicht. Apropos, Barcelona hat ein freies WLAN das man fast überall in der Stadt erreicht. Sehr genial.
So war alles was wir von Barcelona gesehen haben die Sagrada de Familia und der Weg dort hin. Aber mir hat das auch gereicht. Barcelona ist eine furchtbar stressige Stadt. Mehr muss ich nicht unbedingt sehen.

My first try with my new hammogUm 18 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz. Für mich stand fest das ich heute nur noch relaxen wollte. Dazu habe ich dann auch endlich mal meine neue Hängematte ausprobiert… ein Traum! So eine Hängematte ist eine wundervolle Erfindung um zu relaxen. :)

Morgen geht es dann weiter Richtung Westen.

21.06.2013

Wir haben diesen Tag noch einmal zum ausspannen genutzt. Irgendwie braucht man zeit zum relaxen bei so einer Reise. Das sollte man nicht zu kurz kommen lassen.
Wir haben uns heute keinen Wecker gestellt. So sind wir erst spät aus dem Bett gefallen. Irgendwann gegen Mittag rum.

Und so haben wir an diesem Tag dann auch weiterhin nicht viel gemacht. Waren noch Schnorcheln an einem kleinen wilden Strand, unweit vom Campingplatz. Zum Schnorcheln toll, aber zum Baden eher weniger. Viele Steine und Felsen unter Wasser.
Als Souvenirs habe ich mir 3 Golfbälle aus dem Meer vor Mataro geborgen und Julia hat sich gleich eine Signalrakete gehoben. Die haben wir dann aber schleunigst wieder entsorgt… bisschen gefährlich das Ding.

Dann haben wir noch ein wenig Wäsche gemacht und rumgegammelt. Vom Campingplatz mussten wir erst um 8 verschwunden sein. Das waren wir dann auch. Punkt 8 sind wir dann auch vom Platz gerollt. Eines stand aber den Tag noch auf dem Programm. Wir wollten noch den Brunnen ‚Font Magica‘ in Barcelona anschauen. Ein wohl sehr berühmter Brunnen, den Julia auch von früher schon kennt und noch mal sehen möchte. Der Brunnen macht wohl Musik und spielt mit Farben und dem Wasser… na mal schauen.

Font Magica in BarcelonaSo gegen um 9 waren wir beim Brunnen. Es war noch hell, aber der Brunnen spielte schon Musik und Licht schien auch schon an zu sein, aber man sah nix. Es war ja noch hell… :)
Wir blieben natürlich bis es dunkler wurde und umso dunkler, umso schöner das Spektakel. Und dann war es ganz dunkel. Der Brunnen spielte mit den Farben und Fontänen zur Musik. Absolut sehenswert. Natürlich habe ich Videos gemacht. :)
Wir blieben noch eine Weile da stehen und haben dem Brunnen zugesehen. So gegen 11 haben wir dann aber das Feld geräumt. Wir mussten noch raus aus Barcelona und einen Schlafplatz suchen.

Also rein ins Auto und ins Navi den nächst besten Platz eingegeben, der etwas außerhalb von Barcelona lag. Schlussendlich sind wir dann auf einem wilden Campingplatz, nachts so um 1, gelandet. Hier haben wir uns noch kurz umgesehen und dann nur noch aufgebaut und pennen gegangen.

22.06.2013

Die Nacht war gut, aber wieder zu kurz. Wie immer. So gegen 9 sind wir aufgestanden, haben noch kurz einen Blick auf den Strand geworfen, der unweit von uns war, und sind dann losgefahren. Diesen Tag wollten wir die, bis jetzt, weiteste Strecke zurücklegen. Tagesziel war San Petro, eine Hippie-Community… oder was auch immer. So genau wussten wir das noch nicht, was uns erwartet.
Wir wussten nur, da Inge es uns sagte, das gut 700km vor uns liegen würden.

Dank der Spanischen Schnellstraßen, ging es auch ohne Maut recht flott voran. Wir haben es tatsächlich, wenn auch mit einer Stunde Verspätung, an dem Tag bis nach Las Negras geschafft. Dort in der Nähe soll auch das Hippiedorf San Petro sein. Nur gab es keine näheren Informationen im Internet und auch Inge kannte kein San Petro.

Also hielten wir erst einmal auf einem Parkplatz in Las Negras an und fragten ein paar Linke, die da zufällig auch auf dem Parkplatz waren. Die sprachen nur sehr wenig Englisch, schienen aber mit ‚San Petro‘ etwas anfangen zu können. Sie meinten nur irgendwas mit ‚Da hinten links und dann immer gerade aus.‘. Ok, versuchten wir und landeten mitten im Dorfkern… aber von San Petro keine Spur.

On the way to San PetroWir kurvten dann ein wenig im Dorf herum und entdeckten schließlich ein Schild mit der Aufschrift ‚Strand San Petro‘… da lang. Wir folgten dem Schild und kamen irgendwann an eine Kreuzung, an der es kein Schild mehr gab. Hier standen wir nun doof und wussten nicht wohin. Julia ist dann kurz zu einem Mann, der da gerade lang lief. Sein Name war Manfred, um die 50 aus Süddeutschland. Na was für ein Zufall. Manfred lebt seid 6-7 Jahren in Las Negras. Eigentlich erst in San Petro, aber das war wohl nichts für ihn und es gab ein paar Streitigkeiten mit den anderen. Jetzt lebt er irgendwo in der Halbwüste bei Las Negras in einer Hausruine, die er vom Vorgänger ‚geerbt‘ hat.
Manfred erklärte uns was San Petro eigentlich ist. Ein altes, verlassenes Dorf bzw. Festung, das vor 30 Jahren von Hippies ‚übernommen‘ wurde. Seitdem leben dort dauerhaft zwischen 20-30 Menschen in der Festung, den verbliebenen Häuserresten und selbstgebauten Höhlen, sowie Zelten.

Das Gebiet ist jetzt eigentlich Naturschutzgebiet. Aber da sie dort eh illegal sind… Und die Einheimischen von Las Negras machen sogar noch gut Geld mit ihnen. Zum Beispiel gehen jeden Tag Boote von Las Negras zu San Petro, um die Touristen dort hin zu bringen. Pro Tour und Kopf 12 Euro (hin und zurück). San Petro kann man nicht mit dem Auto erreichen. Nur mit dem Boot oder zu Fuß (60 oder 30 Minuten Weg). Alles ein wenig kompliziert.

Moon in Las NegrasWir beschlossen das es uns zu spät war um noch dort hin zu latschen. Das Boot würde um diese Zeit eh nicht mehr fahren.
Wir beschlossen uns ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen zu suchen und uns dann in die Falle zu hauen. So machten wir es dann auch. Die letzte Straße auf der Karte war unser Ziel. Sie verlief auch schön hinter den letzten Häusern entlang. Einsam also. Wunderbar. Hier schlugen wir unser Nachtlager auf. Auf der einen Seite Hausrücken und auf der anderen Seite Wüste.

23.06.2013

Die Sonne weckte uns am morgen mal wieder mit ihrer unbändigen Hitze. So gegen um 9 haben wir es im Auto nicht mehr ausgehalten und haben abgebaut. Dann sind wir zum Strand gefahren und haben uns erst einmal Informiert wann die Boote nach San Petro fahren und einen Kaffee getrunken. Die erste Fuhre war gerade weg. Wir mussten also auf die nächste warten. In der Zwischenzeit haben wir das Auto gleich noch umgeparkt, näher an den Strand ran. Sachen gepackt und wieder zum Strand gelatscht.

Die nächsten Boote gingen eine halbe Stunde später. Antonio, der Fahrer, sprach kein Englisch. Aber ein paar Spanische Mädels, die auch mit wollten, haben beim Übersetzen geholfen. 6 Euro pro Person und Strecke. Er wollte 24 Euro haben… Hä? 2 Personen und gleich Hin- und Zurück. Aber wir wussten doch noch gar nicht wann (und ob) wir wieder zurück wollten. Nützte nix, wir mussten es bezahlen. Ok… was soll’s. Dann halt um 19 Uhr wieder zurück. Dann hatten wir gute 8 Stunden in San Petro.

San PetroUnd dann ging es los. Weit war es nicht (über das Meer). Gerade mal bis um die nächste Ecke, in die nächste Bucht. Mit dem Schlauchboot ca. 10 Minuten fahren. Es sieht sehr komisch aus, wenn man dort vom Meer aus ankommt. Von weitem sieht man schon auf einer Anhöhe die alte Abwehranlage aus dem 16. Jahrhundert. Wie eine kleine Verkommene Burg sieht es aus. Die Mauern stehen noch und auch der Turm. Aber es fällt langsam alles auseinander. Dann erkennt man ein paar alte Hütten, die schon seid Jahren unbewohnt erscheinen. Die Solarpanel leuchten auch schon von weitem. Am Strand Zelte und hier und da ein paar selbstgebaute Hütten aus … was man halt so findet. Der Strand ist überraschend voll mit Menschen.

Wir lassen uns am Strand direkt nieder und lassen das ganze erst einmal auf uns wirken. Die Sonne knallt und ich mache mich bald auf zum ersten Schnorcheltrip. Das Wasser ist sehr klar und es gibt hier mehr Fische als an jeder anderen Stelle, an der wir bis jetzt schnorcheln waren. Was aber nicht heißen soll das es jetzt hier wie in Ägypten ist.

Wir aalten uns ein wenig am Strand, Julia geht dann auch schnorcheln und ich schaue mich ein wenig um. Hier gibt es auch keine Kleidervorschriften. Hier gibt es allgemein nicht viele Vorschriften.
San PetroJeder macht hier was ihm gefällt. Die einen FKK, die anderen Oben ohne. Auch erstaunlich viele junge Menschen. Eigentlich sind hier fast nur junge Menschen. Hinter uns ist ein Stand mit selbstgemachtem Schmuck. Ich schaue ihn mir an, auf der Suche nach einem Souvenir für Anna, und komme mit der Verkäuferin, die gerade am nächsten Stück strickt, ins Gespräch. Sie ist aus Schweden und ihr Freund aus Argentinien. Sie leben schon einige Jahre im Dorf. Viele deutschsprachige sollen auch hier leben. Von denen habe ich aber noch niemanden getroffen.
Es gibt 4 Süßwasserquellen im Dorf, die die Einwohner mit Frischwasser versorgen. Strom liefern Solarzellen. Sogar einen Bäcker und eine Bar gibt es.

Wir haben uns dann ein wenig im Dorf umgesehen. Als erstes zu einer der Süßwasserquellen, die Nahe der Burg liegt. Zur Quelle muss man, auf Trampelpfaden und Gestrüpp, schon den Berg ein wenig hinauf. Man kommt an einigen weiteren ‚Häusern‘ vorbei. Wieder Erbaut aus allem was man so findet. Es ähnelt mehr einem Schrottplatz als einer Siedlung.
Die Quelle ist ein typischer (Beton-)Stein mit einem Loch drin, aus dem das Wasser sprudelt. Vorbei an der Quelle geht es zur Festung. Hier hörten wir auf einmal Musik und hatten schon Angst in jemanden Wohnzimmer zu platzen. Vorsichtig näherten wir uns und riefen ‚Ola‘. Bis ein dickerer, älterer, halb nackter Mann mit Tätowierungen um die Ecke guckte. Er sah ein wenig furchteinflößend aus. Lud uns aber ein. Es stellte sich schnell raus das Flockie Berliner ist/war. Der erste Deutsche hier im Dorf. Und ein Berliner war er, nach seiner Art, noch immer. Selbst nach 16 Jahren hier im Dorf.

San PetroWir haben uns eine ganze Weile mit Flockie unterhalten. Über das Dorf, das wohl im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die Abwehranlage gegen Angriffe von See (selbst eine Kanone soll unweit des Strands kürzlich entdeckt worden sein – was wir leider nicht mehr kontrollieren konnten). Flockie selbst lebt in einer Höhle direkt neben der Festung. Die Höhle ist wohl schon um die 800 Jahre alt. Sieht recht wohnlich aus, muss ich sagen. Sogar eine Mikrowelle und einen Fernseher hat er darin (war wir nicht glauben konnten, bis wir sie gesehen haben). Er hat Solarzellen und ein Windrad, das ihn mit Strom versorgen. Und er betreibt auch die kleine Bar dort oben… der Ausblick ist Wahnsinn!

Nach unserem Plausch war es schon fast wieder Zeit für die Rückfahrt. Kaum am Strand unten wieder angekommen, kam auch schon Antonio zum einsammeln. Die Schmuckverkäuferin kam auch noch kurz und fragte ob wir wieder fahren und vielleicht heute Abend noch mal wieder kommen. Wir konnten es ihr nicht sagen. Wir wollten gern. Aber da in Spanien an diesem Tag Feiertag war, an dem sich die Spanier in ganz Spanien besaufen, hatten wir echt Angst um das arme Känguru, das alleine direkt am Strand rumstand.  Wir mussten also erst einmal definitiv zurück.

Und so machten wir es auch. Auf dem Weg zurück habe ich im Wasser sogar noch 2 große Stachelrochen im Wasser vorbeiziehen sehen. Wundervoll. So große hatte ich vorher noch nie gesehen. Leider konnte ich sie nur einen Moment lang sehen :(

Zurück in Las Negras sind wir dann erst einmal zum Auto zurück. Es stand zum Glück noch unversehrt dort. Wir haben alles wieder verstaut und überlegt was nun tun. Wir würden gern beide in San Petro schlafen. Aber in dem Minidorf das Känguru mit all den besoffenen alleine lassen, das wollten wir auch nicht. Also hat Julia den Vorschlag gemacht das ich allein nach San Petro gehe und sie beim Känguru bleibt. Das fand ich aber nicht so toll, die beiden da allein zu lassen.
Nach vielem hin und her habe ich mich dann doch überreden lassen allein nach San Petro zu gehen und dort zu schlafen und Julia, Hugo und das Känguru allein bei den Besoffenen zu lassen.

Julia hat mich noch bis zu der Stelle gefahren an der ein kürzerer Weg beginnt. Von dort sollten es wohl nur noch 20 Minuten Fußmarsch sein. Es war schon spät, gegen halb 10 vielleicht. Die Sonne war schon fast hinter den Bergen verschwunden.
On the way to San PetroDer Weg führte durch echte Halbwüste. Vegetation war praktisch nicht vorhanden. Hausruinen säumten den Weg. Nach einigen Minuten führte der Weg zum Meer und verlief hier auf dem Berghang in Richtung Dorf. Es war blaue Stunde. Die Stunde in der die Sonne schon untergegangen war, es aber noch nicht dunkel ist. Nach einigen Bergen und Kurven tauchte endlich San Petro in der Bucht vor mir auf. Am Ende der Bucht, direkt neben den Felsen ging der Mond blutrot auf. Fantastischer Anblick, der sich selbst mit der besten Kamera wohl sooo nicht einfangen lässt. Es dauerte noch mal einige Minuten bis ich das Dorf endlich erreichte. Ich denke es hat mindestens 30 Minuten gebraucht, nicht 20. Aber ich hatte es noch vor der Dunkelheit geschafft.

Es war aber schon sehr schummerig und ich konnte nicht mehr viel Erkennen am Strand. Die Schmuckverkäuferin war nicht mehr da und sonst kannte ich ja hier niemanden. Also suchte ich mir ein nettes Plätzchen, ohne Steine, und ließ mich in Sand, zwischen 2 anderen Zelten, nieder. Nach einem kleinen Snack schaute ich dem Mond zu, wie er über die Felsen lugte. Es war Vollmond und in dem Moment, als er hinter den Bergen hervorkam, sah es wirklich so aus als würde er darüber schauen, um zu sehen was wir da am Strand so machen. Genial.

Ich kam dann mit dem Pärchen neben mir ins Gespräch. 2 Italiener, die aber beide seit 5 Jahren in Barcelona leben. Bzw. er, sie hat ihn in Barcelona vor 2 Jahren kennengelernt und ist dann für ihn auch dort hingezogen. Sie kommen jedes Jahr für eine Woche zum Campen hier her. Aber man bleibt meist unter sich.
Das habe ich hier auch schnell gemerkt. Es gibt eine Grüppchenbildung, wie immer. Jeder bleibt unter sich.

Gegen um 1 haben dann ein paar Leute ein Lagerfeuer gemacht. Nach einer Weile hatte sich eine recht große Gemeinschaft darum eingefunden. Ich habe mich einfach mal dazu gesetzt und geschaut was passiert. Einer spielte auf einer Gitarre und sang spanische Lieder. Einige aus dem Kreis sangen auch mit. Ich nicht, mein Spanisch beschränkt sich ja auf ein paar einfache Floskeln.
Aber es war mal interessant. Der Geruch in der Luft bestand im Wesentlichen aus 3 unterschiedlichen Noten… Verbrennendes Holz, Fisch (der im Feuer gebraten wurde) und Marihuana. Meist überwiegte das letztere.
Die Menschen am Feuer waren (soweit ich es beurteilen kann) fast alles Spanier. Ein paar Frauen tanzten neben mir mit Hula Hup-Reifen.

I am sleeping on the beach in San PetroSo um 2 wurde ich dann langsam richtig müde. Die Traube wurde auch immer kleiner. Ich ging also zurück zu meinem Lager und hüllte mich ich in meine Decke ein. Ich verfluchte mich gerade selbst weder den Schlafsack noch das Zelt mitgenommen zu haben. Es wurde doch kälter als ich dachte. Zum Glück hatte ich wenigstens eine lange (wenn auch dünne) Hose und meine Jacke mit. Ich versuchte alles so Winddicht wie möglich zu kriegen und wickelte schlussendlich sogar noch meine Beine mit dem Handtuch ein.
Ich brauchte lange um einzuschlafen. Diese ungewohnte Art zu schlafen und dazu der helle Mond.

Nach ca. einer halben Stunde war ich immer noch nicht eingeschlafen und öffnete noch mal die Augen. Der Mond war so hell wir eine Energiespar-Glühbirne. Als ich den Kopf ein wenig hob, um das Meer zu sehen, sah ich etwas Wundervolles. Eine Frau tanzte lautlos am Strand mit einem Hula Hup Reifen. Sie war, von mir aus, direkt im Spiegellicht des Mondes im Meer. So sah ich nur ihre Silhouette… und wie sie ihren schönen Körper bewegte, um den Reifen ‚am Leben‘ zu erhalten. Man kann es sich vorstellen wie diese Schattentänzer, nur ohne die Schattenwand… und viel schöner.
Ich schaute ihr gebannt eine ganze Weile zu, bis sie wohl keine Lust mehr hatte… oder meine Blicke bemerkte, und ging.

Ich denke es dauerte noch einmal eine halbe Stunde bis ich endlich einschlief. Ich denke ich habe ein paar Stunden geschlafen, bis ich wieder aufwachte, weil mein Rücken langsam schmerzte. Ich drehte mich also auf die Seite und schlief wieder ein. Es wurde schon langsam hell, als ich erneut aufwachte und mir jetzt die rechte Schulter weh tat, auf der ich nun lag. Also wieder auf den Rücken gedreht, ein wenig den Morgen betrachtet und noch einmal eingeschlafen. Doch nur wenig später kamen die ersten Sonnenstrahlen über den Berg und sofort wurde es richtig warm. Vorbei der Schlaf. Aber ok, so konnte der Tag früh starten. Früh, aber sehr gemütlich.

24.06.2013

Eigentlich wollte ich noch länger bleiben, aber mein Magen machte mir Probleme. Weiß nicht ob es die Kälte in der Nacht war oder das letzte Würstchen am Morgen. Und an einem Ort ohne vernünftige Toilette wollte ich dann nun mal gar nicht mit Magenproblemen sein. So machte ich mich auf den Rückweg und verließ San Petro eher als geplant :(
Auch am morgen sah der Weg zum Dorf sehr beeindruckend aus. Man wandert einen Weg auf einem Hügel direkt am Meer entlang.

Leider hat am Morgen die Kommunikation nicht funktioniert. Ich hatte Julia geschrieben das ich auf dem Rückweg bin. Doch die entscheidenden SMS, wann ich wo bin, hat sie nicht bekommen. Und so musste ich die ganzen Kilometer bis zum Parkplatz laufen. Weiß nicht wie viele es waren, aber so um die 10 bestimmt. War ich sauer…

Schlechte Nachrichten gab es noch dazu. Man hatte am Abend die Radkappen und Scheibenwischer vom Känguru abgebaut. Super.
So führte uns unser erster Weg nach San Jose zur Guardia Civil. Die Polizei die hier für sowas zuständig ist. Der Polizist dort war sehr nett, wenn auch ein wenig langsam. Aber wir hatten ja zeit. Ich glaube er hat uns innerlich für verrückt erklärt das wir ihn wegen geklauter Radkappen behelligen (das die Scheibenwischer auch weg waren, haben wir erst später bemerkt…).
GrenadaNach diesem Highlight ging es dann direkt weiter nach Granada. Hier wartete das Alhambra auf uns. Die wohl berühmteste Mauren-Festung der Welt. Um Punkt 8 Uhr erreichten wir die Tore der Festung… die Kassen haben gerade zu gemacht. Wir haben uns noch kurz umgesehen und sind dann zum Auto zurück. Das hatten wir spontan auf einem Parkplatz in der Nähe geparkt. So genau wussten wir nicht ob wir da bleiben konnten oder nicht. Aber wir bauten einfach auf und schliefen dort.

25.06.2013

Am Morgen hatte sich unser Parkplatz stark gefüllt. Wir überlegten ob wir hier stehen bleiben konnten oder nicht. Ein Taxifahrer erklärte uns dann das wir dort definitiv nicht stehen bleiben können. Das sind Parkplätze von den Behörden, die da ihren Sitz hatten und die gern mal abschleppen lassen. Ups… Wir parkten also ganz schnell auf den offiziellen Parkplatz für Alhambra um. Die rechnen auch gleich Minutengenau ab… maximal 18 Euro. Stolzer Preis. Aber wenigstens Abschleppsicher.

Wir also eingeparkt und ab zum Ticketschalter. Hier war erst einmal anstehen angesagt. Nach 15 Minuten waren wir an der Reihe. 13 Euro für eine Person für alle Bereiche. Naja, für so ein wichtiges Ding kann man das mal Ausgeben. Nur hatten wir eine Besuchszeit von 14 – 20 Uhr zugeteilt bekommen. Es war gerade um 12. Wir hatten also noch etwas Zeit, bis wir rein konnten.
Wir haben uns dann einfach noch ein bisschen ins Auto gesetzt und rumgegammelt.

Um 14 Uhr ging es dann los. Rein in die Alhambra. Kann man sich vorstellen wie eine große Festung. Große Mauer drum herum und innen gibt es dann einiges zu sehen. Vor allem ist Alhambra wohl für seine Gärten bekannt. Wir sind erst einmal in den Palast rein, denn dafür hatten wir wieder noch eine extra Zeit zugeteilt bekommen. Wohl damit nicht zu viele mit einem Mal durchtrampeln.

AlhambraDer Palast besteht aus mehreren Gebäuden, die die meisten Verzierungen in Alhambra besitzen. Das ist wohl auch der am besten Renovierte Teil der ganzen Festung. Danach ging es in den Palast des Königs Karl. Sieht aus wie ein Kolosseum. Nur kleiner und irgendwie leerer. Alle Verzierungen waren weg. Und jetzt scheint es auch eine Art Bühne für irgendwas zu sein. Nach den beiden Palästen ging es zum Alcazeba. Der Verteidigungsabteilung von Alhambra. Natürlich gab es hier auch die höchsten Türme mit den besten Ausblicken :)
Und zum Schluss blieb nur noch das Generalife. Hier spielte sich wohl das allgemeine Leben ab. Mit einem schönen Garten.

AlhambraDann war es auch schon um 8 und wir mussten gehen. Eigentlich ein recht kurzer Text für so ein Berühmtes Bauwerk. Aber ich denke man muss selbst hin und es sich Ansehen. Und bis auf ein paar Sachen war ich auch nicht so begeistert davon. Ich denke man sollte sich auch unbedingt so eine Audio Guide ausborgen, wenn man dort unterwegs ist. Das hatten wir nicht getan. Doch ich denke mit ein paar guten Erklärungen und Beschreibungen kann man noch viel mehr mit nach Hause nehmen, an Informationen.
Ich fand es gut es mal zu sehen, aber noch mal muss ich nicht hin.

Dann wieder die allabendliche Frage… Wo schlafen. Und wie immer… erst einmal zu Mc Donalds. :) Internet und dann gucken wie es weitergeht. An diesem Abend ging es gar nicht weiter. Wir blieben gleich auf dem Mc Donalds Parkplatz für die Nacht. Natürlich hat Julia den Manager gefragt, ob wir bleiben dürfen und er hatte nichts dagegen. Also blieben wir an der Quelle. Und in der Nacht war der Parkplatz eh total leer.

26.06.2013

Und selbst am morgen war der Parkplatz noch leer, bis auf 2-3 Autos. Die Frühschicht hat sich sicher gewundert was da für ein deutsches Auto steht und wieso wir da auf einmal aussteigen. :) Aber es hat keiner etwas gesagt und wahren freundlich als ich einen Kaffee holte (das 2. Mal das ich morgens nach dem Aufstehen einen Kaffee hatte :) ).

Wir schauten dann gleich mal wo in Grenada ein Baumarkt und ein Schwimmbad war. Ach ja, hatte ich ja noch gar nicht erzählt das uns auf dem Weg nach Grenada eine Auspuffhalterung gerissen ist das gute Stück knapp über dem Boden hing. Zum Glück haben wir es zufällig bemerkt und provisorisch mit Draht befestigt. Daher brauchten wir auch noch eine Werkstatt (Scheibenwischer brauchten wir ja auch).

Also ging es erst einmal zum nächsten Baumarkt. Der befand sich in so einem Karree aus einigen Geschäften. Aber als erstes war der Baumarkt an der Reihe. Wir brauchten noch ein paar Teile. Dann ging es in einen Sportladen. Ich brauchte noch eine Badehose und fand auch gleich noch Badelatschen und Wasserschuhe und ein Handtuch… mehr als geplant.

Danach ging es in das Schwimmbad von Grenada. Unsere letzte Dusche war schon wieder ein paar Tage her :) Und schwimmen war auch mal toll. Es gab sogar einen Jacuzzi. :)
Aber nach einer Stunde sind wir wieder los. Natürlich nicht ohne noch schnell ein paar Orangen direkt vom Baum vor dem Schwimmbad zu … borgen. :)

Dann die Frage wie es nun weitergeht. Zu den Hippies oder nicht. Lust hätten wir schon beide mal bei den Hippies vorbeizuschauen. Aber wir haben auch gelesen das oft gestohlen wird und wohl auch Autos aufgebrochen werden. Da wären wir dann wieder bei der Sicherheitsfrage. Nach einigem hin und her ging es dann doch Richtung Orgiva. Aber erst ging es noch beim Renault Autohaus vorbei. Schließlich hatten wir noch 2 fehlende Scheibenwischer und einen provisorisch hängenden Auspuff.

Leider sprach in der Werkstatt niemand wirklich English… von Deutsch ganz zu schweigen. Mit ein paar Brocken Spanisch, Händen, Füßen und malen konnten wir uns irgendwie verständlich machen. Irgendwie haben wir es echt Geschafft Scheibenwischer zu bekommen und der Mechaniker hat sich unter unser Känguru geklemmt und den Auspuff professioneller provisorisch Aufgehängt. Denn das Teil, was da Abgerissen war ist gerade nicht auf Lager gewesen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERASo ging es denn mit Scheibenwischern und einem fixen Auspuff weiter… auf die Autobahn Richtung Orgiva. Als wir von der Autobahn abfahren, erblicken wir einen Staudamm. Das sah spannend aus. … In Orgiva sind wir nicht mehr angekommen… :) Wir stehen jetzt direkt am Rand des Staudamms und genießen den Abend ;)

Liebe Grüße
Gordon

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


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St. Tropez, Marseille, Andorra bis fast Barcelona

16.06.2013

Hallo zusammen,

wir haben die Nacht wieder gut verbracht. (Langsam wird es langweilig von gut verbrachten Nächten zu lesen, oder?)
Der Parkplatz füllte sich auch gerade schon etwas. Um 9 rum sind wir dann auch mal los und haben uns ein Parkticket besorgt. Am Kassenhäuschen empfing uns eine junge, blonde Französin und säuselte irgendwas in Französisch. Ich habe nur ‚Bonjour‘ verstanden und erwiderte es. Drückte ihr die 3 Euro in die Hand (stand ja zum Glück auch am Häuschen), nahm das Ticket an und verabschiedete mich brav mit ‚Aurevua‘ (wie auch immer das geschrieben wird). Der Dame hätte ich den ganzen Tag beim Reden zuhören können. :)

Danach haben wir noch einmal auf dem Parkplatz eingeparkt und sind an den Strand. Zumindest ich. Julia wollte noch kurz wohin… und traf dann eine halbe Stunde später auch am Strand ein. Dann ging es endlich ins kühle Nass… was ich nach einer halben Stunde in der Sonne braten auch brauchte.
Zu sehen gab es auch hier nicht viel mehr. Die Schwimmerzone endet in Frankreich leider immer genau an den Wellenbrechern… und dahinter wird es meist aber erst interessant. Ich entdeckte einen kleinen Oktopus, der sich in einem Ziegelstein versteckte und ein paar kleine Fische. War auch leicht frisch nach einer Weile.

Wir sind nach der kleinen Schnorchelrunde wieder raus aus dem Wasser und haben uns noch ein paar Minuten in der Sonne geaalt, bevor es dann, am frühen Nachmittag, weiter ging. Erstes Ziel des Tages war Saint Tropez. Das berühmte Dörfchen in der Cote d’Azur.
Es lag nur noch wenige Kilometer vor uns. Und ein Dörfchen ist es auch nicht mehr wirklich. Sagen wir ein Städtchen.
Meine Oma hat früher immer die Seifenoper ‚St. Tropez‘ geguckt, daher kannte ich zumindest den Namen schon mal. :)

Achso, nicht zu vergessen das ich nun nach 3000km das Steuer auch mal an Julia abgegeben habe. Jeden Tag fahren schlaucht doch ganz schön. Und nun bin ich Beifahrer und kann auch während des Fahrens schreiben. Ist ja auch nicht schlecht und spart mir Zeit am Abend. Nur das ich dadurch dann jetzt wohl auch mehr schreibe… wieder mehr zu übersetzen dann.

Bei der Einfahrt nach St. Tropez erlebten wir dann gleich die erste Polizeiwillkür. An der wohl letzten Kreuzung vor der Stadt stand ein Polizeiwagen quer auf der Straße und ein Polizist mitten auf der Straße und dirigierte die Autos (3 spurige Straße) in eine andere Richtung. Willkür deswegen da man aus allen beiden anderen Richtung ohne Hinderung in die Stadt abbiegen konnte. Also sind wir brav der Anweisung gefolgt, haben umgedreht und sind von einer anderen Seite, an den Polizisten vorbei, in die Stadt gefahren. Über die gleiche Kreuzung.

Hier gab es auch gleich einen Mc Donalds. Ein bisschen Hunger war da, also ran an den Futterladen… und auch Herberge für (meistens) ordentliche Toiletten. Das haben wir als erstes Inspiziert und für akzeptabel befunden. Danach viel mir aus das Internet bei Mc Donalds ein, und probierte es gleich mal aus. Siehe da, nach einem Klick auf einen Bestätigungslink, hatte ich Internet. Nicht umwerfend schnell, aber kostenlos. Tolles Frankreich.
Nur die Chickenburger machen die hier echt scharf. Nicht so mein fall.

St. TropezNach Mc Donalds ging es dann endlich in die Stadt. Wir parkten auf dem erst besten Parkplatz am Hafen und bestaunten, auf dem Weg in die Innenstadt, gleich mal die fetten Jachten. Im Haupthafenbecken lagen ein paar richtig dicke Segler und wir erfuhren das wir gerade eine große Regatta (irgendwas mit Rolex hieß sie) verpasst hatten, die da am Wochenende war.  Toll :( Die Crews räumten gerade noch die Boote auf.
Naja, wir machten uns auf in den Stadtkern. Ich brauchte dringendst Zigaretten. Frankreich ist echt ein gutes Land um mit dem Rauchen aufzuhören. Man kriegt Zigaretten nur an Tabakshops und die sind anscheinend auch noch extra gut versteckt.

St. Tropez scheint, neben dem Yachthafen, auch eine Künstlerstadt zu sein. An jeder Ecke findet man das Atelier eines Künstlers. Kann ich aber gut verstehen. Die Gegend dort ist auch sehr inspirierend (schön). Die Berge kurz vor St. Tropez war bis jetzt die schönste, auch wenn wir schon an vielen imposanten Landstreifen vorbeigekommen sind.

Nach unserer runde durch die Innenstadt sind wir langsam zum Auto zurück. Dabei haben wir dann auch einen Zigarettenladen entdeckt (endlich :) ). Bis jetzt die Teuersten auf unserer Reise. Eine normale Packung für 6,10 Euro. Wobei ich schon günstige Marken rauche.

Zurück am Auto meldete unser Thermometer eine Innentemperatur von HH.h … was wohl so viel Bedeutet wie „Heiß wie Hölle“. Gut, das Auto stand auch die ganze Zeit in der Sonne. Was solls, wir haben die Türen aufgerissen und haben eine Weile gewartet. Und dann ging es auf zum letzten Ziel heute: Marseille.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMarseille ist von St. Tropez noch mal gute 130 km entfernt. Da es mittlerweile später Nachmittag war, bezweifelte ich das wir noch in Marseille eintreffen würden. Und so führte uns Inge wieder über Landstraßen, vorbei an riesigen Weinplantagen und durch hügelige Landschaften (mit noch mehr Wein), bis zu Hyeres. Hyeres ist auch eine größere Stadt, durch die wir durch mussten.
Irgendwo mitten in der Stadt hat Julia dann die falsche Ausfahrt an einem Kreisverkehr erwischt und wir landeten an der Mautstelle einer Autobahn. Umkehren nicht möglich. Also blieb uns nichts anderes übrig als die Maut zu bezahlen und die Autobahn zu benutzen.
Da wir keine Ahnung hatten wie das funktioniert, sind wir erst einmal an den größten Kasten ran gefahren. 1,20 Euro sollten wir bezahlen. Also warfen wir dem Automaten das Geld in den Rachen und er gab den Weg frei. Und schon waren wir auf der Autobahn.

Ab nun ging es zügig voran. Inge  und Uschi wollten uns zwar immer wieder von der Autobahn runter holen (wir hatten Mautstraßen im Navi verboten), aber wir blieben hart und auf der Autobahn.
Bei Toulon gab es dann den nächsten Mautposten. Direkt auf der Autobahn muss man an den Häuschen anhalten und seine Maut bezahlen. Diesmal stand 2,30 Euro dran. Also nicht immer der gleiche Betrag… damit man als Nichtwissender ja nicht das passende Kleingeld bereithalten kann.

Naja, wir sind dann die gesamte Strecke nach Marseille auf der Autobahn gefahren. Ging da auch recht flott voran. Nach 2,5 Stunden waren wir in Marseille.
Inge habe ich vorher nach den Yachthafen in Marseille gefragt und sie zeigte mir 2. Einer davon hieß irgendwas mit Nord. Das hörte sich doch gut an. Also programmierten wir den ein und ließen uns führen. Am Meer angekommen suchten wir uns gleich wieder einen Parkplatz. Inge sagte zwar das wir noch weiter fahren sollten, aber war uns ja egal :)
Marseille from the big wheelWir parkten an einem Strandabschnitt wo wohl einiges los ist. Einige Restaurants waren da direkt am Strand und ein Riesenrad. Da die Sonne fast unterging war das unsere erste Aufgabe. Mein erstes mal Riesenrad fahren… und dann doch in Marseille bei Sonnenuntergang. Wenn das mal nichts ist. :) Und es war was… beeindruckend war es!
The big wheelDanach haben wir uns noch ein bisschen umgesehen und uns Internet gesucht… und auch gefunden. Nach einem Toast mit leckeren Käsewürstchen von Lidl, bauten wir dann langsam auf. Auch schaute ich mal auf der Karte wo wir nun eigentlich genau sind und wo das Stadtzentrum ist. Dabei viel mir auf das wir im Südlichsten Teil von Marseille angekommen waren und das Zentrum Kilometer weit weg ist. War mir aber auch ganz recht so, da im Norden die höchste Kriminalität der Stadt ist… und die ist hier nicht gerade gering. Da fühlte ich mich im Süden doch besser aufgehoben.

17.06.2013

Wir schienen wirklich gut aufgehoben gewesen zu sein. Niemand raubte uns über Nacht aus. Wir erwachten alle in einem Stück am morgen. Julia, Hugo, das Känguru und ich.
Da wir gerade Internet hatten, wollte ich das auch noch ausnutzen und einen weiteren Beitrag im Blog veröffentlichen. Das kostete mich den ganzen Vormittag. Von 9 bis 12 war ich nur am Tippen, Übersetzen, Bilder raussuchen und umformatieren. Doch dann war es geschafft.
Ich war fertig zur Abreise. Es sollte weitergehen. Wohin wussten wir zwar noch nicht so ganz. Andorra eigentlich. Davor noch irgendwo Postkarten schreiben und abschicken, da wir in St. Tropez welche gekauft hatten, gleich wieder mit Briefmarke. Also müssen Sie in Frankreich weg, bevor wir nach Spanien einkehren.

Julia war aber noch nicht fertig und brauchte noch. Irgendwann gegen 4 waren wir dann wieder auf der Strecke. Autobahn Richtung Spanien, mit Zwischenstopp an der letzten Französischen Post vor der Grenze. :)

Hier gibt es nun auch wieder eine Besonderheit. Es gibt 2 Mautsysteme, wie es aussieht. Einmal muss man einen festgelegten Betrag einwerfen und kann dann fahren. Und ein anderes mal bekommt man ein Ticket und muss dann erst an der nächsten Mautstelle das Ticket einwerfen und dann bezahlen. Komisch komisch.

Bei der Abfahrt von der Autobahn zum letzten Postkasten gab es leider ein paar Probleme. Die beiden Damen (Inge und Uschi) waren sich nicht einig und kannten beide teilweise die Straßen nicht. Wir irrten irgendwie planlos durch die Gegend. Bis… bis plötzlich ein Mc Donalds Schild auftauchte. Unser aktuelles Lieblingsrestaurant. :) Also auf zu Mc Donalds. WLAN in Frankreich inklusive.

Hier verbrachten wir dann eine ganze Weile. Surften hier und da. Dann die Frage, weiterfahren oder hier, im Industriegebiet von irgendeiner Stadt, übernachten… Mc Donalds Internet inklusive.
Wir entschlossen uns dann doch fürs weiterfahren. So weit wir kommen halt. Es war auch schon dunkel, doch Julia konnte noch, meinte Sie.

Our sleeping place in LliviaSo ging es dann im Dunkeln weiter Richtung Andorra.  Wir beschlossen auch in einer anderen Stadt, auf der Strecke, dann die Postkarten einzuwerfen. Und so fuhren wir durch die Nacht, zur Stadt mit dem Postkasten. So um 11 waren wir am Postkasten und warfen unsere Postkarten ein. Die Stadt selbst war wie ausgestorben. Kein Mensch mehr auf den Straßen. Wir verließen die Geisterstadt dann auch schnell wieder, zu dem Dorf Llivia.
Der Weg dorthin führte uns schon halb durch die Pyrenäen. Halb ist gut. Es ging in der Dunkelheit durch scharfe Kurven und teilweise bei starkem Nebel. Julia ist aber ganz anständig gefahren. Ich bin auf das Video gespannt :)

Gegen halb 1 erreichten wir dann endlich Llivia, welches auf ca. 1500 Meter über NN liegt. Ein Schlafplatz war auch recht schnell gefunden. In einer Seitenstraße, hinter den letzten Häusern, in einem Wendekreis. Direkt neben einer Felswand.
Wir haben nur noch aufgebaut und sind dann sofort ins Bett.

18.06.2013

Und wieder haben wir eine gute Nacht verbracht. Heute habe ich den Wecker gleich auf um 10 gestellt, da Julia vorher eh nicht aus dem Bett gekommen wäre. Ich war trotzdem schon um 8 wach, hab aber noch eine Weile vor mich hin gedöst.
Dann sind wir irgendwann endlich aufgestanden und haben dann langsam die Sachen gepackt.

AndorraDas Ziel Andorra war nicht mehr weit. Circa 60 km lagen noch vor uns bis Andorra la Vella, die Hauptstadt dieses Ministaates. Die weitere Reise führte uns weiter durch die Kurven der Pyrenäen. Nur mit dem Unterschied das wir diesmal die Landschaft auch sehen und genießen konnten… und was soll ich sagen… ach ich sag es nicht mehr. :) (Es war schön.)

Und nun ratet mal, hier liegt sogar noch stellenweise Schnee. Ansonsten ist es grün, aber recht karg bewachsen. Viele Felsen, Felswände und Täler zieren die Landschaft. Hier sind Berge und Täler ein wenig extrem ausgebildet.

Nach wenigen Kilometern passierten wir die Grenze. Hier gibt es auch noch eine richtige Grenze mit Grenzern und allem drum und dran. Wir mussten aber nicht einmal anhalten und wurden gleich durchgewunken. Und schon waren wir im nächsten Miniland.  Aber es ist das größte Miniland das wir bis jetzt besuchten.

Wenige Kilometer später passierten wir einen längeren Tunnel, ca. 3km lang. Direkt dahinter standen wir auf einmal vor einer Mautstelle. Überraschung… Es kostet 6,60 Euro um weiterzufahren. Und es geht nicht einmal auf eine Autobahn. Danach geht die normale Straße weiter. Was das genau sollte, habe ich nicht wirklich verstanden. Aber was will man machen. Also bezahlt und weiter.

So kurvten wir, buchstäblich, weiter durch die Landschaft, bis endlich Häuser auftauchten. Die erste Ortschaft. Hier gab es eine Tankstelle (1,25 Euro pro Liter 95er Super !!! … und wir hatten gerade in Frankreich für 1,66 Euro pro Liter voll getankt … verdammt!) und einen Supermarkt. Also haben wir gleich mal angebremst und sind rein in den Supermarkt. Ein sehr komisches Ding. Gleich hinter dem Eingang hingen ganze Beine von irgendwelchen Tieren, Literflaschen mit Vodka und anderen Alkoholika, Wein aus Fässern und so weiter. Alles etwas ‚mehr‘ halt. Der ‚Supermarkt‘ hatte 3 Geschosse. Wir sind erst einmal nach oben. Im 2. Stock gab es Krims Krams zum Wohnen. Wanduhren, Destilliergeräte (kein Witz und funktionstüchtig), Dampfbetriebene Bügeleisen und ein Haufen Ramsch.  Aber geiler Ramsch… ich hätte am liebsten sofort zugeschlagen. Aber der Platzmangel im Känguru… :( Dann ging es weiter in den 3. Stock. Hier gab es Rauchwahren in Stangen. Hier bemerkte ich die Preisunterschiede erst. Stange Pall Mall für 25 Euro. Also quasi ohne Steuer. Und im Vergleich zu Duty Free wirklich ohne Steuer…  Rauchen kennen das ja im Duty Free Shop am Flughafen. Die Stange kostet da auch so 25 Euro… bis die Dame an der Kasse fragt ‚Wo wollen Sie denn Hin?‘… ‚Ach Berlin… dann kostet die Stange 39 Euro (inkl. Steuer). Hier ist das nicht so… hier kostet die Stange wirklich nur 25 Euro.

Im Erdgeschoss ging es dann noch an die Fressalien. Die fallen dafür etwas karg aus. Ein bisschen Wurst vom Wildschwein, Süßigkeiten in Riesenpackungen und noch Souvenirs an der Kasse.
Nach dem ersten Einkauf in Andorra ging es dann weiter zum Ziel: Andorra la Velle. Das war dann auch nicht mehr weit. 10 Minuten später standen wir mitten in der Stadt. Ein Parkhaus gegenüber von Mc Donalds (…) brachte unser Känguru gut unter und Mc Donalds selbst spendete uns Internet… wie immer.
Andorra la VellaDie Stadt ist sehr kompakt und die Häuser hoch. Teilweise sieht es aus als wäre es in den Fels gebaut. Ein 5 Stöckiges Haus in dem auf der einen Seite der Eingang im 1. Stock ist und auf der anderen Seite im 4. Stock. Sehr komisch, aber hat auch was.
Die Innenstadt besteht, wie fast immer, aus Häusern mit Geschäften unten drin. Der Unterschied hier ist das die Geschäfte sehr komisch sind. Man sieht viele kleine Geschäfte die alles Anzubieten scheinen und immer mit dem gleichen Sortiment. Im groben: Softair-Waffen, Messer, Laptops/Tablets/Handys, Kameras und Zubehör. Daneben noch ein paar Parfümerien, Klamottenläden und auch noch ein paar normale Geschäfte. Aber gerade die Allround-Laden fallen sehr auf, da es so viele sind.

Ich fand einen ‚Allround‘ Foto Laden und fragte mal spontan nach dem Reisezoom, das ich mir für die Reise gewünscht hätte (Zuiko 18-180mm). Überraschend hatten sie das echt da, wobei es recht schwer zu kriegen ist. Aber der Preis von 500 Euro hat mich dann doch etwas von den Socken gehauen (auch wenn Objektive nicht günstig sind).
Wir sind dann noch eine Weile durch die Innenstadt geschlendert. Haben noch in ein paar Geschäfte geschaut, aber aus Geld- und Platzmangel meist nichts gekauft.

Zurück am Auto war es bereits nach um 5. Es kam die Frage auf, wir bezahlt man hier den Parkschein. Es stehen keine Automaten rum, aber Schilder die darauf hinweisen das man doch seinen Parkschein bezahlen soll. Also einen Einheimischen gefragt, der uns dann half. Es gibt in dem Parkhaus ein Büro, in das musste man gehen um seinen Parkschein zu bezahlen. Total komisch. Aber was soll‘s. Andere Länder, andere Sitten.

Raus aus dem Parkhaus und die Frage gestellt: Und wo heute Nacht hin.?
Auf dem Hinweg kamen wir an einem Parkplatz vorbei, von dem man eine super Aussicht hatte. Das wäre ein guter Platz zum Übernachten, beschlossen wir. Die Richtung stimmte auch ungefähr, nach Barcelona, zu unserem nächsten Ziel. Also schmissen wir Uschi an und los ging es. Doch Uschi wollte nicht, verlor ständig die Satelliten und Inge hat natürlich für Andorra keine Karten.

Gut das Andorra nicht so groß ist, so konnten wir nach Schildern fahren. Und plötzlich sah ich einen roten Transporter auf einem Bergkamm stehen und dachte mir noch so ‚Wenn das ein Parkplatz ist, dann ist er bestimmt klasse.‘. Und es war ein Parkplatz. Wir bogen ab und sahen uns das mal aus der Nähe an. Ein wirklich schöner Parkplatz mit Aussicht und auf 2400 Meter über NN gelegen. Das wird unser Nachtlager.

AndorraNur ist das Wetter heute nicht das Beste. Es regnet und Stürmt auch gewaltig hier oben. Das Känguru wird teilweise ganz schön Durchgeschüttelt. Ein bisschen bammel hab ich schon das es uns den Hang hinunter weht… aber so stark dürfte der Wind nicht sein… hoffe ich.
Nach einem Stündchen, wir wollten gerade aufbauen, kam dann auch die Polizei zu Besuch. Wir hatten schon bammel das sie uns jetzt vertreiben. Aber sie fragten nur sehr freundlich ob wir ok sind. Wir sagten das wir ok sind und fragten auch gleich ob wir über Nacht hier stehen können. Sie hatten nichts dagegen und sind wieder gefahren. Sehr nett und freundlich.
Und so geht es jetzt in die Heia. :)

19.06.2013

Was für eine Nacht. Wie soll man das beschreiben. Stelle Dir vor Du stehst auf einem Bergkamm. Also kurz davor. Ein ca. 30 Meter Hügel ca. 20 Meter hinter dir ist der eigentliche Bergkamm. Dahinter ein Tal und vor dir ein Tal. Du stehst mit deinem Auto quasi auf einem Plateau, einem Parkplatz. Es ist dunkel und spät. So um 12 vielleicht. Du hast dich in deinem Auto bereits zum Schlafen gelegt und guckst noch ein bisschen den Autoscheinwerfern zu, wie sie die kurvigen Straßen stückweise erhellen. Draußen hörst du den Wind um das Auto pfeifen. Mal nur leicht, mal in richtigen Böen, so das dass Auto zu schaukeln anfängt. Du musst noch mal kurz raus und kannst dich kaum halten. Dir kommt der Gedanke das es vielleicht doch keine so gute Idee war hier zu Parken.
Du nimmst den Gang raus (ich parke immer mit Gang) und löst die Handbremse und guckst bei der nächsten Böe ob sich das Auto vorwärts bewegt… auf den Hang zu, der 5 Meter vor dir beginnt. Die Böe kommt, das Auto schaukelt… aber es bewegt sich nicht. Scheint doch sicher zu sein. Wird schon werden…

Also ab ins Bett und Augen zu. 10 Minuten später schläfst Du ein. Der Tag war erschöpfend.

Irgendwann später wachst Du auf. Du weißt nicht wie spät es ist. Die Stimme neben dir fragt dich „Hast Du das auch gespürt?“… Du weißt erst einmal nicht wo Du überhaupt bist und was überhaupt los ist. Du hörst regen mit harter Wucht gegen das Auto peitschen, der Wind stürmt und zerrt daran. Dann kommt Dir wieder der Abhang in den Sinn. Du bewegst dich keinen Millimeter um zu spüren ob das Auto sich bewegt. … Tut es nicht, es schaukelt nur im Wind. Der ist nun aber stärker geworden und Du spürst die Kraft der Böen. Hat er jetzt vielleicht die Kraft das Auto zu schieben… die 5 Meter bis zum Abgrund…

Genau das passierte heute Nacht. Ich habe ernsthaft überlegt ein paar Meter weiter zurück zu fahren, direkt hinter die kleine Bergkuppe, weiter weg vom Abgrund (ok, es war nicht tief, es war noch eine Wiese vorgelagert… aber zu der ging es bestimmt 7 Meter Steilhang langrunter).
Da wir aber mit umgebautem Känguru nicht einfach fahren können und es draußen Stürmte und Regnete… warte ich erst einmal ab.
Es dauerte bestimmt eine Stunde bis sich das Wetter dann doch wieder beruhigte und der Wind nachließ. Gegen halb 3 bin ich dann auch wieder eingeschlafen und konnte auch bis zum Wecker durchschlafen. Der Klingelte um 8.

Our sleeping place in Andorra in the morningDafür empfing uns der morgen mit strahlend blauem Himmel. Vom Sturm in der Nacht war nichts mehr zu sehen. Die Sonne schien und die Temperatur war auf 6 Grad angestiegen (in der Nacht waren es dann wohl nur 1-2 Grad).

Wir bauten dann langsam ab und machten uns auf zum nächsten Ziel. Barcelona stand heute auf unserem Tagesplan. Die Strecke führte uns dann erst einmal zurück auf der Straße die wir gekommen sind. Dabei entdeckten wir zwischen den ganzen Bergen und Tälern einen der 80 Seen von Andorra. Natürlich mussten wir da mal hin :)
The lake in the mountainsAlso haben wir unser Auto geparkt und sind ein bisschen durch Andorra gewandert. War nicht wirklich weit… vielleicht 1km vom Parkplatz. Im Moment ist noch immer Schneeschmelze. Hier und da liegt hier wirklich noch Schnee rum. So gab es viele kleine Flüsschen über den Schotterweg.  So mussten wir aufpassen das wir keine nassen Füße bekommen, in unseren Turnschuhen. :) Wir haben den See dann trocken erreicht. Viel zu sehen war ja nicht. Arsch kalt ist er auch gewesen. Ich hatte ja ernsthaft kurz überlegt mal rein zuspringen. Nach der Hand-In-Wasser Probe habe ich den Gedanken aber verworfen. Also kurz Landschaft genossen, Fotos gemacht und wieder zurück zum Auto. Es zogen auch schon wieder Wolken auf.

AndorraDurch den Süden der Pyrenäen ging es dann in Richtung Barcelona. Noch mal kurz ein bisschen durch Frankreich, bis wir dann Spanien erreichten. Die Pyrenäen sind ein wirklich wunderschönes Gebirge. Sehr eigene Fels-, Berg- und Talformationen. Super für Motorradfahrer geeignet ;)
Am Ende der Pyrenäen kamen wir auf eine der Spanischen Schnellstraßen. Eine Autobahn ohne Bezahlen quasi. Wie geschaffen für uns armen Leute :)

Beim ersten Mc Donalds bremsten wir dann an. Wie sollte es auch anders sein. :) Es galt wieder einen Platz zum Übernachten zu finden. Julia wollte gleich nach Barcelona rein. Ich fand die Idee nicht so toll, wenn ich mir die Größe Barcelonas auf der Karte anschaue. Also haben wir nach einem Campingplatz in der Nähe gesucht… und auch gefunden. Es gibt ein paar. Keinen direkt in Barcelona, aber einige im Umland. Ich hatte mich dann für den Campingplatz Barcelona in Mataro entschieden. Auch knapp 30 Euro die Nacht, dafür aber mit Dusche, Waschmaschine, WiFi und kostenlosem Shuttle Service nach Barcelona. Das klang doch gut. Dann müssen wir uns auch nicht den Stress in Barcelona antun. Julia fand die 30 Euro zwar nicht so prall… aber schlussendlich sind wir doch auf dem Campingplatz gelandet.

Und hier sind wir nun. Geduscht, Wäsche gewaschen und morgen geht es mit dem Shuttle Bus nach Barcelona.

Ich werde berichten. :)

Liebe Grüße
Gordon

PS: Ich habe gerade gesehen das ich ein paar Bilder von St. Tropez schon im letzten Artikel veröffentlich habe. Man sieht, ich kome mit dem Schreiben nicht hinterher und verwechsel jetzt schon alles :)

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


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West Italien, Monako und die Cote d’Azur.

13.06.2013

Hallo zusammen.

Jep, wir sind geblieben. Das Internet, Duschen, Toiletten und ein bisschen Entspannung haben und zum bleiben verleitet. So haben wir heute nichts gemacht. Fast nichts… denn am Nachmittag waren wir endlich mal im Meer baden.

Camping placeDer Campingplatz Campo dei Fiori ist zwar nicht direkt am Meer, aber nur wenige hundert Meter entfernt. So sind wir mit dem Auto auf den nächsten, in unmittelbarer Meernähe gelegenen, Parkplatz gefahren, haben unsere 7 Sachen gepackt und sind zum Strand. Natürlich hatte ich Maske, Schnorchel und Flossen mit :) Und dann ging es auch gleich ins Wasser. Angenehm warm und man musste erst einmal einige Meter hinein bevor es endlich tiefer wurde. Ab einem Meter Wassertiefe wurde es dann auch schnell kälter. Zu sehen gab es leider auch nichts, außer ein paar Muscheln, Einsiedlerkrebsen und Mini-Fischchen.
Danach haben wir uns noch ein wenig von der Sonne trocknen lassen und uns Entspannt.

Am Abend war wieder Disko angesagt :(

14.06.2013

P1000336 (Kopie)Heute sollte es dann nun aber endlich weiter gehen. Nächstes Ziel: Monako. Wie immer schön rumgetrödelt. Hier noch im Internet geschaut und da noch was rumgespielt. Dann hab ich auch mal so ein komisches Hock-Klo ausprobiert… naja, ungewohnt aber hat Vorteile. Keine ekelige Klobrille wo vorher schon sonstwer drauf war. Man verbringt Notgedrungen keine Stunden auf dem Klo. :) Und trotzdem ist es nicht so unbequem, wie es aussieht.

Um kurz vor 11 sind wir dann endlich losgekommen. Noch schnell bezahlt. 38 Euro für 2 Tage. Das ging. Und Inge instruiert wo es denn hingeht. Als erstes zum letzten Postamt in Italien. Denn Julia musste noch Postkarten abschicken und hatte noch Briefmarken von Italien. Die funktionieren natürlich nicht in Frankreich. Also müssen die Karten noch in Italien weg.
Und dann die Überraschung. Inge meinte dass es etwas über 400 Km wären und die berechnete Ankunftszeit ca. 20:30 ist. Da war klar dass wir Monako heute nicht mehr erreichen würden.

Somewhere in ItalyDas ganze verschlimmerte sich dann noch als die Straßen überfüllt waren und sich die errechnete Ankunftszeit immer weiter nach hinten schob.  Genova war wieder richtig stressig. Und Inge hat mich mitten durch die Stadt gescheucht… immer. Durch jedes Nest mussten wir durch. Dafür sind wir aber auch viel am Meer entlang gefahren und ich muss es wohl nicht mehr erwähnen: Die Landschaft war wieder super schön.
Doch besonders oben links ist die Küste nur noch eine einzige Ortschaft. Aus einem Ort raus und sofort in den anderen rein. Das heißt auch man hat nur noch eine Höchstgeschwindigkeit von 50km/h. Damit war klar warum die Ankunftszeit so spät war.

In Genova mussten wir tanken. Ich bin an die erstbeste Tankstelle ran. 1,81 Euro stand auf der Tafel. Teuer… aber hatte ich in den letzten Tage schon öfter gesehen. Der Tankwart kam und blubbert uns die angesagten 40 Euro in den Tank. Dann bezahlt und zurück im Auto stellten wir fest das er 1,86 Euro pro Liter berechnet hat. Ich dachte schon das er uns beschissen hat. Wie uns aber später berichtet wurde werden in Italien 5 Cent pro Liter aufgeschlagen, wenn der Tankwart tankt und nicht man selbst. Toll.

Night view from our sleeping placeWir haben dann um 9 angefangen nach einer geeigneten Schlafmöglichkeit zu suchen. Als wir um 10 immer noch nichts hatten, bin ich einfach einen Berg hochgefahren, in der Hoffnung eine nette Stelle mit Aussicht zu finden. Es ging recht steil und in Kurven hoch. Nach ein paar Kurven entdeckten wir dann einen Friedhof, vor dem ein Auto parkte. Zu unserer Überraschung ein anderer Camper… aus Deutschland.
3 Jungs aus Garmisch hatten hier die gleiche Idee wie wir. Sie wollten hier auch ihr Nachtlager aufschlagen. Wir sind ins Gespräch gekommen und dabei ist rausgekommen das sie auch auf Tour sind und wir teilweise die gleich Strecke fahren. Sie sind mit einem T2 unterwegs. Ist schon komisch wo man Leute trifft, die die gleichen Ziele haben. :)
Wir werden hier nun heute bleiben und hoffentlich nicht vertrieben. Morgen geht es dann nach Monako. Mal schauen wie lange wir für die letzten 30 km noch brauchen und besonders wie es in Monako wohl sein wird… bei den schönen und reichen :)

Liebe Grüße
Gordon

15.06.2013

Hallo zusammen,

es geht gleich weiter. :)

Wir haben die Nacht gut zwischen unseren neuen Freunden und dem Friedhof verbracht. Es kam niemand um uns Wegzuscheuchen. Wir sind heute sogar recht gut aus dem Bett gekommen. Ich denke so kurz nach 8 waren wir aus den Federn. Wir sind auch vor den Jungs los, was dann aber auch erst gegen halb 11 war. Als erstes haben uns noch ein Cafe gesucht, da Julia noch die Postkarten schreiben musste, die sie mit den Italienischen Briefmarken losschicken wollte, die sie noch hatte.

Das Cafe haben wir dann auch kurz vor der Grenze noch gefunden, gleich ein paar Meter hinter der Post. Das Karten schreiben hat sich dann noch mal bis kurz vor 12 hingezogen. Dann ging es zur Post. Hier konnte ich endlich wieder Geld abholen (endlich wieder ist gut…) und Julia die Postkarten abschicken.
Nur einen Kilometer weiter passierten wir dann die Grenze zu Frankreich. Außer einem Grenzhäuschen ist nichts mehr von der Grenze übrig geblieben. Wir konnten natürlich einfach durch fahren. Und schon waren wir bei den Franzosen. Unser Ziel war aber ein anderes Land, nur wenige Kilometer weiter: Monako.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHier wies nur ein beiläufiges Schild am Straßenrand darauf hin das wir gerade die Grenze zu Monako passierten. Das bemerkte ich auch noch kaum, bei dem Stress auf den Straßen. Man merkt aber auch an der Gegend das man sich gerade in einem anderen Land aufhielt. Das erste Gebäude was wir sahen war ein prunkvolles Kasino. Eine Kurve weiter waren wir dann schon mitten in Monako. Es ist schwer zu beschreiben wie sich dieses ‚Anders‘ ausdrückt. Ich würde fast sagen in Prunk. Alles ist ein wenig größer, schöner und prunkvoller.
Wir sind erst einmal durch die Gegend gefahren. Inge hatte keine Karten vom Land und konnte uns nicht helfen und Uschi (Julias Navi) hat keine POI’s und damit auch keine Parkplätze oder ähnliches.

MonacoLetztendlich landeten wir in einem Parkhaus, in dem kostenlos Stadtpläne auslagen. Wir waren am falschen Ende von Monako gelandet. Naja, falsch kann man nicht sagen, ist ja nicht so groß das Ländchen. Nur halt an dem Ende wo nix zu sehen ist. Also sind wir losgelatscht, in die richtige Richtung. Waren ja nur 2-3 Km bis zum interessanten Teil. Vorbei an noch einem prunkvollen Kasino, diversen (Sau-)teuren Läden und vorbei am Hafen, in dem die Jachten der Reichen und Schönen liegen. Nach einem Cappuccino für 3,50 und noch einem Eis für das gleiche, ging es dann wieder zurück zum Auto.

Es war nun knapp 17 Uhr. Der Parkschein kostete uns 10,40 Euro (ging noch) und dann ging es weiter in Richtung St. Tropez. Wir haben auf dem Weg noch eine günstige Tankstelle ergattert, bei der wir unseren Tank für 1,56 Euro pro Liter, voll machten. Im Vergleich zum letzten Tankstop in Italien mit 1,85 Euro pro Liter, ein wahres Schnäppchen.

Sunset on the beach before St. TropezEs ging dann durch Nice, Canne und einige andere Küstenorte da. Mal wieder sehr schlimm und stressig.
Auch die Technik streikte heute mal wieder extrem. Der GPS Tracker auf meinem Handy sagte zwar das er läuft, trackte aber die Route nicht Richtig. So fehlen sicher einige Punkte auf der Karte. Und auch Inge wollte nie wirklich mitmachen. Erst wollte sie gar nicht und später verlor sie ständig das GPS Signal.

Aber wir sind schließlich noch irgendwo angekommen. An einem Strand irgendwo vor St. Tropez stehen wir nun und hoffen mal wieder das uns keiner Vertreibt. Der Strand liegt direkt an der Hauptstraße und am Tag ist der Parkplatz kostenpflichtig. Auch ist noch richtig was los hier auf dem Parkplatz. So wie es aussieht eine bunte Mischung aus Pärchen die Privatsphäre suchen, besorgten Vätern die ihren Töchtern hinterher spionieren und Familientreffen mit Kindern. Plus ein paar gelangweilten Jugendlichen. Ich bin auf die Nacht gespannt.

Liebe Grüße
Gordon

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


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San Marino – Florenz – Siena bis Castiglioncello

09.06.2013

Hallo zusammen,

irgendwann morgens sind wir aus den Federn gekommen. Um 13 Uhr mussten wir ja vom Campingplatz runter sein. Ich habe noch einmal die schöne Dusche genossen. Danach Sachen gepackt und kurz noch mal im Internet vorbei geschaut. Um Punkt 13 Uhr sind wir vom Platz gefahren und haben unsere Rechnung bezahlt. Knapp 90 Euro für 4 Nächte. Wobei uns die eine Nacht, als nur unser Auto da stand, auch noch erlassen wurde.
Wir blieben aber noch eine Weile auf dem Besucherparkplatz und haben uns noch mal ins Restaurant gesetzt. Julia hat noch was im Internet geschaut und ich habe noch einen Cappuccino getrunken.

Gatteo a MareDann ging es auf die Landstraße in Richtung Süden. An der Adria entlang. Das Ziel war Gatteo a Mare. Ein kleines Küstennest, das Julia von früher kannte und mal wieder besuchen wollte. In der Zwischenzeit hat sich der Ort jedoch in den letzten 10 Jahren zu einem Touri-Ort entwickelt. Ein Hotel am anderen. Und wo kein Hotel mehr Platz gefunden hat, da steht ein Souvenirshop oder sonstiges Geschäft mit Ramsch. Wir sind mal kurz zum Strand runter. Julia hat sich getraut und ist mit den Füßen ins Wasser. Ich habe mal die Hand reingesteckt. Ist recht angenehm. Zum Baden hatten wir aber keine Zeit. Das Wasser war auch trüb. Hätte mir also beim Schnorcheln keinen Spaß gemacht. Dann haben wir mal eine Runde im Dorf gedreht, noch ein Eis gegessen und sind dann auch schnell wieder gefahren. Das Ziel des Tages hieß schließlich San Marino.

San Marino, der Fliegensch*** auf der Landkarte. Ca. 30km von Rimini entfernt und mitten in Italien. Wir brauchten nicht lange, bis wir da waren. Und gleich hat es uns auf den Berg Titan verschlagen. Hier ist auf dem Berg eine Riesige Festung. In dieser sogar noch heute Menschen wohnen und natürlich auch viele Souvenirshops, Restaurants und sonstiges Tourismusgewerbe ihren Sitz hat. Aber auch Behörden sind hier angesiedelt.

Sunset view from San MarinoWir haben den Platz kurz nach 7 erreicht. Es war noch ein wenig hell und so haben wir uns erst einmal Umgesehen. Dann die Schlafplatzsuche. Wir haben einen Parkplatz in der Nähe gefunden (P8). Den fanden wir gut. Vorn die Aussicht auf das Land und direkt hinter uns die riesige Stadtmauer. Total genial, mal wieder :) In der Nacht vielen auch keine Parkgebühren an, also ließen wir es darauf ankommen. Wenn uns keiner Wegscheucht dann haben wir Glück gehabt und mal wieder einen tollen Schlafplatz.

10.06.2013

Hallo zusammen,

wir hatten Glück. Kein Polizist hat uns weggescheucht in der Nacht. Julia hat morgens um 8 noch Vorschriftsmäßig einen Parkschein besorgt… und dann haben wir weitergeschlafen. :) Bis um 10 der Parkschein abgelaufen war und ein neuer her musste. Dann bin ich auch mit aus dem Bett gefallen und wir haben uns auf die Socken gemacht, um die Festung/Stadt zu erkunden.

San MarinoAls erstes ging es in die Souvenirshops. Ansichtskarten kaufen natürlich. :) Dann einmal durch die Gassen laufen. Hier mal rein schauen und da mal reinschauen. Berg hoch, Berg runter. In einer Kathedrale haben wir reingeschaut und dann kam auch noch ein kurzer Regenschauer.
Als Ende der Tour besuchten wir noch das Foltermuseum. Echt kranker Scheiß…

Zwischendurch haben wir mal über irgendwas geredet und dabei sind mir irgendwie diese „Deine Mutter“ Witze eingefallen. Dabei kam mir dann „Dein Land ist so klein…“ in den Sinn… seid diesem Zeitpunkt waren wir dauernd damit beschäftigt „Dein Land ist so klein…“ Witze zu erfinden. Wie zum Beispiel
„Dein Land ist so klein, das die Touristen an der Grenze Schlange stehen müssen.“ (San Marino hat eine Fläche von 60km² und ca. 32.000 Einwohner.)
Oder
„Dein Land ist so klein, das die Nachbarländer die Aussicht spenden müssen“ (60km²… vom Berg sieht man mehr Italien als San Marino ;) )

Sorry liebe San Marino Bürger :) Aber es gibt ja noch mehr kleine Länder (durch die wir auch noch durchkommen werden). Lichtenstein hatten wir ja schon, San Marino jetzt auch. Kommen noch Monako, Andorra und Gibraltar (wobei ich mir noch nicht sicher bin ob das ein eigenes Land ist).

Nach dem Stadtrundgang ging es dann weiter Richtung Florenz. Inge verweigerte wieder mal den Dienst. Was aber daran lag das Sie keine Karten von San Marino hatte. Später übernahm sie wieder dir Führung und führte uns auf Landstraßen in Richtung Florenz. Und durch eine wunderschöne Landschaft, mal wieder. Erst durch das Tal und dann wieder einmal in die Berge hinein. Ich habe Videos davon gemacht, die ich aber erst nach der Reise bearbeiten kann, da ich im Moment keine Ausrüstung dafür habe. Auf jeden Fall fuhren wir eine kleine Passstraße durch die Berge.

Cathedral in FlorenceNach einer kleinen Ewigkeit verließen wir dann die Berge wieder und gelangten direkt nach Florenz. Es war mittlerweile schon so gut wie dunkel. Unser Ziel lag mitten in der Innenstadt. Eigentlich sogar in der Fußgängerzone. Das Museum Ufizi. In dem hängt das Gemälde „Die Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli. Das ist ein Punkt der Reise den Julia unbedingt sehen wollte.
Ich bin erst einmal gefahren wie Inge mir das sagte. Ein Fehler. Sie führte mich direkt in die Innenstadt von Florenz. Keine gute Idee! Verkehrsberuhigte Zonen, kleine Minigassen, Fußgänger, Dunkelheit und keinen Plan wo man hin soll. Stressfaktor pur.
Und dann findet man auch keinen Parkplatz. Wieder raus da und immer noch keinen Parkplatz gefunden. Eine falsche Abbiegung genommen und schon ist man wieder mitten drin. Alles Einbahnstraßen. Keine Chance zu entkommen.

Cathedral in FlorenceNach einer Gefühlten Ewigkeit haben wir dann einen Platz vor einem Hotel gefunden und dort einen Parkplatz ergattert. Wir beschlossen noch eine Runde durch die Innenstadt zu gehen. Wenn wir nach dem ganzen Stress jetzt schon mal hier sind.
So liefen wir noch eine recht große Runde durch die Stadt, bis zum Ufer unten. Dabei kamen wir auch schon am Museum vorbei und wussten dann auch schon mal wo wir hin mussten.
Auf dem Rückweg besorgten wir uns noch eine Pizza to Go, kurz bevor das Restaurant schloss. Zurück am Auto haben wir uns dann über die Pizza hergemacht und noch ein bisschen geredet. Danach wollten wir eigentlich aufbauen und auf dem Platz auch gleich übernachten, auch wenn er – mehr oder weniger – mitten in der Innenstadt war.

Doch dann tauchte plötzlich ein Polizeiauto auf. Kurz danach noch ein Mannschaftstransporter. Die Polizisten standen erst einmal nur dumm in der Gegend rum. Irgendwie schienen sie nicht richtig zu wissen was sie machen sollen. Wir waren jetzt auch etwas verunsichert und warteten mal ab was passiert. Da stehen ist ja erst einmal nicht verboten.
Dann kamen noch 2 Streifenwagen und hielten direkt vor uns an. Und auf einmal stand ein Trupp von ca. 25 Polizisten direkt vor unserem Auto… und lief an uns vorbei und hinter uns in die nächste Seitenstraße. :o … Wir warten. Julia schlief schon auf dem Beifahrersitz ein.
Nach ca. 20 Minuten kamen Sie wieder, verabschiedeten sich und einer nach dem anderen Fuhr weg… bis alle wieder weg waren. Was sie gemacht haben wissen wir nicht. Wir bauten dann aber auf und gingen um halb 2 endlich ins Bett.

11.06.2013

Hi.

Unerwartet ruhig schliefen wir, mitten in Florenz. Am morgen hatte sich der Platz jedoch erwartungsgemäß schon stark mit Leben gefüllt. Der Bus hatte seine Haltestelle direkt vor uns und viele Leute (die meisten wohl Touristen) rannten durch die Straßen.

Wir gesellten uns bald zu ihnen. Wieder durch die Gassen, durch die wir gestern Nacht schon mal gegangen waren.  Heute aber im hellen und mit viel mehr Menschen darin.
Ich erkannte vieles von damals wieder, als ich hier auf Abschlussfahrt mit der Schulklasse schon mal war. Weckt auch ein paar alte Erinnerungen, die lange Verschollen waren.

Ponte Veccio bridge in FlorenceWir erreichten die Uffizien recht schnell und mussten auch schnell feststellen das hier eine riesige Schlange vor den Kassen war. … Wie vor fast jeder Sehenswürdigkeit in Italien. Da wir hier aber unbedingt rein wollten, stellten wir uns an. Die Anzeige teilte uns mit das wir ca. 2 Stunden anstehen werden. Toll!
Also rannte ich noch mal schnell durch die Gassen auf der Suche nach einer Toilette und fand sie schlussendlich in einem Restaurant. Wieder zurück stand Julia noch immer an der selben Stelle in der Schlange. Nichts hatte sich bewegt. … Nur alle 15 Minuten werden ein paar Besucher rein gelassen.

Dann schickte ich Julia los, damit sie sich ein wenig von der Stadt anschauen konnte und wartete selbst in der Schlange. Es konnte ja noch etwas dauern.
Am Ende sind wir mit etwas über einer Stunde Wartezeit weggekommen.  Dann ging es – nach Sicherheitskontrolle nach Flughafenstandart – endlich hinein in die Uffizien. Wer diese nicht kennt… es ist eine riesige und Berühmte Sammlung von Gemälden und Statuen. Fotografieren streng verboten. Jeder Raum wurde von 1-3 Wachleuten bewacht.
Mit dabei die Geburt der Venus von Sandro Botticelli. Das Werk wegen dem wir, vor allem, hier waren. Daneben viele Berühmte Gemälde von Italienischen und Internationalen Malern und alle möglichen Statuen.
Gut 2 Stunden haben wir in der Kunstausstellung verbracht, ehe wir durch waren und alles gesehen hatten.

Danach ging es auf – mehr oder weniger – direktem Weg zurück zum Känguru. Es war noch da und in einem Stück. Mal gut auch.
Nach einer weiteren Schweißtreibenden Fahrt aus Florenz raus ging es dann weiter nach Siena. Hier stand ein Dom den Julia auch vor Jahren schon mal besucht hatte. Er soll komplett Schwarz-Weiß gestreift sein.

Gegen 18 Uhr erreichten wir die kleine Stadt auf der Westseite von Italien. Wieder diese Minigassen, aber hier nicht so überfüllt wie in Florenz… zum Glück. Wir fanden einen Parkplatz direkt an einem Kreisverkehr in der Innenstadt. Es war aber schon nichts mehr los. Zu Fuß machten wir uns schon mal in die Stadt auf, um den Dom von Siena schon mal zu suchen und uns mal am Abend anzusehen. Nach 10 Minuten Fußmarsch durch die Stadt haben wir ihn dann auch gefunden. Ist ja schwer zu übersehen so ein riesiger Dom. Noch dazu ein Schwarz-Weiß gestreifter. :)
Natürlich war er schon zu. Von 10.30 bis 19:00 ist er Besuchbar (für 6,50 Euro). Wir waren leider erst 19:30. Aber selbst wenn wir vorher noch da gewesen wären, man will ja auch noch ein bisschen zeit zum gucken haben.

Also sind wir wieder durch die Stadt zurück zum Auto. Dabei waren wir noch in einem Supermarkt (Conad) einkaufen, der nahe am Kreisverkehr war. Es war nun schon ca. 20:30, aber er war noch offen. Also sind wir rein und haben hier geschaut und da was in den Wagen gelegt. Bis irgendwann der Mann von der Information durch den Markt gerannt ist und allen gesagt hat das sie doch den Markt jetzt schließen wollen. Wir waren ja auch schon fast durch. Nur noch schnell was zu trinken einpacken.
An der Kasse fragte mich der Kassierer auf Italienisch ob ich eine Tüte möchte (die liegen da nicht rum, der Kassierer hat sie). Ich habe es nicht gleich verstanden und er fragte mich noch mal auf Englisch. Ich sagte ihm ja, 2 bitte.
Danach tuschelte er etwas mit dem anderen Kassierer und schließlich kam auch der Typ von der Information dazu und klinkte sich in das Gespräch mit ein. Alle waren am grinsen und tuscheln. Julia erzählte mir dann später, als wir draußen waren, das sie über uns gelästert haben. Das er uns mehrmals darauf aufmerksam machen musste das der Markt doch schließt und das wir trotzdem noch weiter eingekauft haben. Der Kassierer meinte wohl das wir ein wenig behindert sind. … Diese Art von Unfreundlichkeit habe ich in den letzten Tagen in Italien schon mehrfach bemerkt, auch ohne zu verstehen was die Leute reden. Manchmal ist es einfach Unfreundlichkeit, manchmal grenzt es schon an Rassismus und manchmal beides. Natürlich ist nicht jeder so, aber doch einige hier.

Wir sind dann zurück zum Auto. Auf dem Parkplatz konnten wir nicht bleiben über Nacht. Also neue Parkplatzsuche für die Nacht. Wir hatten zwar auf dem Weg dahin einen schönen gesehen. Allerdings war der etwas außerhalb und ohne jegliches WLAN. Wir versuchten unser Glück auf einem McDonalds Parkplatz. Von denen hatten wir ja gehört das sie immer WLAN für ihre Gäste haben. In Italien leider nicht so wirklich. Es gab zwar kostenloses WLAN, aber das war mit einem Login Versehen. Um die Daten zu kriegen, muss man sich registrieren, mit einer Italienischen Sim-Karte (Handy). Die haben wir nicht. Und so gab es kein Internet für uns bei McDonalds. So sind wir dann doch zu dem Parkplatz gefahren, den wir vorher schon gesehen hatten.

Ein schöner großer Parkplatz kurz vor den Toren der Stadt, aus Florenz kommend.
Es standen schon 2 Camper da. Wir haben uns dann einfach dahinter gestellt, ca. in der Mitte des Parkplatzes. Aufgebaut und Julia ist recht bald eingeschlafen. Ich musste endlich mal wieder ein paar Zeilen schreiben. Hatte ich schon seid Tagen nicht mehr getan.
Kurz bevor ich schlafen gehen wollte, habe ich noch eine geraucht. Und genau in der Zeit kam die Polizei und stellte sich unter die nächstgelegene Laterne. Was nun? Da sie aber nicht rüber kamen, bin ich einfach wieder ins Auto, Licht aus und ein paar Minuten gewartet. Vielleicht machten Sie einfach nur Pause. Irgendwann habe ich dann einfach die Augen zu gemacht und bin Eingeschlafen.

12.06.2013

Die Nacht war nicht gut. Wegen der Polizei habe ich gleich in voller Montur geschlafen. Irgendwann bin ich aufgewacht weil ich geschwitzt habe. Wieder eingeschlafen und später aufgewacht weil ich gefroren habe.  So habe ich mich dann am morgen auch gefühlt.
Julia war schon eher aus den Federn gekommen und kam von irgendwo wieder und meinte „Über Nacht haben die Schilder‚ Camper 20 Euro die Nacht‘, Kassenhäuschen und WC aufgestellt!“. Haben Sie natürlich nicht. War alles gestern Abend schon da. Haben wir nur auf dem riesen Parkplatz nicht gesehen. Besonders da es am anderen Ende stand.
Ich bin dann noch mal in das neu entdeckte Toilettenhäuschen gestiefelt. Dann haben wir Abgebaut und sind gefahren. Gibt ja zum Glück noch 2 andere Ausgänge, wo kein Kassenhäuschen ist (sonst hätten wir es ja am Abend schon gesehen. Außerdem sind wir ja eh kein Camper, sondern ein Van. :)

Dann ging es wieder zurück in den Stadtkern, auf Parkplatzsuche. Und das war ein Krampf. Noch schlimmer als in Florenz. Eine kleine Stadt mit viel zu wenigen Parkplätzen für die Touristen. Wir fanden schlussendlich einen Platz in einem Privaten Parkhaus. Für 1,80 die Stunde war der Preis noch gut. Wenn ich an die 7 Euro pro Stunde in München denke…

Cathedral in SienaVon dort war es wieder ca. 15 Minuten zu Fuß bis zum Dom. Diesmal war der Kartenverkauf offen und wir legten gleich los. Der Dom ist schon sehr eindrucksvoll. Wie schon gesagt sehr Schwarz-Weiß gestreift. Alle Wände. Kaum zu glauben, wenn man es nicht sieht (siehe Fotos unten ;) ). Wir haben gut 2 Stunden im Dom verbracht. Natürlich viele Fotos geschossen. Einige habe ich unten angehängt.

Nach dem Dombesuch ging es noch auf einen Kaffee (und eine gute Toilette) in ein Cafe und dann zurück zum Auto. Wir wollten heute noch weiter nach Castiglioncello, kurz unter Pisa. Noch ein Ort den Julia gern besuchen möchte. Auf dem Weg dorthin sind wir durch die wunderschöne Toskana gefahren. Wirklich (und mal wieder) eine sehr schöne Landschaft. Und ich habe mich gewundert wie hügelig / bergig Europa doch ist. Bis jetzt jedenfalls. Fast täglich fahren wir irgendwelche Berge hoch und runter. Und meist mit wunderschöner Landschaft.

Cathedral in SienaRecht früh waren wir dann auch in Castiglioncello angekommen. Auf den ersten Parkplatz rauf und gleich mal zum Strand gelaufen. Der sah hier ein wenig … Zubetoniert aus. Kaum Strand, viel Beton. Dafür nicht so mit Hotels zugebombt wie Gatteo a Mare. Es ist auch nur ein kleines Dorf, direkt am Meer. Zu schlafen fanden wir hier leider nichts und erinnerten uns daran das wir schon seid Venedig keine Dusche mehr hatten. Also habe ich Inge mal nach Campingplätzen suchen lassen. (So eine Inge ist echt Gold wert!) In 7 km Entfernung waren zeigte sie mir gleich 4 in einer Gegend an. Also auf ging es.

Am ersten ran. Pro Person 8 Euro und ein Auto für 6 Euro. Wären dann ja 24 zusammen. Dafür konnte man mal auf einen Campingplatz. Direkt am Meer noch dazu. Wir haben uns erst einmal den Platz angeschaut. Sah gut aus. Direkt hinterm Strand war sogar noch was frei. WLAN gab es auch. Also wieder zurück und direkt gebucht… bis die TuscanyDame den Preis von 32 Euro sagte. Wieso das jetzt? Da wir im Auto schlafen würden, würde das Auto als Wohnwagen zählen. Hmm… das war nicht der Plan und nicht in unserem Budget. Also sind wir zum nächsten, hier das gleiche Spiel. Dann der 3. Etwas ins Land rein, nicht direkt am Strand. Dafür günstiger. Hier haben wir zusammen wirklich nur 18 Euro bezahlt. Und außer Strand war hier auch alles da. Toiletten, Duschen und kostenloses WLAN. Das allerdings nur in der Nähe der Bar. Aber da war auch gerade noch was frei.

Dazu hat uns der Campingplatz auch sehr gefallen. Ein bisschen in den Bäumen (sogar Eichhörnchen springen hier rum). Wir haben das Gefühl hier ein bisschen bei Hippies gelandet zu sein. Aber total cool. Als wir fragten wann wir am nächsten Tag weg sein müssen meinte der Langhaarige junge Mann an der Rezeption ‚Eigentlich um 10, aber da gerade nichts los ist… egal. Und wenn ihr abends losfahrt ist es auch egal.‘ … Take it easy halt :)

Das einzige was uns hier stört ist das die Bar hier abends anscheinend Disko macht… und wir stehen direkt daneben… Aber sonst toll hier :) Unser nächster Campingplatz besuch. Morgen geht es evtl. weiter nach Genova oder wir bleiben hier. Mal schauen.

Liebe Grüße
Gordon

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


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Venedig – Italien

06.06.2013

Heut morgen sind wir wunderbar aufgewacht. So gegen halb 9 waren wir aus dem Bett raus. Echt früh für unsere Verhältnisse. Wir haben dann erst einmal gemütlich die Dusche genossen, gefrühstückt und so noch ein bisschen Zeit vertrödelt. Gegen 12 waren wir dann endlich fertig für Venedig. Noch schnell ein paar Bustickets gekauft, direkt auf dem Campingplatz, und dann ab zur Bushaltestelle. Der Bus brachte uns dann auf die Insel, bis zur Endstation.

Unser erstes Ziel sollte das Hostel sein. Da wir mit 2 Rucksäcken unterwegs waren, war es das einzig vernünftige diese erst einmal los zu werden. Das Hostel liegt aber mitten in der Stadt. Und so haben wir schon mal die ersten Gassen sehen können und uns einen kurzen Einblick verschaffen können. Ich war ja schon 2 mal in Venedig, aber für Julia war das erste mal.
Inge hat uns wieder brav den Weg gewiesen. Wobei es selbst mit Inge nicht so einfach war sich in Venedig zurecht zu finden. In dieser Stadt kann man sich wirklich sehr schnell Verlaufen. Direkt am Ende sind wir in einer Sackgasse gelandet und erst nach 3 Ecken haben wir dann das Hostel entdeckt.

Unser Hostel - Our hostelEs ist ein ganz unscheinbares Gebäude an einem Platz (auf dem auch gerade gebaut wird). Nur ein kleines Schild an der Tür weist auf das „Casa Rossetta“ hin. Wir klingelten und kurze Zeit später schaute jemand aus dem Fester. Wir hatten ja nicht mehr online gebucht und einfach auf gut Glück versucht. Eine chinesische Dame öffnete uns die Tür. Die Betreiber des Hostels. Hat uns ein wenig gewundert, aber ok. Wir sind ja international. Und Sie ist echt super nett. Wir haben sogar das Zimmer mit nur 2 Betten bekommen. Ich glaube sie dachte das wir zusammen sind. :)
Das Hostel selbst ist nicht sehr groß. Soweit ich gesehen habe sind es 3 Räume. Ein 2 Bett Zimmer, eines mit 4 Betten und im 3. war ich nicht drin. Der Preis geht auch. Wir haben 23 Euro pro Person, plus 3 Euro City Tax. Also 26 Euro pro Person und Nacht (inklusive Frühstück). Für Venedig (5 Minuten von der Rialto Brücke) so gut wie unschlagbar. (Hostel ‚Casa Rosseta for Backpackers‘, San Polo 1108 (Campo S. Silvestro (der Name des Platzes)), Venedig)
Die Betreiberin hat noch schnell unser Zimmer sauber gemacht und dann haben wir uns umgezogen und nur Dinge in den Rucksack gepackt, die wir unterwegs auch brauchen. Und dann ging es los.

P1000133 (Kopie)Ich kann gar nicht mehr genau sagen wo wir lang sind. Kreuz und Query… quer Feld ein. Über die Rialto Brücke zum Markusplatz und dann am Wasser entlang. Auf unserem Weg sind wir durch einen Park gekommen, hier hatte das ‚Museum of Everything‘ eine Ausstellung, die wir uns noch angesehen haben. Natürlich haben wir uns unterwegs auch diese und jene Ausstellung, Kirche, Kathedrale und sonstige Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen.
Dann weiter und weiter… und irgendwann haben unsere Füße angefangen zu sagen ‚Es reicht‘ :) Also ließen wir uns von Inge wieder zum Hostel bringen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gleich wieder weiter. Wir wollten noch was essen. Um die Ecke, direkt am Canal Grande, gibt es ja ein paar Restaurants. Unsere Wahl viel auf das Restaurant Canal Grande (wie passend…). Wir haben das Gewählt, weil es mit den besten Preisen geworben hatte. Eine einfache, normale Pizza für 8 Euro, klingt für Venezianische Verhältnisse gut.
Ich wollte mir allerdings noch mal diese Gnocchi bestellen, die in dem Hotel so gut geschmeckt hatten. Julia bestellte zuerst und wählte eine dieser günstigen Pizzas. Da meinte der Kellner das wir dann aber einen anderen Tisch nehmen sollten. Die am Wasser sind für Kunden die von der Karte (also die teureren Gerichte) bestellen wollen. Die billigen Pizzaesser sollen doch bitte auf die billigen Plätze. … Und er war tot ernst. Der Hammer!
Da ich aber von der Karte bestellte, konnten wir ihn überzeugen an dem Tisch bleiben zu können. Da uns dieser Ernst nicht gleich bewusst war (wir fragten später noch einmal ob es sein ernst war) blieben wir da. Sonst wären wir gegangen! Mein Bier war mit 5 Euro auch kein Schnäppchen… aber ok, wann isst man schon mal in Venedig an diesem Ort. Das Essen war dann aber ok. Der Platz natürlich auch… für jemanden der nicht in Venedig wohnt.

Nach der Abendlichen Stärkung sind wir noch um ein paar Häuserecken gegangen. Gern wäre ich noch weiter durch Venedig bei Nacht geschlendert, aber meine Füße wollten absolut nicht mehr.
Venedig bei Nacht ist noch reizvoller als am Tag. Die ganzen Touristen sind weg und es ist viel, viel Ruhiger. Die Gassen sind nur spärlich von den Straßenlaternen beleuchtet und wirken fast Mystisch. Es ist wundervoll in der Nacht hier. Und wir wussten das es eine gute Entscheidung war hier zu Übernachten.

Der Rundgang endete wieder am Hostel. Auf dem Platz haben ein paar Jugendliche Lautstark eine Party gefeiert… oder einfach nur einen Donnerstagabend genossen. Wer weiß. Auf jedenfalls unterhielten sie nicht nur den Platz, sondern halb Venedig.
Uns war es relativ egal. Wir sind ins Bett gefallen und waren einfach nur fertig. Ein super Tag in dieser schönen Stadt… und morgen noch mal. :)

07.06.2013

Die Nacht war leider nicht so erholsam. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht, keine Ahnung warum, aber zum Glück recht schnell wieder eingeschlafen. Morgens um 7:30 fingen dann die Bauarbeiter auf dem Platz mit der Arbeit an. Die Nacht war zu Ende. Bei dem Lärm konnte man nicht mehr schlafen. Aber ok, so waren wir wenigstens früh wach… mehr oder weniger.

Gegen 9 haben wir dann gefrühstückt, mit den beiden anderen Chinesinnen, die auch gerade im Hostel übernachteten.  Ich habe sogar einen Kaffee gehabt. Ist auch eine Seltenheit im Moment. Nach der ersten Stärkung des Tages und ein bisschen interkulturellem Small-Talk packten wir unsere 7 Sachen und marschierten wieder los. Diesmal musste alles mitgeschleppt werden. Und wir waren gestern noch mal schön einkaufen. Mit dabei war eine Venezianische Maske für meine Mam. Die musste als erstes zur Post. Glücklicherweise sind wir auf dem Weg zum Markusplatz direkt an der Post vorbei. Paket aufgeben ist kein Problem… ich hoffe nur das gute Stück kommt unbeschadet an. Dabei haben wir gleich noch einen Vorrat an Briefmarken für unsere Postkarten besorgt.

Und dann ging es wieder auf den Markusplatz. Julia wollte gern mal voller Tauben sein (die ja zu tausenden auf dem Platz rumflattern und auf gütige Touristen warten, die Brot und Mais hinwerfen). Julia hat sich am Tag davor Brötchen besorgt und fing auch gleich mit der Fütterung an. Mehr als 3-4 ließen sich aber nicht gleichzeitig auf ihr nieder. Und so knipste ich sie halt mit ein paar weniger Tauben als erhofft.
Bis ein paar Leute in Orange auftauchten und meinten das es nicht erlaubt sei die Tauben zu füttern. Die Markusplatz-Aufpasser. So mussten wir weitere Versuche leider einstellen und verzogen uns erst einmal in eine Schattige Ecke zum Verschnaufen. Wir besprochen gleich noch den weiteren Plan. Das Ziel führte ins Jüdische Getto von Venedig… und auf dem Weg lagen noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten. Auf ging es.

Zwischendurch haben wir uns auch, trotz Detailierter Karte, noch mal schön verlaufen und auch mit Inge dann noch eine Ehrenrunde gedreht. Doch schlussendlich erreichten wir dann das Jüdische Viertel. Hier haben wir uns erst einmal ein leckeres Eis gegönnt. Schließlich war heute ein wunderschöner Sonnentag mit ca. 25 Grad im Schatten. Da kommt man schon gut ins Schwitzen und freut sich auf ein leckeres Italienisches Eis. ;)

P1000230 (Kopie)Es ging dann noch weiter zu 2 weiteren Kirchen und dann zurück zum Busbahnhof, wo wir die Linie 19 zurück zum Campingplatz genommen haben. Hier haben wir dann unsere schmerzenden Beine ausgeruht, noch die Waschmaschine ausgenutzt und uns ausgeruht.

Auch die (lahmarschige) Internetverbindung haben wir genutzt. Leider. Ich hatte ein paar Mails von Kunden mit dabei… die eine Menge Arbeit verheißen. Arbeit für mehrere Tage an einem normalen Computer. Na mal schauen was das wird. Tagelanges rumsitzen und arbeiten war eigentlich nicht eingeplant. Besonders da unser Zeitplan straff ist.

Bis die Tage
Gordon :)

08.06.2013

Hallo zusammen,

heute ist mal wieder ein Tag an dem wir nichts geschafft haben. Eigentlich wollte ich heute morgen noch schnell ein bisschen arbeiten. Um 1 hätten wir vom Gelände des Campingplatzes verschwunden sein müssen. Nach dem checken meine Emails war schnell klar das sich das ‚Arbeiten‘ noch stark in die Länge ziehen würde. Da ging was gewaltig schief. Nicht meine schuld, aber ich muss es richten. Und da wir gerade an einem ‚bequemen‘ Platz waren und relativ gutes Internet hatten (heute geht es wieder… zumindest am Tag), beschlossen wir das es das beste ist noch einen Tag hier zu bleiben, so das ich das heute fertig kriegen kann.

Somit ist heute, bis auf einen Einkauf bei Lidl nichts weiter passiert.

Morgen geht es dann aber weiter nach San Marino. Danach Florenz, Pisa, ein paar Küstenstädtchen und dann weiter Richtung Westen.

Liebe Grüße
Gordon

Unsere aktuelle Strecke:

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Bassano del Grappa in Italien

03.06.2013

Hallo zusammen,

wie erwartet war die Aussicht am morgen super :) Wie jeden morgen bis jetzt, wenn wir im Auto geschlafen haben.
Die Sonne war schon längst über die Berge geklettert und schien ins Tal. Dennoch waren wir recht früh dran, als Langschläfer. Es war noch vor 9, als wir aus dem Bett gekrabbelt sind. Nach einer kurzen Wäsche haben wir alles zusammengepackt und sind gleich wieder auf die Strecke. Es war ja auch nicht mehr weit bis Bassano del Grappa, unserem Ziel.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Inge (unser Navi) wollte an diesem Morgen jedoch nicht wirklich ihren Dienst antreten. Sie wollte und wollte keine Satelliten finden (ich hätte sie nicht so sehr loben sollen). Also musste ich erst einmal nach Schildern fahren. Zum Glück war Bassano del Grappa schon ausgeschildert.
Und die Landschaft dort ist noch schöner als den Tag zuvor. Das letzte Ende, bevor man die Alpen verlässt, geht es durch regelrechte Schluchten… einfach grandios. Wer mal nach Italien fährt, der sollte nicht über die Autobahn fahren, sondern die Brennerstraße… sofern man die Zeit hat. Es ist wirklich eine wundervolle Strecke.

Irgendwann hatte Inge sich dann auch wieder eingekriegt und wies uns den Weg nach Semonzo. Das ist ein kleines Städtchen unweit von Bassano del Grappa. Hier kommen die ganzen Gleitschirmflieger her. Julia wollte hier ein paar Tage bleiben und sich die Gegend mal ansehen. Eigentlich wollte sie hier selbst einen Teil ihrer Flugausbildung absolvieren (was der Originalplan war), aber sie hat nicht genug Flugstunden und musste so leider am Boden bleiben.

Aber schauen wollte Sie trotzdem mal. Und so sind wir, nach einem kurzen Stop an der Touristeninformation und einem kleinen Supermarkt, direkt mal auf den Berg rauf. Von 0 auf 900 Höhenmeter in 15 Kurven. Aber diese Kurven sind so scharfe 180 Grad Kurven, das es auch Motorradfahrern keinen Spaß machen dürfte. Der Kangoo wollte auch keinen 3. Gang mehr. So ging es im 2. Gang bei 30 km/h den Berg hinauf.
OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Aussicht belohnte diese Strapaze dann aber enorm. Auf ca. halber Höhe (also der Berg Mt. Grappa selbst hat ca. 1700 Meter) ist ein kleines Restaurant mit einem Parkplatz. Hier hielten wir an und genossen die Aussicht. An einem klaren Tag (wir hatten nur einen halb Klaren) kann man von hier über halb Nord Italien blicken. Selbst Venedig sieht man von hier, und es ist noch gute 70 Km entfernt.

Direkt an dem Restaurantparkplatz hier ist eine Drachenstartrampe. Die Wiesen für die Gleitschirmflieger sind weiter unten und oben. Es gibt hier einige Plätze zum Starten, für die Gleitschirmleute. Der Berg hier scheint für sowas sehr beliebt zu sein… und wird auch gut genutzt. Im Minutentakt heben die Gleitschirme hier ab. Drachen habe ich aber nicht einen gesehen.

Die Suche nach den Leuten von Julias Flugschule gestaltet sich allerdings etwas kompliziert. An dem Platz wo wir sind, sind sie nicht. Ein anderer Flieger meint das Sie wohl gerade beim Mittag sind und später wieder kommen. Also warten wir uns beobachten die anderen Gleitschirmflieger beim starten und genießen die Landschaft. Als dann um 3 jedoch noch immer niemand von der Schule aufgetaucht ist, steigt die Möglichkeit das sie vielleicht auf einem anderen Platz sind. Es gibt eine Übungswiese und wir vermuten Sie da. Also fahren wir weiter den Berg rauf. Dummerweise ist es nicht so einfach die Plätze zu finden, wenn man sich nicht auskennt. Denn es gibt keine Beschilderung die darauf hinweist. Wir fahren also daran vorbei, ohne es zu merken. Auf dem Weg zurück fahren wir in eine Abzweigung rein, um die Aussicht von weiter oben noch mal zu genießen. Und gerade als wir wieder los wollen, sehen wir sie am Hang hinter uns. Gefunden.
Julia hat sich dann mit den Leuten ein wenig unterhalten und ich habe dem Treiben zugesehen und ein paar Fotos gemacht.

Wir hatten für den Tag beschlossen auf dem Berg zu übernachten. An dem Restaurant war ein Parkplatz und Nachts ist ja hier eh niemand. Also sind wir zurück und haben uns ein lauschiges Plätzchen gesucht.
Julia hat dann mal wieder noch am Auto rumgebastelt und wurde von kurzzeitigen Regenschauern in den Wahnsinn getrieben. Mir ging es gegen Abend nicht so besonders (meine Allergie meldet sich hier gerade … tolle Sache! :( Und irgendwie war ich allgemein nicht auf dem Damm) und ich habe eine Stunde ein Nickerchen gemacht. Danach ging es wieder einigermaßen.

Mt. Bassano by nightNach Einbruch der Dunkelheit haben wir noch einmal eingehend den Ausblick genossen. Es ist wirklich Traumhaft. Wenn Du mal hier an dem Restaurant sein solltest… warte bis es dunkel ist. Die ganze Ebene vor uns verschwand in der Dunkelheit und nur noch die Lichter der Häuser und Straßenlaternen leuchteten. Wer schon einmal in der Nacht geflogen ist (und einen Fensterplatz hatte) der wird diese Art Aussicht kennen. Nur hier bewegt man sich nicht und kann die Sicht in aller Ruhe genießen. Es ist wie ein Sternenhimmel am Boden.
Ich habe natürlich Fotos gemacht, muss aber mal schauen ob sie was geworden sind.

Danach sind wir mal recht früh ins Bett. Ich glaube es war gerade einmal um 10. Aber das war auch mal gut. Konnten wir mal Ausspannen.

Viele Grüße aus Italien :)
Gordon

04.06.2013

Hallo zusammen.

Ausschlafen war gut :) Um kurz vor 9 bin ich schwitzend aufgewacht. Am Abend hatte es sich auf 13 Grad abgekühlt. Sobald die Sonne am Morgen auf dem Auto stand erwärmte es sich schlagartig auf 24 Grad im Auto. Ich glaube so schnell bin ich die letzten Tage noch nie rausgekommen. Julia störte es eher wenig.

Doch kurz danach kamen dann auch schon die ersten Flieger und parkten neben uns. So fanden dann auch bald die ersten Morgengespräche statt (Julia noch aus dem Bett raus).
Dann kamen heute auch Drachenflieger. So konnten wir uns das auch gleich mal anschauen. Ich glaube wenn ich sowas machen würde, dann Gleitschirm. So ein Drachen ist schon ganz schön Arbeit und ein Haufen sperriges Gerödel. Beim Gleitschirm hat man seinen riesigen Rucksack und da ist alles drin. Der Schirm, man Sitzt da drin und auch sonst ist alles drin. Eine komplette Anfängerausrüstung kostet wohl so um die 3000 Euro. Auch ein Teures Hobby. Aber Spaß macht das bestimmt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADann habe ich heute morgen endlich mal meine Solarzelle ausprobiert. An den großen Tank gehängt und laden lassen, in der schönen Morgensonne. Nach gut 2,5 Stunden war er voll (von 50%). Das sah schon mal echt gut aus. Das die Solarzelle die Batterie (88Wh) nicht in einer Stunde auflädt, ist klar. Aber 2,5 Stunden für einen halben Tank ist schon ok.

Ansonsten haben wir den ganzen Tag nur auf dem Parkplatz gestanden und gechillt. Mal einen Tag nichts machen. Das Restaurant hatte ab Mittag offen. So konnte ich endlich mal einen schönen Cappuccino trinken und wir konnten uns den WLAN-Schüssel besorgen und so online gehen :) Muss ja auch ab und zu mal sein, zum Beispiel um hier im Blog zu schreiben, Wettervorschau zu prüfen, bei Couchsurfing nach Schlafgelegenheiten zu sehen und zu schauen was das Konto macht.

Abends haben wir uns dann direkt neben das Restaurant gestellt. Da wir ja jetzt Kunden waren :) Von hier hatten wir direkten Ausblick, aus der Windschutzscheibe, auf die Ebene vor uns. Das war noch besser. Abends im Bett liegen und bei einem Blick nach vorn hat man das Lichtermeer vor einem… das kann kein Meerblick einer Wohnung toppen.

05.06.2013

Auch der heutige Tag war sehr ruhig. Wir sind gemütlich irgendwann aufgestanden. Die ersten Flieger kamen auch langsam auf den Berg, auch wenn das Wetter leider nicht so toll war. Es war wolkenbehangen und sah sehr nach Regen aus.
Uns war das nicht egal, wir hatten ja nun die letzten Tage schon immer Mistwetter, aber nicht so wichtig wie den Fliegern. Zum Glück klarte es dann doch noch ein wenig auf und die ersten Flieger stiegen in die Luft.

Wir ließen es gaaanz gemütlich angehen. In Ruhe aufstehen und … einen guten Eindruck machen. Ein bisschen im Internet schauen, wo man in Venedig stehen kann, bisschen mit den Leuten unterhalten, Fotos machen und sowas.

Wir beschlossen dann letztendlich auf einen Campingplatz in Venedig (Festland) zu fahren und dann weiter zu sehen. Es gibt wirklich einen Campingplatz mitten in Venedig. Das war unser Ziel. Vorher ging es aber erst einmal noch in das Hotel ‚Garden Relais‘ wo die ganzen Flieger immer nächtigen. Da sollte es eine Dusche und eine Toilette und etwas zu Essen geben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAlso hin da. Direkt neben dem Hotel war ein Landeplatz für die Gleitschirmflieger. Deswegen war das wohl das Lieblingshotel der Flieger. Das Essen war echt Lecker, auch wenn wir nur noch die halbe Karte bestellen konnten, da die Küche irgendwie halb zu war (um 2 Nachmittags). Ich habe mir Nudeln bestellt und Gnocchi bekommen. Waren sehr lecker, aber für 8,50 Euro war die Portion ganz schön mickrig. Satt bin ich nicht geworden, aber zumindest war der erste Hunger weg.
Danach noch mal über die schöne und saubere Toilettenschüssel gefreut (wer das jetzt komisch findet, dem muss man sagen das hier ‚Hin-Hock-Klos‘ keine Seltenheit sind… da freut man sich über ein Sitzklo). :)

Und dann ging es, nach einem kurzen Schnack mit Julias Flugschulleuten, wieder auf die Piste… Richtung Venedig.

Inge hat irgendwie die Funktion das Sie mir verschiedene Strecken anbietet, wenn mehrere Strecken möglich sind. Und so zeigte sie mir 3 verschiedene Strecken zur Auswahl an. Ich entschied mich diesmal für eine andere Route als die Vorgeschlagene Optimalroute.

War aber eine interessante Entscheidung. Denn mit dieser Route führte uns Inge nur wenige Kilometer später auf einen Feldweg. Ich habe direkt an Inges Zurechnungsfähigkeit gezweifelt… bin ihr aber brav gefolgt. So haben wir aber das tiefste Hinterland von Italien zu Gesicht bekommen. Mehr Hinterland geht nicht mehr (ich habe es teilweise auf Video). Sogar eine Flußdurchquerung war dabei. Hat das Känguru aber super gemeistert und ist nicht abgesoffen :) Irgendwann ging es dann aber auch wieder auf normale Straßen. Nur das wir wohl im Berufsverkehr gelandet sind. Es war voll und so brauchten wir mal wieder ewig um Voran zu kommen. Unterwegs haben wir dann das 5. Mal auf unserer Tour getankt. Hier in Italien scheint jede Tankstelle ihre eigenen Preise zu machen (auch wenn sie zur selben Marke gehören). Da sollte man schon aufpassen und ein wenig vergleichen, um einen Von – Bis Wert zu erhalten. Wir haben von 1,60 bis 1,80 Euro gesehen. Und für 1,70 haben wir dann getankt (weil wir die 1,60 erst später gesehen haben).

Gordon

Gordon on the mount Grappa

Und so fuhren wir dann, mal mehr mal weniger schnell, in Richtung Venedig… immer Inges Anweisungen folgend.  Und dann waren wir auf einmal in Venedig. Sehr komisch mit dem Auto da zu fahren. Für die meisten Menschen (inkl. mir, bis vor ein paar Tagen) besteht Venedig wohl nur aus der Insel. Das Venedig sich auch am Festland noch ausbreitet, wissen die meisten nicht, glaube ich.
Und schon kurze Zeit später standen wir am Campingplatz in Venedig. Ich hätte es bald nicht erkannt. In einer unscheinbaren Sackgasse verbirgt er sich. Der Campingplatz Venezia.

Wir schafften es gerade noch einzuchecken. Um 5 vor 8 standen wir an der Rezeption und um 8 hätte sie geschlossen Schwein gehabt. 28 Euro für 2 Personen und ein Auto geht ja noch. Wlan für 2 Euro pro 24 Stunden. Die Waschräume sind 1a (Duschen, Toiletten (Sitzklo ;) ) und Waschbecken). Es gibt sogar Waschmaschinen und einen Raum zum Geschirrspülen.
Nach einem kurzen Besuch bei Lidl (keine 800 Meter entfernt), haben wir dann unser Känguru aufgebaut und sind ins Bettchen gekrabbelt.

Und es war Julias erste Nacht auf einem Campingplatz. :)

Bis bald
Gordon :)

Unsere aktuelle Strecke:

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München, Schloss Neuschwanenstein und mehr…

01.06.2013

Hallo zusammen,

weiter geht es :) Und mal wieder hat uns die Langschläfrigkeit übermannt. Eigentlich wollten wir heute ja früh raus und dann nach München, zum Deutschen Museum. Aber ich habe erfolgreich meinen Wecker ignoriert. So sind wir erst um 10 losgekommen. Dann auf die Autobahn Richtung München. War ungefähr eine Stunde fahrt. Das Wetter war natürlich schon beschissen. Es hat in einer Tour geregnet. :(

Als erstes mussten wir zur Post. Julia hatte noch etwas Postlagernd nach München schicken lassen. Natürlich hatte ich die falsche Straße in das Navi eingegeben und so landeten wir erst einmal in der falschen Ecke von München. Aber nur ca. 5 Km von der Richtigen entfernt. Der Umweg kostete uns eine halbe Stunde.
Dann hatten wir endlich die Richtige Poststelle gefunden. Natürlich in der Innenstadt.. und kein Parkplatz weit und breit. Da es bei der Post ja aber nicht so lange dauern kann, hab ich mich einfach gerade rüber in eine Einfahrt gestellt.
Leider dauert es bei einer Post doch mal länger. Nämlich wenn die Postmitarbeiter die Pakete nicht finden können. So stand ich eine halbe Stunde im Parkverbot. Zum Glück kam niemand. Dafür haben die Mitarbeiter (mit Julias Hilfe) dann doch noch beide Pakete gefunden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADas Deutsche Museum war quasi gleich um die Ecke. So ging die Parkplatzsuche gleich weiter. Ich habe mich dann für ein Parkhaus entschieden. 7 Euro die Stunde (max. 20), dafür aber keinen Stress mehr. Der Ausgang vom Parkhaus mündete genau neben einem Globetrotter Shop… natürlich mussten wir da auch noch rein. Julia wollte noch nach Schuhen gucken und ich nach so einem genialen Handtuch (so ein sehr dünnes, das sich anfühlt wie Leder… aber total ‚Ergiebig‘ ist und sehr schnell trocknet… und sehr klein zusammenfaltbar ist). Also rein in den Laden. 4 Etagen… wahrscheinlich der größte Globetrotter Laden in Deutschland. Um Untergeschoss konnte man sogar Kanus Probefahren ^^

Nach einer Ewigkeit sind wir wieder aus dem Laden raus. Keine Schuhe, aber dafür mein Handtuch, eine Europakarte und Spanngurte.
Danach schnell über die Straße (es regnete immer noch) zur Sparkasse, mein Geld war schon wieder weg. Das 3te mal 200 Euro abgeholt (langsam wird es teuer… aber es war bis jetzt auch noch ein Haufen Zeug dabei, was mit dem Reisebudget nix zu tun hatte… wie die Solargeschichte). Und dann endlich Richtung Museum. Auf dem Weg haben wir noch schnell an einem Selbstbedienungs-Bäcker angehalten. Wir hatten Hunger. Mit im Laden war eine kleine Asiatin. Sie plante wohl eine Party und wollte genau 27 Stück Gebäck. Die Verkäuferinnen verstanden sie nicht, sie die Verkäuferinnen nicht. Zuerst machten sich die beiden Verkäuferinnen über die kleine lustig (weil sie mit dem Handy rumspielte). Dann half Julia ein bisschen mit der Kommunikation aus und am Ende hatte die kleine Dame 2 große Bleche voll mit Waren. … Und wir unser Mittagbrot.

Gegen 2 kamen wir dann endlich am Museum an. Es war recht voll, für dieses Mistwetter. Wir bezahlten brav unsere 8,50 Euro Eintritt und bemerkten das dass Museum um 5 schon wieder schließen würde. 3 Stunden für so ein riesiges Museum ist nicht viel. Naja, was wir schaffen, das schaffen wir und den Rest halt nicht.
Als erstes Standen wir im Schifffahrtsbereich. Hier haben wir uns recht eingehend alles angesehen. Alte Boote, neue Boote… originale Boote und nachbauten. Besonders interessant fand ich das Originale U1 im Keller. So aufgeschnitten das man innen schön alles sehen konnte (natürlich nicht rein gehen).
Dann ging es weiter zu Elektronik. Also Generatoren und Starkstrom. Hier gibt es eine Blitzsimulation, alle paar Stunden. Die nächste haben wir uns natürlich angesehen. Was sehr interessant und sehr laut. Ich habe Videos davon gemacht… die ich aber leider nicht zeigen darf. Keine Fotos und Videos aus dem Museum dürfen veröffentlicht werden. Total bescheuert… naja.

Danach hatten wir nur noch eine Stunde übrig. Die trennten wir uns. Ich hatte mich für den IT Bereich entschieden. Total langweilig. Klar auch interessant mal die Technik von früher zu sehen. Aber als ich in den letzten 5 Minuten in die Flugabteilung kam, dachte ich mir auch so ‚Mist, hier hätte man mehr interessante Dinge gesehen.

Naja, ich bin mal noch kurz durchgerannt und dann wurde ich auch schon quasi – mit Lautsprecherdurchsagen – aus dem Museum rausgeschmissen. Julia habe ich draußen schon im Souvenirshop gefunden… bei den Postkarten. Gute Idee… da war doch was. :) Also habe ich mir auch gleich 3 schöne Postkarten von München ausgesucht. Ich habe bis jetzt immer 3 genommen und dann an 3 verschieden Leute geschickt. Von jedem Ort immer an alle eine Postkarte zu schicken wäre zu stressig. Außer Lotta, die kriegt von überall eine :) Dann bleiben immer noch 2 andere übrig.

Danach ging es zum Auto zurück. Der Parkautomat meinte wir sollen 15 Euro bezahlen… bis zur nächsten Erhöhung des Parkpreises hatten wir aber noch eine halbe Stunde. Also gingen wir noch mal ein paar Minuten zu Globetrotter rein. Dabei fanden wir – natürlich – noch mal was. Ich habe noch ein Multifunktionstool und ein Messer für je 10 Euro – was soll‘s, probieren – gefunden und noch 2 Bücher als Reiselektüre.

Dann bezahlten wir den ultimativen Parkpreis von 15 Euro und machten uns auf den Weg zum Schloss Neuschwanenstein. Auf dem Weg viel uns dann spontan ein das wir die Befestigung für die Dach-Solarzelle noch in Augsburg liegt. Dort hatten wir sie runtergenommen und nicht wieder drauf gemacht. Wir hätten neue kaufen können. Aber das Stück kostet auch 15 Euro und musste dann noch aufgebohrt werden. Also war es günstiger und besser noch mal zurück nach Augsburg zu fahren und sie zu holen. Um kurz nach 8 waren wir dann wieder zurück in Augsburg. Christine war jedoch unterwegs und so waren wir noch in der Stadt einen Döner essen. Dann bei Christine die Leisten eingepackt und noch schnell einen Kaffee getrunken und ein paar letzte Tipps abgeholt.

Dann zurück auf die Piste und von Augsburg über die B17 direkt runter Richtung Neuschwanenstein. Christine hat uns gesagt das es auf der Strecke einen Parkplatz direkt an der Straße gibt, auf dem man Übernachten könnte. Den haben wir auch gefunden (oder irgendeinen anderen halt) und dort übernachtet.

02.06.2013

Über das Langschlafen sag ich schon gar nix mehr. Um 10 sind wir aufgestanden, haben gepackt und sind gleich los zum Schloss. Auf dem Weg viel uns dann ein das wir ja eigentlich noch zur Wieskirche wollten. Christine meinte das sie sehr schön sein soll. Zum Glück waren wir noch vor dem Punkt wo wir abbiegen mussten (sie lag mit auf dem Weg). Navi schnell umprogrammiert und ab zur Wieskirche.
OLYMPUS DIGITAL CAMERAVersteckt mitten im Nirgendwo liegt die Wieskirche. Soll wohl auch sehr berühmt sein und ist ein Walfahrtsort. Und es war nicht gelogen, innen wie außen ist diese Kirche sehr schön. Sehr schöne Wandmalereien innen und selbst von außen ist sie angemalt.
Heute sind gerade Pilger eingetroffen, die bis zu 100km gelaufen sind (schön d***). Gerade als wir gehen wollten fing die Heilige Messe an. Die Priester (oder was auch immer) kamen zur Tür herein … gefolgt von einer Schaar Pilger und sonstigen Anhängern. Laut Betend und Amen rufend. … Das erinnerte mich sehr an eine Sekte…

Wir haben uns noch kurz nach Souvenirs umgesehen und sind dann schleunigst wieder gefahren. Weiter zum eigentlich Ziel des Tages, Schloss Neuschwanenstein. Das erreichten wir nur wenige Minuten später. Von weitem hielten wir es noch für das andere (dort gibt es 2 Schlösser). Aber als wir näher kamen wurde uns klar das es sich um das Schloss Neuschwanenstein handelt. Sieht anders aus als auf all den Fotos und Postkarten. Grau und kleiner. Bei dem Wetter wahrscheinlich auch kein Wunder. Es war ja auch grau und Regnete in einer Tour.

Schloss NeuschwanensteinDennoch war das Dörfchen überlaufen mit Touristen. Kaum Deutsche, viele Asiaten und Osteuropäer. Wir beschlossen dennoch mal zur Marienbrücke zu laufen. Von dort soll man den schönsten Ausblick haben. Also Tasche gepackt, Regenschirm raus und losgewandert. Nach einem recht Steilen Aufmarsch erreichten wir die Marienbrücken nach gut 20 Minuten. Der Ausblick ist wirklich sehr schön. Das Schloss ist ca. 100 Meter direkt neben der Brücke, auf gleicher Höhe. Die Brücke hängt dabei auch gut 50 Meter über dem Boden. Man kann also wundervolle Fotos machen. Noch schöner sicherlich wenn es nicht regnet. Aber was will man machen… wir müssen halt nehmen was kommt.
Direkt unter der Brücke ist noch die Badewanne des Teufels. Eine Felsspalte durch die sich tosend der Fluss durchdrückt und in einem Becken mündet.

Auf den Besuch des Schlosses selbst haben wir dann verzichtet. Julias leichtes Schuhwerk war schon total durchnässt, es war kalt und wir mussten auch weiter. Wir wollten schließlich noch weiter nach Italien. Inge (unser Navi) meinte das es gut 5 Stunden über die Landstraße dauern würde. Keine Zeit also für große Spaziergänge. Zurück zum Auto und schon waren wir wieder auf der Straße.

Aber apropos Navi(gationssystem). Hier streiten sich ja die Leute. Mit Navi lernt man die Strecke nicht kennen und es stumpft ab, sagen die einen. Die anderen finden die Bequemlichkeit toll.
Ich persönlich möchte meine Inge (so hab ich es getauft) nicht mehr missen. Es ist wundervoll. Ich sage Inge wo ich hin will und Inge sagt mir wo ich langfahren soll. Wo genau ich abbiegen muss und wann. Sie sagt mir meist auch wie die Höchstgeschwindigkeit ist und warnt mich, wenn ich sie überschreite. Aber das ist nicht alles. Inge weiß wo Parkplätze, Sehenswürdigkeiten, Museen und andere wichtige Punkte sind (nur öffentliche Toiletten und Waschsalons kennt sie leider nicht). Und man kann sie anweisen keine Mautstraßen zu nutzen, was auch wichtig sein kann (wie bei uns heute).

Natürlich ersetzt ein Navi nicht den Fahrer. Geschwindigkeitsbegrenzungen können sich spontan ändern, Baustellen können den Straßenverlauf ändern, etc. Aber es ist eine echte Hilfe. Besonders auch im Ausland und in Großstädten, wenn man so schon genug mit dem Verkehr und der neuen Umgebung zu tun hat. Dann kann man die Streckenführung dem Navi überlassen… und evtl. auch mal einen kurzen Blick in die Landschaft werfen.

Wir waren nun also wieder zurück auf der Straße und Bassano del Grappa war das Ziel des heutigen Tages. Inge meinte das es gut 350 Km von dort sein. Da wir aber Landstraße fahren wollten (um Mautstraßen zu meiden) war die errechnete Zeit ca. 5:30 Stunden. Errechnete Ankunftszeit ca. 20:30. Geht ja noch, dachte ich mir. Inge berechnet die Zeit aber wohl auf der maximal möglichen Geschwindigkeitsbegrenzung der benutzten Straßen. Das haut so nicht hin. Denn die Straßen sind so kurvig, das man eine mit 100 ausgeschilderte Straße teilweise nur mit maximal 30-40km/h befahren kann.  Und so schob sich die geplante Ankunftszeit immer weiter nach hinten.

Natürlich regnete es auch immer fröhlich weiter langhin. Autokolonnen schoben sich über die Bergstraßen. Die Motorradfahrer haben mir am meisten leid getan, bei dem Wetter. Und es waren nicht wenige unterwegs.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWir fuhren dann durch Österreich bis nach Italien. Immer weiter durch die Alpen und immer schön neben der Autobahn, auf der Landstraße, entlang. Die Aussicht, soweit ich mal einen Blick riskieren konnte, war wirklich sehr schön. Meist musste ich mich aber auf die Straße konzentrieren. War schon stressig da zu fahren. Der Regen, die kurvigen Straßen und teilweise sogar Pässe. Dann noch auf die Schilder achten.
Aber wir haben es geschafft. Jedoch nicht bis Bassano del Grappa. Diese Nacht werden wir auf dem Gelände einer Tankstelle irgendwo 70km vor Bassano übernachten. Hier stehen auch ein paar Trucker und wir haben uns einfach mit dazu gestellt. Natürlich wieder mit etwas Aussicht. In einem Tal, umgeben von Bergen stehen wir heute.

Ich bin gespannt wie es morgen weitergehen wird.

Viele Grüße
Gordon

Besuch in Liechtenstein und Unwetter in Deutschland

29.05.2013

Hallo zusammen,

Chur in the morningheute morgen war der Ausblick leider nicht so wie erwartet… aber dennoch super. Es hatte sich über Nacht zugezogen und es regnete am Morgen, als wir aufgewacht sind. Eine Wolkendecke zog durch das Tal. Das war auch wundervoll. Es ist schwer das in Worte zu fassen, was ich sehen konnte. Stell dir ein Tal vor, in dem unten eine kleine Stadt ist (die Stadt Chur). Und durch dieses Tal zieht eine lange Wolke und regnet sich auf der Stadt aus, während sie da durch zieht. Total genialer Anblick.

Wir haben gegen halb 10 unsere Sachen gepackt und sind gefahren, in Richtung Liechtenstein. Unser nächstes Ziel.

Vaduz lag nur ca. 50 Km von Chur entfernt und ist die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein.
Wir haben uns in der Stadt einen Parkplatz gesucht und wollten die Stadt ein wenig zu Fuß erkunden. So groß ist sie ja nicht. Das Wetter ging so. Die Wolken hingen noch tief in den Bergen, aber es war weitgehend trocken.

Innerhalb einer Stunde hatten wir zu Fuß die ganze Innenstadt besichtigt. The town hall in VaduzMit Rathaus, Parlamentsgebäude und allen anderen wichtigen Gebäuden. Noch schnell einen Döner für 8 Euro (!!) gegessen (ich hatte echt Hunger) und dann machten wir uns um kurz nach halb 1 schon wieder auf den Weg.
Da das Wetter aber so schlecht war, beschlossen wir den Besuch von Schloss Neuschwanstein auf den Rückweg von München zu verschieben und heute lieber gleich nach Augsburg zu fahren. Hier wollten wir uns mit einer Bekannten von Julia, aus dem Weltreiseforum, treffen.

Unserem Navi habe ich verboten Mautstraßen zu benutzen, da wir zu geizig sind in Österreich Maut zu bezahlen :) Und so ging es auf der Landstraße weiter. Liechtenstein haben wir schon nach wenigen Kilometern wieder verlassen. Ist ja nicht so groß das Fürstentum.
Dann ging es auf der Landstraße durch Österreich. Von der Landschaft her nimmt es sich hier alles nicht sehr viel. Alles sehr Bergig. :) Aber wunderschön. Wenn man selbst nicht in den Bergen wohnt, ist das wohl ein wundervoller (und ungewohnter) Anblick.

Noch ein paar Kilometer weiter und wir waren wieder in Deutschland. Heutzutage weisen nur noch kleine Blechschilder am Straßenrand darauf hin das man gerade eine Landesgrenze durchquert. Nur in der Schweiz und von Lichtenstein nach Österreich gab es noch echte Grenzen mit Zollhäuschen.

In Deutschland ging es dann auch bald wieder auf eine Autobahn und wir konnten wieder Strecke machen. Gegen halb 5 kamen wir dann am Rand von Augsburg an. Die Bekannte wohnt hier am Rand der Stadt. Es gibt hier nur ein paar Häuser… dafür aber 2 große Baumärkte, Media Markt, Kaufland, Marktkauf und sogar IKEA.

Wir waren natürlich gleich noch mal Shoppen :) Es fehlten noch die Plastikboxen um unseren ganzen Kram zu verstauen. Die fanden wir auch bei einem Baumarkt. Media Markt war leider nicht so Erfolgreich. Ich hatte ja noch kein Autoladekabel für meine neue Taschenkamera. Und per USB ließ sie sich nicht laden, wie die Tante vom Schweizer Media Markt – wo ich sie gekauft habe – gesagt hatte. Aber auch hier war nichts zu finden womit ich die Kamera laden könnte. Naja, weitersuchen halt.

Reorganisation of the car in AugsburgDann ging es zu der Bekannten. Nach einem kurzen Kennenlernen haben wir gleich erst einmal ihren Hof in Beschlag genommen und unsere provisorischen Kisten und Taschen endlich mal in vernünftige Verstauboxen umgeräumt… Naja, Julia hat umgeräumt. Da durfte ich nicht stören :)

Dann gab es noch leckeres Abendbrot (Vegetarisch) und danach gab es endlich Internet *schmacht* :) In den eMails waren natürlich auch ein paar von Kunden. Also habe ich meinen Abend jetzt damit verbracht Kunden zufrieden zu stellen. Zum Bloggen bin ich dann leider nicht mehr gekommen. Ich hoffe ich werde morgen dazu kommen den Eintrag von gestern und diesen hier zu publizieren.

Bis dahin. Liebe Grüße aus Augsburg.
Gordon

30. und 31.05.2013

Hallo,

ich hänge gleich noch mal einen Hinten dran. Den in den letzten beiden Tagen gibt es nicht viel zu erzählen. Gestern haben wir beschlossen einen Ruhetag einzulegen. Ich habe musste Arbeiten und Julia wollte noch was am und fürs Auto machen.

Wir beschlossen unsere Pläne also mal wieder zu ändern. München dann am Freitag und Samstag und dann Sonntag früh von München los und gleich früh zum Schloss Neuschwanstein und dann weiter nach Bassano del Grappa in Italien.

So konnten wir auch gleich noch Wäsche waschen.

Heute (am Freitag den 31.05.2013) goss es dann wie aus Eimern. Wir beschlossen das es keinen Sinn machen würde nach München zu fahren. Da hätte man wenig Spaß und wäre schön nass geworden. Also blieben wir noch einen Tag ‚zu Hause‘ (bei Christine). Ich war mit der Arbeit eh noch nicht fertig geworden und Julia nutzt nun die Gelegenheit Verwandte in Augsburg zu besuchen.

Morgen geht es dann aber definitiv weiter. Zum Deutschen Museum in München. Und danach dann gleich weiter in Richtung Schloss Neuschwanstein. Unterwegs werden wir uns dann wieder ein lauschiges Plätzchen zum schlafen suchen.
Ein wenig Sorge macht mir jedoch die Unwetterwarnung mit heftigem Regen und Sturmböen. Ich hoffe mal das es nicht so schlimm werden wird und wir nachts nicht weggeweht werden.

Dann bis bald und liebe Grüße aus Augsburg.
Gordon