Beiträge

Paris

20.07.2013

Die Nacht war ruhig und niemand störte uns. In aller Seelenruhe sind wir am morgen aufgestanden. Naja, erst einmal ich. Ich hatte keine Zigaretten mehr und am Abend habe ich keine mehr bekommen. Der Zigarettenshop im Bahnhof, um die Ecke, hatte schon zu. Zum Glück hatte er am Morgen schon offen. Also habe ich mir erst einmal meine Suchtmittel besorgt. Zurück am Auto dauerte es noch mal eine Stunde bis wir endlich los konnten.

Die Wohnung von Julias Bekannten war gute 23 Km entfernt. Auf dem Weg haben wir noch an einem Lidl gestoppt. Hier haben wir leider nicht das bekommen was wir wollten, aber um die Ecke eine Post entdeckt. Wir hatten noch Postkarten zum Abschicken. Julia musste ihre erst einmal noch schreiben. Also haben wir noch eine Stunde auf einem Bezahlparkplatz gestanden ohne zu bezahlen.
Dann ging es weiter, nach Paris rein.

Der Stress auf den Straßen hielt sich zum Glück in Grenzen. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Aber vielleicht hat uns Inge auch nur über gute Straßen gelotst. Außer einem kleinen Stau auf dem Zubringer ging es gut voran. Und das mitten in Paris. Wir fanden auch ganz gut zu der Bekannten nach Hause und konnten sogar noch einen Parkplatz fast vor dem Haus ergattern. Nur war sie noch gar nicht zu Hause. Sie kam erst am Abend aus Norwegen an. Also war unser Plan für den Tag der Eifelturm.

Subway in ParisNach einem kleinen Einkauf beim Shop um die Ecke ging es zur nächsten U-Bahnstation. Die nette Dame am Schalter erklärte uns wo wir hin müssen und auf ging es in die Abgründe von Paris. Interessante U-Bahn hier. Vielleicht kommt es mir auch nur so ‚anders‘ vor. Wir mussten jedenfalls erst einmal mit der Linie 13 bis zur nächsten Station und dann weiter mit der 6 bis zur Station am Eifelturm. In der 6 fing auf einmal ein junge an mit einem Instrument zu spielen. Mitten in der U-Bahn und recht laut. Aber es hat sich gut angehört. Ich habe natürlich meine GoPro raus gekramt und das gefilmt. Kurz vor dem Eifelturm ist er dann in der Bahn mit einem Becher rumgegangen… war ja irgendwie klar. Aber er war gut und ich habe ihm was gegeben.

An der Haltestelle angekommen haben wir erst einmal realisiert das aus der U-Bahn eine Hochbahn geworden war. Der Eifelturm war noch gute 500 Meter entfernt. Auf dem Weg dorthin vielen die ganzen Schwarzen Leute auf, die einem permanent kleine Eifeltürme verkaufen wollten. Auch säumten natürlich Souvenirshops den Weg. Wir haben zwar hier und da mal kurz geschaut, wollten aber dennoch erst einmal zu DEM Wahrzeichen von Paris. Und dort kamen wir dann kurze Zeit später auch an. Mitten in der Stadt steht das eiserne Ungetüm. In einem großen Park, ganz am Anfang.

Hugo and the Eifel TowerEs ist schon genial endlich mal den berühmten Eifelturm in real vor einem zu haben. Sieht irgendwie kleiner aus als seine Berühmtheit vermuten lässt. Aber trotzdem stattlich. Wir haben uns erst einmal in den Rasen davor gesetzt und das ganze auf uns wirken lassen.
Nach ein paar Minuten sind wir weitergegangen und haben uns ein wenig dort umgesehen. Toiletten gibt es auch… total überfüllt natürlich… für Frauen. Bei den Männern ist nicht so viel los gewesen.

Dann kamen wir an den Kassenhäuschen vorbei. Hoch oder nicht hoch, das war die Frage. Es war gegen um 3. Ich wollte schon gern mal hoch, wenn man schon mal da ist. Julia war da nicht so für zu haben. Und so haben wir beschlossen das Julia unten bleibt und ich alleine hoch gehe.
Es gibt mehrere Kassenhäuschen und Eingänge. Bei einem war die Schlange sehr lang, bei einem anderen mittelmäßig. Dann entdeckte ich ein Kassenhäuschen an dem niemand stand. Ich fragte mich schon warum. Dann kam doch jemand und holte ein Ticket. Danach wieder Leere. Vielleicht ist es ein spezielles Kassenhäuschen oder die Leute stellen sich lieber in Schlangen an.
Also bin ich hin und habe nach einem Ticket gefragt und auch eines Bekommen. Durch einen Seiteneingang, für Personen mit Ticket, ging es dann zu den Treppen. … Hat keine 3 Minuten gedauert in den Turm zu kommen, wo ich an den anderen Kassen mindestens eine halbe Stunde gewartet hätte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIch hatte ein Treppensteiger-Ticket für die 2. Plattform geholt. Ob ich von da noch Lust auf die 3. (oberste) Plattform habe, weiß ich ja noch nicht. Und so ging es erst einmal bis zur ersten Plattform. Von hier hat man schon einen ganz guten Ausblick. Ich habe erst einmal eine Runde gedreht und fleißig Fotos gemacht. Dann ging es noch ein wenig höher, zur 2. Plattform. Von hier ist der Ausblick noch besser. Wieder Fotos und Videos gemacht. Auch gibt es hier Souvenirshops. Ich habe eine Postkarte für Anna gefunden, aber sonst war es mir zu teuer hier.

Dann habe ich die Schlange zur obersten Etage gesehen und es mir überlegt da auch noch anzustehen. Zumal ich ah keinen offene Ticketschalter dort oben mehr gesehen habe. So machte ich mich langsam wieder an den Abstieg. Der Trip im Turm hat mich ca. eine Stunde gekostet. Nicht sehr viel. Und so schaute ich erst mal beim Treffpunkt mit Julia vorbei. Sie lag da im Gras rum und rechnete mal wieder mit ihren Ausgaben hin und her.
Ich legte mich auch ein bisschen mit in den Rasen und entspannte mich erst einmal nach der Anstrengenden Tour. :)

Nach einer halben Stunde circa sind wir weitergegangen und haben uns noch ein wenig im Park umgesehen und sind auch mal etwas weiter gegangen um den Turm mit etwas Entfernung zu Fotografieren.  Dabei haben wir noch die Zieleinfahrt von einem Radrennen (Tour de London to Paris). Morgen ist hier sogar die Zieleinfahrt der Tour de France.
Na wir haben fein Fotos gemacht und noch ein paar Souvenirs gekauft und sind dann langsam zur U-Bahnstation zurück. Es war auch schon gegen halb 6 und um 7 waren wir schon mit Anaise verabredet.

Auf dem Weg zurück kamen wir auch an ein paar Hütchenspielern vorbei. Julia ist stehengeblieben und hat dem zugesehen. Ich blieb dann auch stehen und schaute dem Spiel auch ein wenig zu. Sah einfach aus. Irgendwer drehte ständig das falsche um und wer anders dann das richtige. Es war auch klar ersichtlich wo der Ball ist. Irgendwann konnte ich nicht mehr… was jetzt kommt war ja klar. Ich wusste genau wo der Ball drunter war… war er aber natürlich nicht. Julia hat mich noch versucht zu warnen das ich es nicht tun sollte…
Und so wurde ich für meine Dummheit recht schmerzlich Bestraft. Besonders auf einer Reise mit sehr begrenztem Budget… eine Tankfüllung wäre drin gewesen.
Ich denke das war mal eine Lehre und ich werde um diese Hütchenspieler nur noch weite Bogen ziehen. Damit war ich schön sauer, über mich selbst am meisten. Das schöne Geld, was man damit am Abend noch hätte anstellen können… Naja, weg war weg.

Wir sind dann zurück zur U-Bahnstation an der wir gestartet sind. Ein paar Meter weiter war das Cafe in dem wir uns mit Anais treffen wollten. Das Cafe hatte einen gewissen Charme. Die Straße war auch schon sehr ‚französisch‘, so wie Paris in meinem Kopf jedenfalls ist. Eine leicht schmalere Straße mit Bürgersteigen, auf denen die Cafes ihre Stühle gestellt haben. Und hier sitzen die Leute und trinken … was auch immer. Die Leute die auf dem Bürgersteig gehen interessiert es eher wenig das sie diesen auch noch mit den Barbesuchern teilen müssen.

Wir haben uns in die verabredete Bar gesetzt und auf Anaise gewartet. Sie kam dann auch bald und wir haben angefangen alle zusammen zu schnacken. Die beiden Mädels über ihre Zeit in Asien, über unseren Trip jetzt und so ein bisschen Bla Bla. Was man sich halt so erzählt.
Ziemlich bald bekamen wir Hunger und sind in ein Restaurant umgezogen. Für die Damen gab es Fisch des Tages und ich hatte ein Steak. Und eines ist sicher, Paris ist keine günstige Stadt. Pro Gericht pauschal 16 Euro (satt bin ich nicht von geworden), Nachtisch 8 Euro pauschal, Bier 4 Euro, eine Kugel Eis 2,50-4,50.

Gegen 12 waren wir zu bei Anaise. Endlich Duschen, im Internet gucken und noch erzählen. Auch durften wir bei ihr schlafen und das erste mal seid 8 Wochen haben wir nicht im Känguru geschlafen. Julia hat sich mit Anaise das Bett geteilt und ich habe es mir auf einer unserer Luftmatratzen gemütlich gemacht.

21.07.2013

Als ich aufwachte waren wir allein. Julia war schon wach und Anaise war nicht mehr da. Julia hat einen Zettel vorgelesen, den sie hinterlassen hatte. Das wir ihr Texten sollen, wenn wir wach sind und das sie dann mit Frühstück zurückkommen würde. Total süß! :) Sie ist früher aufgewacht und wollte uns nicht beim schlafen stören und ist in ein Cafe gegangen. Fand ich ja sehr… süß halt :)

Es war bereits 10:30 als ich endlich aus dem Bett kam. Es war zwar irgendwie nicht so schön wie im Känguru, aber mal wieder alleine schlafen ist echt toll. Julia hat dann Anaise Bescheid gesagt das wir auch endlich aufgestanden sind und 5 Minuten später stand sie mit einer Tüte voll Leckereien vom Bäcker in der Tür. Hammer. :)
Sogar einen Morgen-Kaffee gab es…

OLYMPUS DIGITAL CAMERANach der Stärkung ging es dann Langsam los. Als erstes stand Notre Dame auf dem Plan. Mit der U-Bahn ging es bis fast vor die Tür der Kathedrale. Die Schlange war mal wieder mächtig. Aber es ging schnell voran. Es sah aus wie mindestens eine halbe Stunde anstehen, war aber nicht einmal 5 Minuten. Innen war es … eine Kirche. Wie viele andere auch… und doch ist ja jede anders. Es war hier irgendwie eine interessante Stimmung. Ich denke diese Entsteht durch die Bauweise der Kirche. Mystisch könnte man sagen. Auch hat sie viele große Mosaikfenster.
Aber viel zu sehen gibt es nicht so wirklich. Wir sind einmal durch gegangen, haben uns dann noch ein wenig auf die Bänke gesetzt und sind nach ein paar Minuten auch wieder raus.

Es ging zu Fuß weiter zu La Basilique du Sacré Coeur de Montmartre. Eine weitere Kirche quasi… Aber vorher hatten wir noch was anderes vor. Wir hatten uns alles für ein Picknick mitgenommen und wollten hier unser Picknick machen. Es ging ein wenig den Berg lang hoch und wir ließen uns auf der Wiese nieder und breiteten uns aus. Natürlich waren wir nicht allein dort. Der Platz war recht voll mit Leuten. Die dunkelhäutigen Menschen waren auch wieder dabei die Touristen auszunehmen (teilweise fast schon brutal). Und direkt vor uns hatte eine Koreanische Musikgruppe aufgebaut und machte Soundcheck. Hörte sich schon sehr interessant an. Wir hofften das sie noch anfingen solange wir da waren. Aber nach einem einzigen Song verschwanden sie dann schon wieder. Schade…
Dennoch war es ein schönes Picknick. Der Platz ist ein wenig erhöht und wir konnten ein wenig über Paris schauen.

P1000954 (Kopie)Nach der Stärkung ging es dann endlich ins Sacre Coeur. Eine Kirche die ich nicht als sehr interessant einstufen würde. Einzig die Malerei an der Frontseite war interessant. Bei dem Versuch sie zu Fotografieren wurde ich doch recht unfreundlich darauf hingewiesen das hier doch Fotografieren nicht erlaubt sei. Jetzt komme ich wohl in die Hölle… wenn ich dem Verein angehören würde…
Wir haben uns da schleunigst wieder vom Acker gemacht und sind weiter zu einem Künstlerplatz, Namens Place du Tertre. Das ist ein Quadratischer Platz an dem einige Künstler ihre Stände aufgebaut haben, insbesondere Maler stellen ihre Werke dort aus und malen auch direkt auf der Straße. Natürlich gibt es auch Bars an der Seite und auch Souvenirshops dürfen nicht fehlen.

Von dort sind wir zu meinem persönlichen Sightseeing-Highlight gegangen. Das Cafe Les 2 Moulins. Das berühmte Cafe aus dem Film ‚Die fabelhafte Welt der Amelie‘. Anaise hat uns natürlich die ganze Zeit begleitet und einen super Reiseführer abgegeben. :)
Wir haben natürlich auch einen Kaffee dort getrunken. Wir waren eh am Verdursten.
OLYMPUS DIGITAL CAMERADas Cafe war natürlich nicht so wie im Film. Also zumindest war es hart zu sehen dass es das gleiche Cafe als im Film ist. Aber wenn man sich das ganze etwas genauer Ansieht, dann erkennt man es schon. Die Bar, die Toiletten, die Tür zur Küche, die Eingangstür. Aber die Bänke stehen anders, es gibt viele Spiegel die man im Film nicht so sieht. (Ich muss mir den Film noch mal anschauen und jetzt mal genau darauf achten. :) ) Das wir richtig waren konnte man aber auch an den Leute erkennen. Manchmal kamen nur kurz welche rein, machten ein Foto und sind sofort wieder raus.
Aber cool ist es definitiv in DEM Cafe mal einen Kaffee zu trinken. :) Hat was. :)

Moulin RougeEinige Fotos später (von innen und außen) ging es dann weiter. Weiter wieder zurück nach Hause. Nach einem kleinen Rundgang durch die Stadt ging es dann zur U-Bahn und wieder zurück zu Anaise. Uns qualmten die Beine und wir waren müde.
Wieder zurück ist nicht mehr viel passiert. Ich habe ein bisschen geschrieben, Anaise hat leckeren Salat gekocht und dann gab es Abendbrot. Da sie heute ja wieder arbeiten musste, sind wir nicht spät ins Bett gegangen.

22.07.2013

So ging es auch recht früh aus den Federn raus heute. Anaise musste um 8 zur Arbeit. Wir durften noch ein bisschen bleiben. Ab um 9 wurde unser Parkplatz, der am Wochenende frei war, zu einem Bezahlparkplatz. Wir mussten um 9 also auch verschwunden sein.
So verabschiedeten wir uns am morgen noch voneinander, duschten dann beide noch schnell und sind dann auch los. Auf die Piste in Richtung Luxemburg. Ich hatte mir das fahren in Paris schlimmer vorgestellt, aber es war relativ ruhig. Das Känguru hat keine Beule abbekommen. Mal gut auch.

Noch ein kurzer Stopp bei Lidl, um die Getränkevorräte aufzufüllen und den Rest des Tages haben wir auf der Straße verbracht. Bis nach Sedan. Hier kehrten wir mal wieder bei Mc Donalds ein. Wir mussten ja noch Postkarten schreiben und in Frankreich verschicken, solange wir im Land sind. Ein bisschen Internet ist auch immer gut. Nachdem wir unsere Postkarten geschrieben und das Internet leer gesaugt hatten, sind wir in das gegenüberliegende Shoppingcenter. Draußen haben wir die Postkarten gleich in den Postkasten geworfen und sind dann noch kurz einkaufen gegangen.

Es ging dann doch noch mal auf die Piste. Bis nach Belgien rein haben wir es noch geschafft. Gute 100 km sind wir noch gefahren, bevor es uns auf einen einsamen, aber großen Waldparkplatz verschlagen hat. Wie geschaffen für ein einsames Nachtlager. Gegen 12 waren wir dann auch endlich im Bett.

Liebe Grüße
Gordon


Größere Kartenansicht

Dune du Pyla und Cap Ferret

13.07.2013

Auch diese Nacht war sehr ruhig. Am morgen kam dann die Müllabfuhr, direkt neben uns natürlich. Dann hatte auch endlich der Mc Donalds offen und wir konnten uns unser Frühstück holen… Kaffee und ein Cheesburger für mich und 2 Hamburger für Julia :)

Gegen 10 haben wir dann gepackt und sind losgefahren… aber nur um die Ecke, zum Lidl nebenan. Hier haben wir gleich noch unsere Vorräte aufgefüllt und sind dann zurück auf die Straße, Richtung Dune du Pyla. Es waren noch gute 200 km zu fahren.

Die Strecke führte uns erst einmal durch die ganzen Kleckerdörfer dort. Und alle 500 Meter ein Kreisverkehr. Kreisverkehre sind sicher eine gute Erfindung, aber wenn man alle 500 Meter einen hat, dann ist das Nervig. Das ging so gute 40 km. Bis es endlich auf eine Schnellstraße ging. Ab hier kamen wir flotter voran. Später wurde die Schnellstraße zur Autobahn. Und nur wenige Kilometer später standen wir auf einmal vor einer Mautstelle. Dabei hatte ich Inge Mautstraßen verboten. Hier wurde wohl eine Schnellstraße zur Mautstraße ausgebaut und Inge hatte das noch nicht im System. Naja, 1,80 Euro sind noch ein Humaner Preis und wir kamen schneller voran. Später mussten wir noch mal 1,80 Euro bezahlen. Dafür waren wir in gut 3 Stunden an der Düne.

Schon von der Zufahrtsstraße zum Parkplatz kann man einen kurzen Blick auf die 100 Meter hohe Sanddüne erhaschen. Die Dune du Pyla ist die größte (Wander)Düne in Europa. Über 2km lang, 500 Meter breit und über 100 Meter hoch. Sie wandert im Jahr ca. 1-5 Meter ins Landesinnere.
Wir haben das Känguru auf dem Parkplatz abgestellt und sind gleich mal zum Fuß der Düne gegangen. Ist schon beeindruckend so ein großer Haufen Sand. So viel Sand und keine Förmchen… :)

The stairs to the top of the dune.Es gibt sogar eine Treppe nach oben. So sind wir auf der Treppe nach oben gestiefelt (ganz schön Anstrengend) und standen eine Minute später auf dem Ungetüm aus Sand und hatten einen genialen Ausblick auf das Umland, den Meeresbusen vor uns und den Rest der Düne links von uns. Die Düne sieht von oben aus wie eine kleine Mini-Wüste. Nur die Temperaturen sind hier angenehmer. :)

Gordon on the dune

Gordon on the dune

Wir haben bestimmt eine Stunde oben auf der Düne gesessen und gelegen, bevor wir uns an den Rückweg machten. Der führte diesmal aber direkt durch den Sand nach unten. Einmal Düne runter rennen. Fun, fun, fun :)
Nach der Dünenbesichtigung ging es ans Souvenirshoppen. Was sonst? ;) Und so haben wir ein paar spezielle Postkarten gefunden, die aussehen wie eine Flaschenpost. Praktisch gerade hier. Denn da kann man schön Sand rein füllen und dann verschicken. :) Diese Postkarten sind aber auch teurer und deswegen kriegen nur meine 2 Liebsten diese Karte :) Ich habe schon so viele Postkarten verschickt, ich kann keine Postkarten mehr sehen…

Eigentlich wollten wir dann auch noch ein Eis essen, aber das haben wir dann schon vertrödelt. Es war mittlerweile kurz nach 8 und die Eiscafés hatten schon geschlossen. So sind wir zu einem Parkplatz gefahren, den uns 2 Camper empfohlen haben, die wir auf der Düne getroffen hatten. Hinter den ganzen Campingplätzen soll wohl ein Platz sein der Unbezahlt wäre. Wenn man auf der Straße parallel zur Dune du Pyla fährt, dann kommt man an 4 Campingplätzen vorbei. Danach 2-3 km nichts und dann sieht man rechts wieder Camper, das ist der Platz. Unweit vom Strand und weiter Richtung Strand sind ein paar Restaurants und auch Toiletten.

Hier haben wir die beiden von der Düne wiedergetroffen und uns neben den beiden hingestellt. Vater und Tochter. Sie machen auch eine halbe Europareise, nur in die Umgekehrte Richtung wie wir. Er ist Deutscher und seine Tochter halb Deutsch halb Sri Lanka. Wir haben uns noch eine ganze Weile mit den beiden Unterhalten bevor erst sie und dann wir ins Bett sind. … Vor 12, eine Premiere für uns :)

14.07.2013

Bis um halb 11 haben wir heute geschlafen. Noch eine Premiere. Aber tat richtig gut. Frisch und ausgeschlafen kann der Tag starten.

Und so verlief der ganze Tag. Wir haben den Platz nicht mehr verlassen heute. Den ganzen Tag nur rumgegammelt. Ich habe ein wenig geschrieben, Julia ein bisschen in der Hängematte rumgegammelt. Und so vertrödelten wir mal wieder den ganzen Tag. Ein Ruhetag an dem man mal wieder entspannen konnte.

Am Abend haben wir Amanda noch zum Grillen am Strand eingeladen. Amanda ist die Dame die wir am Tag zuvor auf der Düne kennengelernt haben. Zusammen mit ihrem Vater. Amanda ist zwar erst knapp 17, aber wir haben uns gut mit ihr verstanden. Sie ist eine wunderschöne junge Frau, ohne dabei eingebildet zu sein und hat auch etwas im Köpfchen. In diesem Alter selten. So beschlossen wir etwas Zeit mit ihr zu verbringen, so das sie auch mal etwas erleben kann ohne ihren Vater. Mal was mit „jungen“ Leuten unternehmen halt.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang haben wir das Grillzeug zusammengepackt und sind zum Strand gelaufen und haben dort ein schönes Grill-Picknick bei Sonnenuntergang gemacht. Sehr klasse!
Auch war an diesem Tag Nationalfeiertag in Frankreich und überall konnten wir in der Ferne Feuerwerk sehen. Eines davon dauerte bestimmt eine Stunde an. Es wollte gar nicht mehr enden.

Gegen um 12 wurde es uns dann aber auch etwas kühl am Strand und wir haben unsere Sachen gepackt und sind zurück zum Auto. Haben Amanda noch wohl behalten wieder abgeliefert :) und sind dann selbst auch ins Bett.

15.07.2013

Die Nacht endete um halb 10. Natürlich sind wir nicht aus dem Tee gekommen und gammelten noch bis um 17 Uhr rum. Ich habe mich noch mit Amanda unterhalten und Julia ist mit Friedrich irgendwo verschwunden… für gute 2 Stunden. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Aber als ich sie gesucht habe, standen die beiden hinter einer Böschung und haben gequatscht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIrgendwann kamen sie dann wieder. Wir haben uns dann von den beiden verabschiedet und sind noch mal zur Düne. Wir mussten ja noch Sand für unsere speziellen Postkarten einpacken. :) Danach sind wir noch mal in ein Cafe und Julia hat ein Eisbecher gegessen und ich hatte einen ekeligen Cappuccino und ein Crêpes mit Nutella.
Danach sind wir zur anderen Seite des Meeresbusens. Das waren gute 80 Km bis dahin. Auf dem Weg haben wir uns noch für 2 Stunden bei Mc Donalds einquartiert. Ich habe noch schnell einen Artikel veröffentlicht. Den für Südportugal. Ich fange an mächtig hinterher zuhängen. Aber was will man machen. Ich will ja meine Reise nicht nur mit schreiben und übersetzen verbringen.

Nach Mc Donalds sind wir dann zum Cap Ferret, zur anderen Seite. Als wir am Ende ankamen, war es schon fast dunkel. Wir konnten noch einen kurzen Blick auf die Düne von dieser Seite erhaschen.
Es gab hier ein Restaurant. Das machte zwar gerade dicht, aber es hatte zum Glück ein offenes WLAN, das sie auch über Nacht an ließen. So bauten wir auf dem Parkplatz auf und nutzten diesen kostenlosen Service noch eine ganze Weile, bis wir irgendwann einschliefen.

16.07.2013

P1000856 (Kopie)Wir sind erst sehr spät aufgestanden. Gegen 10 vielleicht. Da ist ganz schön High Life am Cap Ferret. Ein Haufen Leute sind schon rumgesprungen. Wir haben uns erst einmal ins Restaurant verkrochen und uns einen Kaffee bestellt. Ok, Julia einen Kakao, da sie keinen Kaffee trinkt.
Der kostete aber so um die 4 Euro (auch wenn er besser schmeckte als der gestern).

OLYMPUS DIGITAL CAMERADanach haben wir uns mal den Strand angeschaut und die Düne bei Tageslicht, von der anderen Seite. Von hier sieht sie schon viel kleiner aus, als wenn man drauf steht. Aber immer noch ganz schön groß. Ein Junge brachte gerade eine riesige Qualle an den Strand, als wir da waren. Das war gleich noch mal ein Highlight, wenn auch ein trauriges.

Wir haben dann abgebaut und sind wieder zurück. Ich brauchte dringend Zigaretten, da sie mir ausgegangen waren. Nur ist das in Frankreich nicht so einfach. Nur spezielle Shops haben Zigaretten, und die sind gut versteckt. So haben wir uns im nächsten Dorf durchgefragt und sind durch das halbe Dorf gelaufen… erfolglos. Als wir dann aber weiterfuhren, haben wir direkt an der Straße einen solchen Shop gefunden. 6,70 Euro für eine Schachtel… da hört man besser auf. Ich habe mir trotzdem 2 geholt…

Ein halbes Hähnchen gab es als Stärkung noch dazu.

Dann die große Frage, was nun machen. Eigentlich wollten wir direkt nach Paris, eine Bekannte von Julia besuchen. Doch bei einem Telefonat gestern stellte sich heraus das diese erst am Samstag wieder in Paris sein wird. Jetzt haben wir noch eine ganze Woche die wir in Frankreich verplempern müssen. Was also tun?

Unsere Entscheidung viel auf eine kleine Insel weiter im Norden. Ich wäre ja gern in die Bretagne gefahren, aber der Umweg wäre zu weit gewesen, meinte Julia. Die Reifen wären schon am Limit des Profils angelangt. Also die Insel.
Ich sagte Inge wo hin und sie berechnete die Route und los ging es. Aber erst einmal zu Lidl… unser trinken war fast alle. Wir brauchten Nachschub und bekamen ihn auch. Eigentlich wollten wir ja mal was lokales probieren… wieder nicht. Beim nächsten mal.

Inge wies uns dann den Weg… bis zu einem weiteren Meeresbusen. Doch auf einmal standen wir vor einer Fähre, anstatt vor einer Brücke. Und die wollte mal eben 29,50 Euro für die Überfahrt haben. Zurück fahren brachte nicht viel, denn dieser Busen zieht sich bis nach Bordeaux, wo wir gerade hergekommen waren. Und 300 km zurück fahren bringt noch weniger. Also mussten wir die 30 Euro berappen und sind mit der Fähre gefahren. Auch mal was neues… aber zu teuer für unser Budget.

OLYMPUS DIGITAL CAMERASchließlich ging es dann weiter. Bis zu der Brücke zur Insel. Hier wollten die Franzosen 16 Euro für die Benutzung der Brücke haben. Die haben doch einen Knall. Diesmal sind wir umgedreht und nicht auf die Insel gefahren. Kurz vor der Mautstelle konnten wir noch die Kurve kratzen und sind zum nächstbesten Campingplatz gefahren. … Der war nur leider voll. Nicht unser Tag heute…

Die nette Dame vom Restaurant hat uns aber freundlicherweise Duschen lassen und wir haben uns dann noch einen Kakao und ein Glas Wein gegönnt. So ein Wein auf leerem Magen ist nur nicht so eine gute Idee. Und so stehen wir nun auf dem Parkplatz vom Camping und werden diese Nacht hier verbringen. Auch das hat uns die nette Dame erlaubt… auch wenn das wahrscheinlich nicht in ihrer Vollmacht liegt. Aber uns ist es egal. Ein guter Stellplatz ist es allemal.

Liebe Grüße
Gordon


Größere Kartenansicht

St. Tropez, Marseille, Andorra bis fast Barcelona

16.06.2013

Hallo zusammen,

wir haben die Nacht wieder gut verbracht. (Langsam wird es langweilig von gut verbrachten Nächten zu lesen, oder?)
Der Parkplatz füllte sich auch gerade schon etwas. Um 9 rum sind wir dann auch mal los und haben uns ein Parkticket besorgt. Am Kassenhäuschen empfing uns eine junge, blonde Französin und säuselte irgendwas in Französisch. Ich habe nur ‚Bonjour‘ verstanden und erwiderte es. Drückte ihr die 3 Euro in die Hand (stand ja zum Glück auch am Häuschen), nahm das Ticket an und verabschiedete mich brav mit ‚Aurevua‘ (wie auch immer das geschrieben wird). Der Dame hätte ich den ganzen Tag beim Reden zuhören können. :)

Danach haben wir noch einmal auf dem Parkplatz eingeparkt und sind an den Strand. Zumindest ich. Julia wollte noch kurz wohin… und traf dann eine halbe Stunde später auch am Strand ein. Dann ging es endlich ins kühle Nass… was ich nach einer halben Stunde in der Sonne braten auch brauchte.
Zu sehen gab es auch hier nicht viel mehr. Die Schwimmerzone endet in Frankreich leider immer genau an den Wellenbrechern… und dahinter wird es meist aber erst interessant. Ich entdeckte einen kleinen Oktopus, der sich in einem Ziegelstein versteckte und ein paar kleine Fische. War auch leicht frisch nach einer Weile.

Wir sind nach der kleinen Schnorchelrunde wieder raus aus dem Wasser und haben uns noch ein paar Minuten in der Sonne geaalt, bevor es dann, am frühen Nachmittag, weiter ging. Erstes Ziel des Tages war Saint Tropez. Das berühmte Dörfchen in der Cote d’Azur.
Es lag nur noch wenige Kilometer vor uns. Und ein Dörfchen ist es auch nicht mehr wirklich. Sagen wir ein Städtchen.
Meine Oma hat früher immer die Seifenoper ‚St. Tropez‘ geguckt, daher kannte ich zumindest den Namen schon mal. :)

Achso, nicht zu vergessen das ich nun nach 3000km das Steuer auch mal an Julia abgegeben habe. Jeden Tag fahren schlaucht doch ganz schön. Und nun bin ich Beifahrer und kann auch während des Fahrens schreiben. Ist ja auch nicht schlecht und spart mir Zeit am Abend. Nur das ich dadurch dann jetzt wohl auch mehr schreibe… wieder mehr zu übersetzen dann.

Bei der Einfahrt nach St. Tropez erlebten wir dann gleich die erste Polizeiwillkür. An der wohl letzten Kreuzung vor der Stadt stand ein Polizeiwagen quer auf der Straße und ein Polizist mitten auf der Straße und dirigierte die Autos (3 spurige Straße) in eine andere Richtung. Willkür deswegen da man aus allen beiden anderen Richtung ohne Hinderung in die Stadt abbiegen konnte. Also sind wir brav der Anweisung gefolgt, haben umgedreht und sind von einer anderen Seite, an den Polizisten vorbei, in die Stadt gefahren. Über die gleiche Kreuzung.

Hier gab es auch gleich einen Mc Donalds. Ein bisschen Hunger war da, also ran an den Futterladen… und auch Herberge für (meistens) ordentliche Toiletten. Das haben wir als erstes Inspiziert und für akzeptabel befunden. Danach viel mir aus das Internet bei Mc Donalds ein, und probierte es gleich mal aus. Siehe da, nach einem Klick auf einen Bestätigungslink, hatte ich Internet. Nicht umwerfend schnell, aber kostenlos. Tolles Frankreich.
Nur die Chickenburger machen die hier echt scharf. Nicht so mein fall.

St. TropezNach Mc Donalds ging es dann endlich in die Stadt. Wir parkten auf dem erst besten Parkplatz am Hafen und bestaunten, auf dem Weg in die Innenstadt, gleich mal die fetten Jachten. Im Haupthafenbecken lagen ein paar richtig dicke Segler und wir erfuhren das wir gerade eine große Regatta (irgendwas mit Rolex hieß sie) verpasst hatten, die da am Wochenende war.  Toll :( Die Crews räumten gerade noch die Boote auf.
Naja, wir machten uns auf in den Stadtkern. Ich brauchte dringendst Zigaretten. Frankreich ist echt ein gutes Land um mit dem Rauchen aufzuhören. Man kriegt Zigaretten nur an Tabakshops und die sind anscheinend auch noch extra gut versteckt.

St. Tropez scheint, neben dem Yachthafen, auch eine Künstlerstadt zu sein. An jeder Ecke findet man das Atelier eines Künstlers. Kann ich aber gut verstehen. Die Gegend dort ist auch sehr inspirierend (schön). Die Berge kurz vor St. Tropez war bis jetzt die schönste, auch wenn wir schon an vielen imposanten Landstreifen vorbeigekommen sind.

Nach unserer runde durch die Innenstadt sind wir langsam zum Auto zurück. Dabei haben wir dann auch einen Zigarettenladen entdeckt (endlich :) ). Bis jetzt die Teuersten auf unserer Reise. Eine normale Packung für 6,10 Euro. Wobei ich schon günstige Marken rauche.

Zurück am Auto meldete unser Thermometer eine Innentemperatur von HH.h … was wohl so viel Bedeutet wie „Heiß wie Hölle“. Gut, das Auto stand auch die ganze Zeit in der Sonne. Was solls, wir haben die Türen aufgerissen und haben eine Weile gewartet. Und dann ging es auf zum letzten Ziel heute: Marseille.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMarseille ist von St. Tropez noch mal gute 130 km entfernt. Da es mittlerweile später Nachmittag war, bezweifelte ich das wir noch in Marseille eintreffen würden. Und so führte uns Inge wieder über Landstraßen, vorbei an riesigen Weinplantagen und durch hügelige Landschaften (mit noch mehr Wein), bis zu Hyeres. Hyeres ist auch eine größere Stadt, durch die wir durch mussten.
Irgendwo mitten in der Stadt hat Julia dann die falsche Ausfahrt an einem Kreisverkehr erwischt und wir landeten an der Mautstelle einer Autobahn. Umkehren nicht möglich. Also blieb uns nichts anderes übrig als die Maut zu bezahlen und die Autobahn zu benutzen.
Da wir keine Ahnung hatten wie das funktioniert, sind wir erst einmal an den größten Kasten ran gefahren. 1,20 Euro sollten wir bezahlen. Also warfen wir dem Automaten das Geld in den Rachen und er gab den Weg frei. Und schon waren wir auf der Autobahn.

Ab nun ging es zügig voran. Inge  und Uschi wollten uns zwar immer wieder von der Autobahn runter holen (wir hatten Mautstraßen im Navi verboten), aber wir blieben hart und auf der Autobahn.
Bei Toulon gab es dann den nächsten Mautposten. Direkt auf der Autobahn muss man an den Häuschen anhalten und seine Maut bezahlen. Diesmal stand 2,30 Euro dran. Also nicht immer der gleiche Betrag… damit man als Nichtwissender ja nicht das passende Kleingeld bereithalten kann.

Naja, wir sind dann die gesamte Strecke nach Marseille auf der Autobahn gefahren. Ging da auch recht flott voran. Nach 2,5 Stunden waren wir in Marseille.
Inge habe ich vorher nach den Yachthafen in Marseille gefragt und sie zeigte mir 2. Einer davon hieß irgendwas mit Nord. Das hörte sich doch gut an. Also programmierten wir den ein und ließen uns führen. Am Meer angekommen suchten wir uns gleich wieder einen Parkplatz. Inge sagte zwar das wir noch weiter fahren sollten, aber war uns ja egal :)
Marseille from the big wheelWir parkten an einem Strandabschnitt wo wohl einiges los ist. Einige Restaurants waren da direkt am Strand und ein Riesenrad. Da die Sonne fast unterging war das unsere erste Aufgabe. Mein erstes mal Riesenrad fahren… und dann doch in Marseille bei Sonnenuntergang. Wenn das mal nichts ist. :) Und es war was… beeindruckend war es!
The big wheelDanach haben wir uns noch ein bisschen umgesehen und uns Internet gesucht… und auch gefunden. Nach einem Toast mit leckeren Käsewürstchen von Lidl, bauten wir dann langsam auf. Auch schaute ich mal auf der Karte wo wir nun eigentlich genau sind und wo das Stadtzentrum ist. Dabei viel mir auf das wir im Südlichsten Teil von Marseille angekommen waren und das Zentrum Kilometer weit weg ist. War mir aber auch ganz recht so, da im Norden die höchste Kriminalität der Stadt ist… und die ist hier nicht gerade gering. Da fühlte ich mich im Süden doch besser aufgehoben.

17.06.2013

Wir schienen wirklich gut aufgehoben gewesen zu sein. Niemand raubte uns über Nacht aus. Wir erwachten alle in einem Stück am morgen. Julia, Hugo, das Känguru und ich.
Da wir gerade Internet hatten, wollte ich das auch noch ausnutzen und einen weiteren Beitrag im Blog veröffentlichen. Das kostete mich den ganzen Vormittag. Von 9 bis 12 war ich nur am Tippen, Übersetzen, Bilder raussuchen und umformatieren. Doch dann war es geschafft.
Ich war fertig zur Abreise. Es sollte weitergehen. Wohin wussten wir zwar noch nicht so ganz. Andorra eigentlich. Davor noch irgendwo Postkarten schreiben und abschicken, da wir in St. Tropez welche gekauft hatten, gleich wieder mit Briefmarke. Also müssen Sie in Frankreich weg, bevor wir nach Spanien einkehren.

Julia war aber noch nicht fertig und brauchte noch. Irgendwann gegen 4 waren wir dann wieder auf der Strecke. Autobahn Richtung Spanien, mit Zwischenstopp an der letzten Französischen Post vor der Grenze. :)

Hier gibt es nun auch wieder eine Besonderheit. Es gibt 2 Mautsysteme, wie es aussieht. Einmal muss man einen festgelegten Betrag einwerfen und kann dann fahren. Und ein anderes mal bekommt man ein Ticket und muss dann erst an der nächsten Mautstelle das Ticket einwerfen und dann bezahlen. Komisch komisch.

Bei der Abfahrt von der Autobahn zum letzten Postkasten gab es leider ein paar Probleme. Die beiden Damen (Inge und Uschi) waren sich nicht einig und kannten beide teilweise die Straßen nicht. Wir irrten irgendwie planlos durch die Gegend. Bis… bis plötzlich ein Mc Donalds Schild auftauchte. Unser aktuelles Lieblingsrestaurant. :) Also auf zu Mc Donalds. WLAN in Frankreich inklusive.

Hier verbrachten wir dann eine ganze Weile. Surften hier und da. Dann die Frage, weiterfahren oder hier, im Industriegebiet von irgendeiner Stadt, übernachten… Mc Donalds Internet inklusive.
Wir entschlossen uns dann doch fürs weiterfahren. So weit wir kommen halt. Es war auch schon dunkel, doch Julia konnte noch, meinte Sie.

Our sleeping place in LliviaSo ging es dann im Dunkeln weiter Richtung Andorra.  Wir beschlossen auch in einer anderen Stadt, auf der Strecke, dann die Postkarten einzuwerfen. Und so fuhren wir durch die Nacht, zur Stadt mit dem Postkasten. So um 11 waren wir am Postkasten und warfen unsere Postkarten ein. Die Stadt selbst war wie ausgestorben. Kein Mensch mehr auf den Straßen. Wir verließen die Geisterstadt dann auch schnell wieder, zu dem Dorf Llivia.
Der Weg dorthin führte uns schon halb durch die Pyrenäen. Halb ist gut. Es ging in der Dunkelheit durch scharfe Kurven und teilweise bei starkem Nebel. Julia ist aber ganz anständig gefahren. Ich bin auf das Video gespannt :)

Gegen halb 1 erreichten wir dann endlich Llivia, welches auf ca. 1500 Meter über NN liegt. Ein Schlafplatz war auch recht schnell gefunden. In einer Seitenstraße, hinter den letzten Häusern, in einem Wendekreis. Direkt neben einer Felswand.
Wir haben nur noch aufgebaut und sind dann sofort ins Bett.

18.06.2013

Und wieder haben wir eine gute Nacht verbracht. Heute habe ich den Wecker gleich auf um 10 gestellt, da Julia vorher eh nicht aus dem Bett gekommen wäre. Ich war trotzdem schon um 8 wach, hab aber noch eine Weile vor mich hin gedöst.
Dann sind wir irgendwann endlich aufgestanden und haben dann langsam die Sachen gepackt.

AndorraDas Ziel Andorra war nicht mehr weit. Circa 60 km lagen noch vor uns bis Andorra la Vella, die Hauptstadt dieses Ministaates. Die weitere Reise führte uns weiter durch die Kurven der Pyrenäen. Nur mit dem Unterschied das wir diesmal die Landschaft auch sehen und genießen konnten… und was soll ich sagen… ach ich sag es nicht mehr. :) (Es war schön.)

Und nun ratet mal, hier liegt sogar noch stellenweise Schnee. Ansonsten ist es grün, aber recht karg bewachsen. Viele Felsen, Felswände und Täler zieren die Landschaft. Hier sind Berge und Täler ein wenig extrem ausgebildet.

Nach wenigen Kilometern passierten wir die Grenze. Hier gibt es auch noch eine richtige Grenze mit Grenzern und allem drum und dran. Wir mussten aber nicht einmal anhalten und wurden gleich durchgewunken. Und schon waren wir im nächsten Miniland.  Aber es ist das größte Miniland das wir bis jetzt besuchten.

Wenige Kilometer später passierten wir einen längeren Tunnel, ca. 3km lang. Direkt dahinter standen wir auf einmal vor einer Mautstelle. Überraschung… Es kostet 6,60 Euro um weiterzufahren. Und es geht nicht einmal auf eine Autobahn. Danach geht die normale Straße weiter. Was das genau sollte, habe ich nicht wirklich verstanden. Aber was will man machen. Also bezahlt und weiter.

So kurvten wir, buchstäblich, weiter durch die Landschaft, bis endlich Häuser auftauchten. Die erste Ortschaft. Hier gab es eine Tankstelle (1,25 Euro pro Liter 95er Super !!! … und wir hatten gerade in Frankreich für 1,66 Euro pro Liter voll getankt … verdammt!) und einen Supermarkt. Also haben wir gleich mal angebremst und sind rein in den Supermarkt. Ein sehr komisches Ding. Gleich hinter dem Eingang hingen ganze Beine von irgendwelchen Tieren, Literflaschen mit Vodka und anderen Alkoholika, Wein aus Fässern und so weiter. Alles etwas ‚mehr‘ halt. Der ‚Supermarkt‘ hatte 3 Geschosse. Wir sind erst einmal nach oben. Im 2. Stock gab es Krims Krams zum Wohnen. Wanduhren, Destilliergeräte (kein Witz und funktionstüchtig), Dampfbetriebene Bügeleisen und ein Haufen Ramsch.  Aber geiler Ramsch… ich hätte am liebsten sofort zugeschlagen. Aber der Platzmangel im Känguru… :( Dann ging es weiter in den 3. Stock. Hier gab es Rauchwahren in Stangen. Hier bemerkte ich die Preisunterschiede erst. Stange Pall Mall für 25 Euro. Also quasi ohne Steuer. Und im Vergleich zu Duty Free wirklich ohne Steuer…  Rauchen kennen das ja im Duty Free Shop am Flughafen. Die Stange kostet da auch so 25 Euro… bis die Dame an der Kasse fragt ‚Wo wollen Sie denn Hin?‘… ‚Ach Berlin… dann kostet die Stange 39 Euro (inkl. Steuer). Hier ist das nicht so… hier kostet die Stange wirklich nur 25 Euro.

Im Erdgeschoss ging es dann noch an die Fressalien. Die fallen dafür etwas karg aus. Ein bisschen Wurst vom Wildschwein, Süßigkeiten in Riesenpackungen und noch Souvenirs an der Kasse.
Nach dem ersten Einkauf in Andorra ging es dann weiter zum Ziel: Andorra la Velle. Das war dann auch nicht mehr weit. 10 Minuten später standen wir mitten in der Stadt. Ein Parkhaus gegenüber von Mc Donalds (…) brachte unser Känguru gut unter und Mc Donalds selbst spendete uns Internet… wie immer.
Andorra la VellaDie Stadt ist sehr kompakt und die Häuser hoch. Teilweise sieht es aus als wäre es in den Fels gebaut. Ein 5 Stöckiges Haus in dem auf der einen Seite der Eingang im 1. Stock ist und auf der anderen Seite im 4. Stock. Sehr komisch, aber hat auch was.
Die Innenstadt besteht, wie fast immer, aus Häusern mit Geschäften unten drin. Der Unterschied hier ist das die Geschäfte sehr komisch sind. Man sieht viele kleine Geschäfte die alles Anzubieten scheinen und immer mit dem gleichen Sortiment. Im groben: Softair-Waffen, Messer, Laptops/Tablets/Handys, Kameras und Zubehör. Daneben noch ein paar Parfümerien, Klamottenläden und auch noch ein paar normale Geschäfte. Aber gerade die Allround-Laden fallen sehr auf, da es so viele sind.

Ich fand einen ‚Allround‘ Foto Laden und fragte mal spontan nach dem Reisezoom, das ich mir für die Reise gewünscht hätte (Zuiko 18-180mm). Überraschend hatten sie das echt da, wobei es recht schwer zu kriegen ist. Aber der Preis von 500 Euro hat mich dann doch etwas von den Socken gehauen (auch wenn Objektive nicht günstig sind).
Wir sind dann noch eine Weile durch die Innenstadt geschlendert. Haben noch in ein paar Geschäfte geschaut, aber aus Geld- und Platzmangel meist nichts gekauft.

Zurück am Auto war es bereits nach um 5. Es kam die Frage auf, wir bezahlt man hier den Parkschein. Es stehen keine Automaten rum, aber Schilder die darauf hinweisen das man doch seinen Parkschein bezahlen soll. Also einen Einheimischen gefragt, der uns dann half. Es gibt in dem Parkhaus ein Büro, in das musste man gehen um seinen Parkschein zu bezahlen. Total komisch. Aber was soll‘s. Andere Länder, andere Sitten.

Raus aus dem Parkhaus und die Frage gestellt: Und wo heute Nacht hin.?
Auf dem Hinweg kamen wir an einem Parkplatz vorbei, von dem man eine super Aussicht hatte. Das wäre ein guter Platz zum Übernachten, beschlossen wir. Die Richtung stimmte auch ungefähr, nach Barcelona, zu unserem nächsten Ziel. Also schmissen wir Uschi an und los ging es. Doch Uschi wollte nicht, verlor ständig die Satelliten und Inge hat natürlich für Andorra keine Karten.

Gut das Andorra nicht so groß ist, so konnten wir nach Schildern fahren. Und plötzlich sah ich einen roten Transporter auf einem Bergkamm stehen und dachte mir noch so ‚Wenn das ein Parkplatz ist, dann ist er bestimmt klasse.‘. Und es war ein Parkplatz. Wir bogen ab und sahen uns das mal aus der Nähe an. Ein wirklich schöner Parkplatz mit Aussicht und auf 2400 Meter über NN gelegen. Das wird unser Nachtlager.

AndorraNur ist das Wetter heute nicht das Beste. Es regnet und Stürmt auch gewaltig hier oben. Das Känguru wird teilweise ganz schön Durchgeschüttelt. Ein bisschen bammel hab ich schon das es uns den Hang hinunter weht… aber so stark dürfte der Wind nicht sein… hoffe ich.
Nach einem Stündchen, wir wollten gerade aufbauen, kam dann auch die Polizei zu Besuch. Wir hatten schon bammel das sie uns jetzt vertreiben. Aber sie fragten nur sehr freundlich ob wir ok sind. Wir sagten das wir ok sind und fragten auch gleich ob wir über Nacht hier stehen können. Sie hatten nichts dagegen und sind wieder gefahren. Sehr nett und freundlich.
Und so geht es jetzt in die Heia. :)

19.06.2013

Was für eine Nacht. Wie soll man das beschreiben. Stelle Dir vor Du stehst auf einem Bergkamm. Also kurz davor. Ein ca. 30 Meter Hügel ca. 20 Meter hinter dir ist der eigentliche Bergkamm. Dahinter ein Tal und vor dir ein Tal. Du stehst mit deinem Auto quasi auf einem Plateau, einem Parkplatz. Es ist dunkel und spät. So um 12 vielleicht. Du hast dich in deinem Auto bereits zum Schlafen gelegt und guckst noch ein bisschen den Autoscheinwerfern zu, wie sie die kurvigen Straßen stückweise erhellen. Draußen hörst du den Wind um das Auto pfeifen. Mal nur leicht, mal in richtigen Böen, so das dass Auto zu schaukeln anfängt. Du musst noch mal kurz raus und kannst dich kaum halten. Dir kommt der Gedanke das es vielleicht doch keine so gute Idee war hier zu Parken.
Du nimmst den Gang raus (ich parke immer mit Gang) und löst die Handbremse und guckst bei der nächsten Böe ob sich das Auto vorwärts bewegt… auf den Hang zu, der 5 Meter vor dir beginnt. Die Böe kommt, das Auto schaukelt… aber es bewegt sich nicht. Scheint doch sicher zu sein. Wird schon werden…

Also ab ins Bett und Augen zu. 10 Minuten später schläfst Du ein. Der Tag war erschöpfend.

Irgendwann später wachst Du auf. Du weißt nicht wie spät es ist. Die Stimme neben dir fragt dich „Hast Du das auch gespürt?“… Du weißt erst einmal nicht wo Du überhaupt bist und was überhaupt los ist. Du hörst regen mit harter Wucht gegen das Auto peitschen, der Wind stürmt und zerrt daran. Dann kommt Dir wieder der Abhang in den Sinn. Du bewegst dich keinen Millimeter um zu spüren ob das Auto sich bewegt. … Tut es nicht, es schaukelt nur im Wind. Der ist nun aber stärker geworden und Du spürst die Kraft der Böen. Hat er jetzt vielleicht die Kraft das Auto zu schieben… die 5 Meter bis zum Abgrund…

Genau das passierte heute Nacht. Ich habe ernsthaft überlegt ein paar Meter weiter zurück zu fahren, direkt hinter die kleine Bergkuppe, weiter weg vom Abgrund (ok, es war nicht tief, es war noch eine Wiese vorgelagert… aber zu der ging es bestimmt 7 Meter Steilhang langrunter).
Da wir aber mit umgebautem Känguru nicht einfach fahren können und es draußen Stürmte und Regnete… warte ich erst einmal ab.
Es dauerte bestimmt eine Stunde bis sich das Wetter dann doch wieder beruhigte und der Wind nachließ. Gegen halb 3 bin ich dann auch wieder eingeschlafen und konnte auch bis zum Wecker durchschlafen. Der Klingelte um 8.

Our sleeping place in Andorra in the morningDafür empfing uns der morgen mit strahlend blauem Himmel. Vom Sturm in der Nacht war nichts mehr zu sehen. Die Sonne schien und die Temperatur war auf 6 Grad angestiegen (in der Nacht waren es dann wohl nur 1-2 Grad).

Wir bauten dann langsam ab und machten uns auf zum nächsten Ziel. Barcelona stand heute auf unserem Tagesplan. Die Strecke führte uns dann erst einmal zurück auf der Straße die wir gekommen sind. Dabei entdeckten wir zwischen den ganzen Bergen und Tälern einen der 80 Seen von Andorra. Natürlich mussten wir da mal hin :)
The lake in the mountainsAlso haben wir unser Auto geparkt und sind ein bisschen durch Andorra gewandert. War nicht wirklich weit… vielleicht 1km vom Parkplatz. Im Moment ist noch immer Schneeschmelze. Hier und da liegt hier wirklich noch Schnee rum. So gab es viele kleine Flüsschen über den Schotterweg.  So mussten wir aufpassen das wir keine nassen Füße bekommen, in unseren Turnschuhen. :) Wir haben den See dann trocken erreicht. Viel zu sehen war ja nicht. Arsch kalt ist er auch gewesen. Ich hatte ja ernsthaft kurz überlegt mal rein zuspringen. Nach der Hand-In-Wasser Probe habe ich den Gedanken aber verworfen. Also kurz Landschaft genossen, Fotos gemacht und wieder zurück zum Auto. Es zogen auch schon wieder Wolken auf.

AndorraDurch den Süden der Pyrenäen ging es dann in Richtung Barcelona. Noch mal kurz ein bisschen durch Frankreich, bis wir dann Spanien erreichten. Die Pyrenäen sind ein wirklich wunderschönes Gebirge. Sehr eigene Fels-, Berg- und Talformationen. Super für Motorradfahrer geeignet ;)
Am Ende der Pyrenäen kamen wir auf eine der Spanischen Schnellstraßen. Eine Autobahn ohne Bezahlen quasi. Wie geschaffen für uns armen Leute :)

Beim ersten Mc Donalds bremsten wir dann an. Wie sollte es auch anders sein. :) Es galt wieder einen Platz zum Übernachten zu finden. Julia wollte gleich nach Barcelona rein. Ich fand die Idee nicht so toll, wenn ich mir die Größe Barcelonas auf der Karte anschaue. Also haben wir nach einem Campingplatz in der Nähe gesucht… und auch gefunden. Es gibt ein paar. Keinen direkt in Barcelona, aber einige im Umland. Ich hatte mich dann für den Campingplatz Barcelona in Mataro entschieden. Auch knapp 30 Euro die Nacht, dafür aber mit Dusche, Waschmaschine, WiFi und kostenlosem Shuttle Service nach Barcelona. Das klang doch gut. Dann müssen wir uns auch nicht den Stress in Barcelona antun. Julia fand die 30 Euro zwar nicht so prall… aber schlussendlich sind wir doch auf dem Campingplatz gelandet.

Und hier sind wir nun. Geduscht, Wäsche gewaschen und morgen geht es mit dem Shuttle Bus nach Barcelona.

Ich werde berichten. :)

Liebe Grüße
Gordon

PS: Ich habe gerade gesehen das ich ein paar Bilder von St. Tropez schon im letzten Artikel veröffentlich habe. Man sieht, ich kome mit dem Schreiben nicht hinterher und verwechsel jetzt schon alles :)

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


Größere Kartenansicht

West Italien, Monako und die Cote d’Azur.

13.06.2013

Hallo zusammen.

Jep, wir sind geblieben. Das Internet, Duschen, Toiletten und ein bisschen Entspannung haben und zum bleiben verleitet. So haben wir heute nichts gemacht. Fast nichts… denn am Nachmittag waren wir endlich mal im Meer baden.

Camping placeDer Campingplatz Campo dei Fiori ist zwar nicht direkt am Meer, aber nur wenige hundert Meter entfernt. So sind wir mit dem Auto auf den nächsten, in unmittelbarer Meernähe gelegenen, Parkplatz gefahren, haben unsere 7 Sachen gepackt und sind zum Strand. Natürlich hatte ich Maske, Schnorchel und Flossen mit :) Und dann ging es auch gleich ins Wasser. Angenehm warm und man musste erst einmal einige Meter hinein bevor es endlich tiefer wurde. Ab einem Meter Wassertiefe wurde es dann auch schnell kälter. Zu sehen gab es leider auch nichts, außer ein paar Muscheln, Einsiedlerkrebsen und Mini-Fischchen.
Danach haben wir uns noch ein wenig von der Sonne trocknen lassen und uns Entspannt.

Am Abend war wieder Disko angesagt :(

14.06.2013

P1000336 (Kopie)Heute sollte es dann nun aber endlich weiter gehen. Nächstes Ziel: Monako. Wie immer schön rumgetrödelt. Hier noch im Internet geschaut und da noch was rumgespielt. Dann hab ich auch mal so ein komisches Hock-Klo ausprobiert… naja, ungewohnt aber hat Vorteile. Keine ekelige Klobrille wo vorher schon sonstwer drauf war. Man verbringt Notgedrungen keine Stunden auf dem Klo. :) Und trotzdem ist es nicht so unbequem, wie es aussieht.

Um kurz vor 11 sind wir dann endlich losgekommen. Noch schnell bezahlt. 38 Euro für 2 Tage. Das ging. Und Inge instruiert wo es denn hingeht. Als erstes zum letzten Postamt in Italien. Denn Julia musste noch Postkarten abschicken und hatte noch Briefmarken von Italien. Die funktionieren natürlich nicht in Frankreich. Also müssen die Karten noch in Italien weg.
Und dann die Überraschung. Inge meinte dass es etwas über 400 Km wären und die berechnete Ankunftszeit ca. 20:30 ist. Da war klar dass wir Monako heute nicht mehr erreichen würden.

Somewhere in ItalyDas ganze verschlimmerte sich dann noch als die Straßen überfüllt waren und sich die errechnete Ankunftszeit immer weiter nach hinten schob.  Genova war wieder richtig stressig. Und Inge hat mich mitten durch die Stadt gescheucht… immer. Durch jedes Nest mussten wir durch. Dafür sind wir aber auch viel am Meer entlang gefahren und ich muss es wohl nicht mehr erwähnen: Die Landschaft war wieder super schön.
Doch besonders oben links ist die Küste nur noch eine einzige Ortschaft. Aus einem Ort raus und sofort in den anderen rein. Das heißt auch man hat nur noch eine Höchstgeschwindigkeit von 50km/h. Damit war klar warum die Ankunftszeit so spät war.

In Genova mussten wir tanken. Ich bin an die erstbeste Tankstelle ran. 1,81 Euro stand auf der Tafel. Teuer… aber hatte ich in den letzten Tage schon öfter gesehen. Der Tankwart kam und blubbert uns die angesagten 40 Euro in den Tank. Dann bezahlt und zurück im Auto stellten wir fest das er 1,86 Euro pro Liter berechnet hat. Ich dachte schon das er uns beschissen hat. Wie uns aber später berichtet wurde werden in Italien 5 Cent pro Liter aufgeschlagen, wenn der Tankwart tankt und nicht man selbst. Toll.

Night view from our sleeping placeWir haben dann um 9 angefangen nach einer geeigneten Schlafmöglichkeit zu suchen. Als wir um 10 immer noch nichts hatten, bin ich einfach einen Berg hochgefahren, in der Hoffnung eine nette Stelle mit Aussicht zu finden. Es ging recht steil und in Kurven hoch. Nach ein paar Kurven entdeckten wir dann einen Friedhof, vor dem ein Auto parkte. Zu unserer Überraschung ein anderer Camper… aus Deutschland.
3 Jungs aus Garmisch hatten hier die gleiche Idee wie wir. Sie wollten hier auch ihr Nachtlager aufschlagen. Wir sind ins Gespräch gekommen und dabei ist rausgekommen das sie auch auf Tour sind und wir teilweise die gleich Strecke fahren. Sie sind mit einem T2 unterwegs. Ist schon komisch wo man Leute trifft, die die gleichen Ziele haben. :)
Wir werden hier nun heute bleiben und hoffentlich nicht vertrieben. Morgen geht es dann nach Monako. Mal schauen wie lange wir für die letzten 30 km noch brauchen und besonders wie es in Monako wohl sein wird… bei den schönen und reichen :)

Liebe Grüße
Gordon

15.06.2013

Hallo zusammen,

es geht gleich weiter. :)

Wir haben die Nacht gut zwischen unseren neuen Freunden und dem Friedhof verbracht. Es kam niemand um uns Wegzuscheuchen. Wir sind heute sogar recht gut aus dem Bett gekommen. Ich denke so kurz nach 8 waren wir aus den Federn. Wir sind auch vor den Jungs los, was dann aber auch erst gegen halb 11 war. Als erstes haben uns noch ein Cafe gesucht, da Julia noch die Postkarten schreiben musste, die sie mit den Italienischen Briefmarken losschicken wollte, die sie noch hatte.

Das Cafe haben wir dann auch kurz vor der Grenze noch gefunden, gleich ein paar Meter hinter der Post. Das Karten schreiben hat sich dann noch mal bis kurz vor 12 hingezogen. Dann ging es zur Post. Hier konnte ich endlich wieder Geld abholen (endlich wieder ist gut…) und Julia die Postkarten abschicken.
Nur einen Kilometer weiter passierten wir dann die Grenze zu Frankreich. Außer einem Grenzhäuschen ist nichts mehr von der Grenze übrig geblieben. Wir konnten natürlich einfach durch fahren. Und schon waren wir bei den Franzosen. Unser Ziel war aber ein anderes Land, nur wenige Kilometer weiter: Monako.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHier wies nur ein beiläufiges Schild am Straßenrand darauf hin das wir gerade die Grenze zu Monako passierten. Das bemerkte ich auch noch kaum, bei dem Stress auf den Straßen. Man merkt aber auch an der Gegend das man sich gerade in einem anderen Land aufhielt. Das erste Gebäude was wir sahen war ein prunkvolles Kasino. Eine Kurve weiter waren wir dann schon mitten in Monako. Es ist schwer zu beschreiben wie sich dieses ‚Anders‘ ausdrückt. Ich würde fast sagen in Prunk. Alles ist ein wenig größer, schöner und prunkvoller.
Wir sind erst einmal durch die Gegend gefahren. Inge hatte keine Karten vom Land und konnte uns nicht helfen und Uschi (Julias Navi) hat keine POI’s und damit auch keine Parkplätze oder ähnliches.

MonacoLetztendlich landeten wir in einem Parkhaus, in dem kostenlos Stadtpläne auslagen. Wir waren am falschen Ende von Monako gelandet. Naja, falsch kann man nicht sagen, ist ja nicht so groß das Ländchen. Nur halt an dem Ende wo nix zu sehen ist. Also sind wir losgelatscht, in die richtige Richtung. Waren ja nur 2-3 Km bis zum interessanten Teil. Vorbei an noch einem prunkvollen Kasino, diversen (Sau-)teuren Läden und vorbei am Hafen, in dem die Jachten der Reichen und Schönen liegen. Nach einem Cappuccino für 3,50 und noch einem Eis für das gleiche, ging es dann wieder zurück zum Auto.

Es war nun knapp 17 Uhr. Der Parkschein kostete uns 10,40 Euro (ging noch) und dann ging es weiter in Richtung St. Tropez. Wir haben auf dem Weg noch eine günstige Tankstelle ergattert, bei der wir unseren Tank für 1,56 Euro pro Liter, voll machten. Im Vergleich zum letzten Tankstop in Italien mit 1,85 Euro pro Liter, ein wahres Schnäppchen.

Sunset on the beach before St. TropezEs ging dann durch Nice, Canne und einige andere Küstenorte da. Mal wieder sehr schlimm und stressig.
Auch die Technik streikte heute mal wieder extrem. Der GPS Tracker auf meinem Handy sagte zwar das er läuft, trackte aber die Route nicht Richtig. So fehlen sicher einige Punkte auf der Karte. Und auch Inge wollte nie wirklich mitmachen. Erst wollte sie gar nicht und später verlor sie ständig das GPS Signal.

Aber wir sind schließlich noch irgendwo angekommen. An einem Strand irgendwo vor St. Tropez stehen wir nun und hoffen mal wieder das uns keiner Vertreibt. Der Strand liegt direkt an der Hauptstraße und am Tag ist der Parkplatz kostenpflichtig. Auch ist noch richtig was los hier auf dem Parkplatz. So wie es aussieht eine bunte Mischung aus Pärchen die Privatsphäre suchen, besorgten Vätern die ihren Töchtern hinterher spionieren und Familientreffen mit Kindern. Plus ein paar gelangweilten Jugendlichen. Ich bin auf die Nacht gespannt.

Liebe Grüße
Gordon

Unsere Route (bitte die linke Maustaste gedrückt halten, um die Karte ein wenig nach rechts zu schieben):


Größere Kartenansicht

Welcome to… Andere Länder kurz vorgestellt.

Gestern hat eine Facebook-Freundin ein Video zu ihrer Heimat eingestellt. Das fand ich irgendwie cool. Kurz ein Land in einem Video vorzustellen. Damit kennt man zwar das Land noch nicht, aber hat zumindest einen kleinen Einblick.

Und so möchte ich heute mal Youtube durchstöbern und schauen was ich denn dort so für „Welcome to…“-Videos finde. Viel Spaß bei einer kleinen Tour durch die Länder unserer Erde… Weiterlesen