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Auf Wiedersehen Zypern

Hallo zusammen.

Sunset in Cyprus

Sonnenuntergang im Nikosia-Tal

Nach 2403 Tagen habe ich meine vorübergehende Wahlheimat Zypern wieder verlassen und bin der nächste Rückwanderer. 6 ½ Jahre in einem anderen Land leben (und dann noch auf einer Insel im Mittelmeer) davon Träumen andere nur. :-) Aber es gab mehrere Gründe warum ich nun wieder von der Insel runter bin. Die Hauptgründe sind das nun neue Pläne entstanden sind, das Zypern nun mal eine kleine Insel(!) ist und das Leben dort auch nicht nur Sonnenschein ist. Hinzu kommt noch das ich so ziemlich der letzte von meinem Freunden (dem Kern) war. Alle anderen sind schon weg.
Und noch ein paar andere Gründe.

6 ½ Jahre sind eine ziemlich lange Zeit. Ich habe viel dort gelernt, gesehen und erlebt. So viel das ich es nicht in einen Artikel packen kann. All diese Erlebnisse und Erinnerungen würden ein Buch füllen. (Auch wenn ich das Buch gern schreiben würde, um das Vergessen aufzuhalten.)
Es waren wunderschöne und auch richtig schlechte Zeiten dabei. Wie das im Leben nun mal ist. Ich bereue es definitiv nicht dass ich damals auf die Insel gezogen bin. Ich habe viele wertvolle Dinge gelernt, die meinen Horizont weit erweitern haben.

Ich habe in einem Land gelebt, in dem nicht meine Muttersprache gesprochen wurde (und bin klar gekommen :-) ). Somit kann ich nun Englisch, zumindest weitgehend, fließend sprechen, verstehen und schrieben (nicht perfekt, aber ich kann ja noch lernen). Griechisch… naja, reden wir mal nicht drüber. :-/ Dafür aber ein paar mehr Brocken Polnisch, Russisch, Italienisch, Spanisch und Französisch.

Ich habe dort Freunde aus vielen anderen Ländern gefunden. Freunde aus Polen, Ukraine, Großbritannien, Deutschland, Litauen, Frankreich, Ungarn, USA, Russland, Zypern, Schweden, Spanien und anderen Ländern. Gute Freunde. Und ich bin dankbar für jeden einzelnen von Ihnen.
Es war interessant die Unterschiede zwischen den Nationen rauszufinden. Auch ein paar Wörter der jeweiligen Sprache zu lernen (auch wenn ich kein Sprachgenie bin). Ich glaube die am Weitverbreitesten Deutschen Wörter (die sie schon kannten) sind:

  1. Scheiße! (kennt fast jeder)
  2. Ja / Nein
  3. Guten Tag.
  4. Hände hoch. Nicht schießen.
  5. Ein Bier bitte.
  6. Wie geht es Dir?

Ich kann auf viele wundervolle Erinnerungen zurückblicken. Zum Beispiel unsere Campingtrips (insbesondere zur schönen Karpaz-Halbinsel im Norden).
Ich habe mit dem Tauchen angefangen und der spektakulärste Tauchgang war im Kouris Dam in der versunkenen Kirche. Aber auch das riesige Zenobia Wrack und all die anderen ca. 100 Tauchgänge (bis jetzt).
Die ganzen Fotoausflüge mit anderen fotobegeisterten Freunden. Dabei haben wir so einige tolle Plätze gefunden und natürlich auch tolle Fotos gemacht. Auch das Fotografieren habe ich eigentlich erst so richtig in Zypern angefangen.
In den letzten Monaten hat Ewelina mich sogar zum Klettern „überreden“ können. Auch das habe ich damit in der Zeit auf Zypern angefangen.
Auch die Treffen mit meinen Freunden sind wunderbare Erinnerungen für mich. Egal ob am Strand zum Schwimmen oder Grill-/Partyabende. Jedes zusammenkommen war etwas besonderes.

2400 Tage sind eine lange Zeit. Ich würde hier am liebsten alles Aufzählen… von Liebe und Hass, von Freundschaft und Enttäuschung, von guten und schlechten Zeiten berichten… aber ich habe weder die Zeit noch die Erinnerung, jetzt in diesem Moment. Und natürlich sind es meine Erinnerungen, meine Erfahrungen… für euch wäre es sicher langweilig.
Ich bin froh diese Erfahrungen gemacht zu haben… wenn ich auch gern, aus jetziger Sicht, manches anders machen würde. Aber es geht immer nur nach vorn und leider nicht zurück.

Und das ist ein weiter Hauptgrund warum ich Zypern nun verlassen habe. Ich habe einen neuen Plan. Eigentlich hatte ich vor 3 Jahren schon den Beschluss gefasst von Zypern wieder weg zu ziehen. Doch dann konnte ich keinen Ort finden an dem ich sein wollte (also Wohnhaft). Zurück nach Deutschland zog mich nix. Aber ich habe auch keinen anderen Ort im Sinn gehabt an dem ich dachte „Ja da würde ich gern mal eine Weile leben.“. Und so verging die Zeit wieder, ohne das sich etwas änderte.

Gordon in AndorraDann habe ich im Sommer 2013 mit einer jungen Dame einen Road Trip durch West-Europa gemacht. In 9 Wochen sind wir über 9000km durch (fast) alle Länder in West-Europa gefahren. Und das hat mir wieder richtig viel gute und positive Energie gegeben. Doch es sollte noch ein paar mehr Monate dauern bis mir klar wurde das es das ist was ich will, was ich brauche, was mich Glücklich macht. Reisen… dauerhaft… viel. Ich bin nicht dafür geschaffen lange an einem Ort zu sein. Ich finde es wunderbar neues zu sehen, zu entdecken und die Welt kennenzulernen.

Und das ist nun der Plan. Eine Wohnung auf 4 (oder mehr) Rädern aufbauen und dann da zu Hause sein wo man halt gerade ist. Getreu dem Motto „Zu Hause ist da wo das Herz ist.“ … oder so ähnlich :-)

Die Meinungen der Menschen, denen wir es schon erzählt haben, geht weit auseinander. Menschen die selbst Reisen bzw. die die ‚andere‘ Sichtweise haben, können uns verstehen und würden es selbst machen, wenn sie könnten. Die meisten anderen Menschen finden unser Vorhaben unverständlich, unvernünftig bis hin zu Wahnsinn. :-) Und dann gibt es noch die wenigen ‚Konservativen‘ die es trotzdem ‚ok‘ finden… oder zumindest es nicht schlecht machen und versuchen gute Ratschläge zu geben.

Im großen stoßen wir aber meist auf ‚Ablehnung‘ und Unverständnis. Leider auch gerade da wo man halt braucht. Bei der Familie. (So langsam sollten sie mich doch kennen. :D ).
Der Plan steht fest und wir werden das durchziehen… zumindest versuchen.

Und ganz so blauäugig sind wir ja nun auch wieder nicht. Wir wollen nicht schmarotzend durch die Welt fahren oder dergleichen. Wir werden auch ein Arbeitsleben haben. Nur das wir halt in einer Wohnung auf Rädern leben. Und unser Schreibtisch steht auch in dieser Wohnung. Unser Strom wird aus Batterien kommen, die von der Sonne geladen werden (oder – wenn es mal eng wird – dann aus einem Generator). Das Internet kommt vom Satelliten oder aus dem Mobilfunknetz.
In unserer Wohnung wird auch unser Bett stehen, unser Badezimmer (ja, mit Dusche, Toilette und Waschbecken), unsere Küche und unser Wohnzimmer sein. Unsere Wohnung wird ein 3fach Heizsystem haben (Warmwasser durch Dieselheizung und Holzofen) und eine elektrische Fußbodenheizung als Reserve. Es wird eine Klimaanlage für die heißen Sommertage geben. Unsere Wohnung wird fließend Warmwasser haben (naja, fließt max. 1000L, dann muss nachgetankt werden. Trinkwasser wird es aus Flaschen geben, wie in den meisten anderen Wohnungen auch. Wir werden Strom und sogar Internet haben.
Und das alles überall. Heute am Strand und morgen auf der Alm. Am norwegischen Fjord und am Ballermann. Wo immer wir auch hinkommen mit unserer Wohnung.

Ich habe lange überlegt wie man das am besten anstellt. Erst sollte es ein Wohnmobil werden. Ein bisschen angepasst und ausgebaut.
Doch dann war ich ‚plötzlich‘ nicht mehr allein. Ewelina war plötzlich mit dabei… naja, nicht ganz so plötzlich :-) Und damit auch 2 Katzen… und es wurde komplizierter. Doch sie ist dabei und will mitmachen. Also war nicht die Frage ‚Ob oder ob nicht.‘ sondern ‚Wie‘. Und so überlegten wir beide zusammen hin und her. Haben uns Wohnmobile angeschaut und fanden es schon klein… aber muss wohl schon irgendwie gehen.

Bis … ja bis uns eines Tages eine wahnwitzige Idee über den Weg lief. Wir fanden (ich denke durch Zufall… oder nicht so zufällig… wer weiß) einen umgebauten Bus. Also einen richtigen Omnibus. Da war massig Platz drin. Nix mehr mit 1m² ‚Badezimmer‘ und 5m² für den Rest der Wohnung. Nee, da passt richtig was rein. Da kann man es sich sogar recht gemütlich machen.
So haben dann gleich mal Google befragt was denn da so alles geht und was andere schon gemacht haben. Und siehe da, es war kein Einzelfall. Es gab noch mehr ‚Bescheuerte‘ die sowas gemacht haben. Von ganz einfach bis absolutem Luxus ist alles dabei. Die meisten haben selbst gemacht. Manche haben machen lassen. Besonders in Amerika scheint es ein boom zu sein. Aber auch in Deutschland gibt es schon einige die sich einen Bus ausgebaut haben und manche Leben auch darin.

Autosan H9-20 der Polnischen Marine Quelle: http://pl.wikipedia.org/wiki/Autosan_H9

Autosan H9-20 der Polnischen Marine
Quelle: http://pl.wikipedia.org/wiki/Autosan_H9

Dann kamen die Fragen… Welcher Bus sollte es denn bitte sein? MAN, Mercedes Benz, SCANIA, Magirus Deutz, etc. Die Liste ist lang. Schnell wurde aber auch klar, wir brauchten da wohl ein größeres Portemonnaie. Unsers ist leider zu klein.
Doch auch dafür gibt es eine Lösung. Gewagt, aber es ist eine Lösung. Und zwar einen „alten“ Polnischen Autosan Omnibus. Die werden gerade Reihenweise aussortiert, wurden aber bis dato noch gefahren. Dadurch sind sie schön günstig und es gibt auch genauso günstig Ersatzteile. Auch gibt es noch Originalersatzteile vom Hersteller.
Problem an der Geschichte ist das dieser Bus noch nie in Deutschland zugelassen wurde. Das kann ein Theater beim TÜV werden. Auch gibt es Ersatzteile nur in Polen. Wenn mal was kaputt geht… da denke ich mal lieber noch gar nicht dran.
Aber… dafür unsere Preisklasse. Also alle Finger drücken und das beste hoffen.

Auch was den Ausbau angeht sind wir nicht ganz blauäugig. Wir wissen schon das es teuer wird. Deswegen Bus holen, hoffentlich schnell Deutsche Papiere kriegen, abmelden und dann Stück für Stück ausbauen. Geld verdienen und dann weiter am Bus basteln. So lange bis unser Wohnbus fertig ist. Oder uns die Nerven ausgehen :-)

Also es wird ein Mamut Projekt, das ist klar. Das wissen wir auch. Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen? Wäre doch Langweilig. Und wir gesagt, so langsam sollten mich die Menschen doch kennen :-D
Ich liebe diese Idee. Ob es was wird oder nicht. Ich kann nur Lernen. Ich muss mich mit meinem Bus beschäftigen und ihn verstehen lernen (KFZ). Ich werde einen LKW Führerschein machen und auch das ist Lernen. Ich muss mich mit Heizungssystemen beschäftigen und eines bauen. Ich muss mich mit Elektrik beschäftigen und diese verlegen (inkl. Solar, Generator und diesen Systemen). Ich muss mich mit Wassersystemen beschäftigen und eines zusammenbauen. Auch Gas muss ich machen (oder wahrscheinlich hier eher machen lassen). Und noch viel mehr. Ich muss (und werde) hier so viel lernen… das werde ich sicher noch oft im Leben brauchen können.

Und Langeweile wird im nächsten Jahr sicher nicht aufkommen. Jetzt muss ich erstmal zu dem netten Herrn von der DEKRA und mit ihm mal alles durchsprechen. Auf was ich achten muss und was die noch brauchen. Wie gesagt, so einen Bus hat es noch nie im Deutschen System gegeben. Wer weiß was es da für Unterschiede geben könnte, die mir überhaupt nicht bewusst sind.
Und wenn das abgeklärt ist und nix schief gehen kann, dann hole ich ja in 2-3 Wochen Ewelina aus Polen ab und dabei wollen wir uns gleich ein paar Busse anschauen und hoffentlich ist der richtige dabei. Wenn dem so ist, dann nehmen wir den gleich mit :-)

Soweit ist erst einmal der Plan. Ich werde jetzt hoffentlich mal wieder öfter ein Update abgeben. Nur kleinere. :-)

Bis dahin.
Gordon

Buffavento (Zypern) in Zeitraffer und Fotos

Hallo zusammen.

Man kennt das ja. Man findet irgendwo im Internet (oder wo auch immer) etwas interessantes. Etwas das einen selbst Anspricht. So hat ein Freund von mir letztens im Internet ein Zeitraffer Video gefunden. Da hatte jemand ein 24 Stunden Zeitraffer Video gemacht. Also die Kamera 24 Stunden die gleiche Szene aufnehmen lassen. War ein bisschen langweilig im Allgemeinen… aber die Idee war nicht übel.

buffavento_14Falls Dir Zeitraffer nichts sagt. Das sind die Videos die anscheinend sehr schnell ablaufen. So kann man die Geschehnisse von 5 Stunden auf 5 Minuten zusammenstauchen.
Wozu das gut ist? Für Dinge die ganz langsam geschehen, zum Beispiel Wolken die sich langsam am Himmel bewegen. Oder Sterne in der Nacht. Oder auch das Leben auf der Straße kann dadurch interessant wirken.

Wir beschlossen also das auch mal zu Probieren. Funktionieren tut das recht simpel. Man schnappt sich seine Kamera, stellt sie auf ein Stativ und verhindert das sich das ganze in keinster Weise mehr bewegt. Die Kamera sollte über einen Intervall-Timer verfügen. Den stellt man dann ein, lehnt sich zurück und dreht Däumchen. Die Kamera schießt nun alle x-Sekunden ein Bild. Und das so lange wie man möchte.
Ein paar Dinge sind dennoch zu beachten.

  • Man sollte den Akku im Auge behalten, den das Unterfangen kann schon mal ein paar Stunden dauern. Da sollte man schon aufpassen das die Kamera nicht auf einmal ausgeht, weil sie keinen Strom mehr hat. Wechselakkus und Lademöglichkeit dabei haben.
  • Apropos Akku. Alles ausschalten was nicht gebraucht wird und Strom sparen. Fokussieren und dann auf manuellen Fokus umstellen. Display ausschalten. Bildstabilisator aus (wird auf einem Stativ eh nicht gebraucht).
  • Meine Nikon D5200* hat einen Intervall-Timer der maximal 999 Fotos schießt. Für eine vernünftige Timelapse braucht man mitunter einige Tausend Fotos. Man muss also genau aufpassen wann die 999 Fotos geschossen wurden und muss dann schnell den Intervall neu starten.
  • Ändert sich das Wetter? Nichts ist ärgerlicher als eine nasse Kamera… oder gar eine die mit samt Stativ vom Winde verweht wird (und dabei ernsthaften Schaden nimmt).
  • Ausreichend Speicherplatz für einige Tausend Fotos haben.

Also überlegten wir wie und wo wir das am besten machen. Es sollte sich ja schon lohnen. Oft wollte ich das nicht machen. Denn wie gesagt muss die Kamera einige tausend Fotos machen. Und das geht auf den Auslösemechanismus, der ja bei einer DSLR noch immer mechanisch funktioniert. Man könnte jetzt sagen ‚Ach was sind schon ein paar Fotos… das macht dem nix‘. Aber nehmen wir mal an das dieses Bauteil ca. 150.000 Auslösungen aushält und man an einem Tag 10.000-15.000 Fotos schießt… dann ist 1/10 der Lebenszeit weg… an einem Tag.
So viel? Ja. Der Tag hat 86400 Sekunden. Nehmen wir an wir schießen unsere Zeitrafferaufnahme mit 1 Bild pro 5 Sekunden… dann haben wir nach 24 Stunden 17.280 Bilder. Also am besten vorher genau überlegen was und wann und wo. Damit sich jede Aufnahme auch lohnt.

Die einzelnen Bilder werden dann später am Computer mit einer Software zu einem Film zusammengefügt und schon hat man ein Zeitraffervideo.

buffavento_10Und was gibt es da für einen besseren Ort als die gute verlassene Burg Buffavento. Der Ausblick vom Zweithöchsten Berg im Pentadakylos Gebirge. Der Plan war gefasst und die Vorbereitungen standen an. 24 Stunden Langzeitaufnahme in der Burg Buffavento, das war der Plan. Das hieß alles muss mit. Lebensmittel, Trinken, Schlafsack, Kameraausrüstung (Nikon D5200 und GoPro 2) inkl. Stativ(en), Solarsystem um die Akkus zu laden und so weiter. Es musste genau geplant werden, denn der Aufstieg dauert ca. 40 Minuten und ist nicht ohne. Wenn man was im Auto (oder gar zu Hause) vergessen hätte, wäre es sehr ärgerlich gewesen ;)

Und so rückte der Tag näher. Begleitung fanden wir von 3 Couchsurfern. Die fanden das Unterfangen auch sehr interessant und hatten somit auch gleich die Gelegenheit ein Abenteuer zu erleben, das sie so schnell nicht vergessen werden. :)

Leider gibt es immer Dinge die man nicht beeinflussen kann. Das Wetter zum Beispiel. Es hat uns einen gehörigen Strich durch unsere 24 Stunden Zeitraffer Rechnung gemacht. Es war Mitte Februar und wir haben mit schlechtem Wetter gerechnet… aber dennoch das beste gehofft. Hat nichts genützt. Somit konnten wir nur kürzere Aufnahmen und Fotos machen. Das Material das wir bekommen haben war schon genial. Die Wolken über den Berggipfel ziehen zu sehen hat auch was (bis es dann angefangen hat mit Regnen). Aber das war nicht der Original Plan.

Also haben wir uns schon 2 Wochen später wieder auf den Weg zur Burg Buffavento gemacht. Zum 2. Versuch. Aber auch der scheiterte. Gleiches Spiel. Wieder schlechtes Wetter. Nun warten wir auf den Sommer … der ja schon fast da ist.

Dennoch hier schon mal die Fotos und Aufnahmen von den ersten beiden Versuchen. Die sind auch schon recht Eindrucksvoll, wie ich finde. Doch erst einmal das Video :) Danach unten die Bilder.

Viele Grüße
Gordon

Besuch in Lefkara

Hallo zusammen.

Heute war ich mit einer Freundin auf Foto-Tour. Es ging in das kleine Bergdorf Lefkara. Es ist ungefähr 40 Km von Limassol entfernt. Mit dem Auto in einer guten halben Stunde zu erreichen.

Das Dorf hat schon etwas besonderes. Viele Menschen haben mir im Laufe der Zeit immer wieder davon erzählt, wie schön es doch sei, das dort viele Künstler leben und die ganzen Stickereien. Heute war es dann soweit.

Lefkara liegt zwischen Larnaka und Limassol. So ziemlich genau in der Mitte kommt eine Autobahnabfahrt mit McDonalds. Die muss man runter (ist auch ausgeschildert) und dann Richtung Berge. Schon das 2. Dorf ist Lefkara. Nicht zu verfehlen.
Das Dorf selbst ist in einen unteren und oberen Teil unterteilt. Es befindet sich auf ca. 500 Meter über Null und es leben ca. 1100 Menschen dort.

Bekannt ist es, wie gesagt, durch seine Stickereien und Silberschmiede. Eine Legende sagt das sogar Leonardo da Vinci im Jahr 1481 und kaufte Spitzenstoff für den Hauptaltar des Duomo di Milano.
Definitiv ist das dieses Dorf ein ganz besonderer Platz auf der Insel ist, das steht fest. Kann man gar nicht so wirklich beschreiben, man muss es gesehen haben.

Das Dorf besteht fast ausschließlich aus alten Natursteinhäusern. Die Gassen sind schmal (auch für Autofahrer) und in vielen stehen Blumentöpfe mit Pflanzen. Die Menschen sind überaus freundlich, auch wenn es vielleicht darauf zurückzuführen ist das sie etwas verkaufen wollen. Man sieht an manchen Ecken einige Damen zusammen sitzen und mitten auf der Straße gemeinsam sticken.

Eine Gasse war besonders interessant. Sie war ca. 1,20 Meter breit. In der Mitte war eine Brücke – von einem Haus zum gegenüberliegenden – darüber. Unter dieser Brücke standen Sofa und Sessel und sogar ein Bild hing an der Wand. Man hatte Angst durch das Wohnzimmer eines Anwohners zu gehen. Aber es war eine Gasse. Total genial :)

Wenn man eine Weile durch die kleinen Gassen geschlendert ist dann realisiert man eine Sache: Zeit hat hier keine Bedeutung.

Leider gibt es auch hier viele verlassene Gebäude (von türkischen Zyprioten schon vor dem Krieg verlassen). Diese verfallen langsam aber sicher, was das Gesamtbild sehr trügt. Aber sonst ist das Dorf definitiv einen Besuch wert. Auch um schöne Bilder zu machen ;)

Viel mehr gibt es zu Lefkara schon gar nicht zu sagen. Hinfahren und ansehen.

Ich hänge unten noch ein paar Bilder an. Ich habe leider nicht viele von der Landschaft und dem Dorf an sich gemacht, da ich im Moment ja eher Makro fotografiere.

Viele Grüße
Gordon

9 Erdbeben an einem Tag gestern in Zypern

Gestern gab es auf Facebook schon den ganzen Tag einige Meldungen über Erdbeben. Erst waren es 3 und am Ende des Tages erhöhte sich die Zahl sogar auf 9.

Ich habe das für einen Scherz gehalten oder das jemand einen Lastwagen mit einem Erdbeben verwechselt hat. Kann ja schon mal passieren :)
Ich selbst habe den ganzen Tag über rein gar nichts gespürt. Daher konnte ich das auch nicht so ganz glauben.

Doch heute gab es dann einen Link zum European-Mediterranean Seismological Centre. Dort sind alle Erdbeben aufgezeichnet die sich so ereignen. Das ist echt interessant mal zu sehen was so Erdbebentechnisch passiert in unserer Region. Da ist ständig irgendwas am Beben. :o (Siehe auch das Bild oben)

Allein in Griechenland gab es heute bis zum Mittag allein 36 Erdbeben, wenn ich mich nicht verzählt habe. Das stärkste hatte 5,3 auf der Richterskala. Das ist schon ganz ordentlich.
Unsere in Zypern hatten zwischen 2.3 und 3.0 gestern.

Ich hoffe mal das es kein Vorbote von Irgendwas war. :) Nee, keine Angst. Alles gut… hoffe ich :)

Bild/Image: http://www.emsc-csem.org/#2

Das Schnorchelvideo von Amathus

Heute habe ich mir endlich mal die Zeit genommen das Video von unserem Schnorcheltrip in Amathus zu bearbeiten.

An dem Tag waren wir mit Ira’s Schwester, Chesters Schwester und Mann, Ira und mir selbst unterwegs. Mitten drin sieht man auch den Fund den ich machen konnte. Der Sockel einer alten Säule und daneben lag die Säule selbst im Sand :-) Die sind echt!

Leider ist mir beim Bearbeiten auch in den Sinn gekommen ein Lied zu verwenden welches Ich ja nicht darf… laut Gema und Bla, daher nun dieser unpassende Soundtrack… der frei ist ^^
Hoffe ihr genießt es trotzdem ein bisschen :-)

Super Wochenende – Schildkröten begucken in Nord Zypern / Alagadi Beach

Hallo zusammen,

heute kann ich mal wieder von einem ganz besonderen Wochenende berichten. :-)
Moni hat vor ein paar Wochen bei Facebook geschrieben das sie bei einer Schildkrötenorganisation zu Besuch war und zusehen konnte wie diese ihre Eier abgelegt hat. Das hat mich natürlich sofort interessiert und es stellte sich raus das die Organisation das immer mit Touristen macht. Also habe ich sofort bei der Organisation gefragt wann sie den nächsten Termin frei haben. Nach ein paar Organisationsschwierigeiten mit meinen Freunden ging es nun dieses Wochenende endlich zum Schildkrötengucken. Und es war genau das richtige Wochenende, wie sich herausstellte.

Erst waren sie ständig ausgebucht, dann kam eine Amerikanische Delegation dazwischen und endlich konnte ich dann für das letzte Wochenende 4 Plätze für uns buchen. Ira, Chester, Michael und ich.
Samstag nach um 1 haben wir uns dann auf den Weg in den Norden gemacht. Das ist ja schon nichts besonderes mehr für uns. Den Weg kennen wir ja schon fast auswendig. :-) Nur für  Michael war es das erste mal. Er lebt nun schon 5 Jahre hier und war noch nie im Norden. Wurde also mal Zeit. :-) Weiterlesen

Nach der Explosion auch noch Radioaktive Katastrophe?

Wie ich gerade bei der Famagusta Gazette lese, soll in den Containern auch Munition mit Uran gelagert gewesen sein. Genauer gesagt 125mm Munition für APFSDS. Die bei der explosion vor 2 Tagen mit hochgegangen ist.

Die US Botschaft hat alle Amerikaner in Zypern, mit einer Textnachricht, aufgerufen das Gebiet um Zigi weiterhin zu meiden und keine Dinge aus der Region aufzuheben oder an sich zu nehmen.

Die Regierung selbst hat ein Verbot zur Ernte und den Verkauf von Früchten der Region, im Umkreis von 3 km, ausgesprochen.

Wie ernst die Gefahr einer Radioaktiven Verseuchung wirklich ist, kann ich nicht sagen. Doch wenn dem wirklich so ist, ist dann ein Radius von 3km ausreichend? Ich meine die Explosion war gewaltig und dabei ist sicher auch eine Menge Staub in die Luft gegangen und damit dann auch die Radioaktivität weiter verteilt worden.

In der letzten Nacht ist auch der 19-jährige Anthony Charalambous, der bei der Explosion verletzt worde, gestorben. Damit ist die Zahl der Todesopfer auf 13 gestiegen.

Bild und Text Quelle: Famagusta Gazette

Katastrophe in Zypern – Riesige Explosion auf Militärbasis

Heute morgen war ich ohne Internet und habe erst einmal Kai angerufen ob bei ihm alles geht. Er meinte „Joar, Internet ist da. Aber haste schon das vom Kraftwerk gehört? Wie hatten kompletten Stromausfall weil das Kraftwerk in die Luft geflogen ist!“… :-o „What?“

Also gleich erst einmal alle News-Seiten abgeklappert… nachdem das Internet wieder ging. Also das Kraftwerk selbst ist nicht in die Luft geflogen. Aber wohl 2 Container mit Munition auf dem nahegelegenen Militärstützpunkt nahe Mari/Zygi.

Krankenwagen und Feuerwehr vor der Militärbasis

Die Container sollen wohl Feuer gefangen haben und detoniert sein. Dabei ist die Schockwelle so groß gewesen das die Trümmerteile Autofahrer auf der nahegelegenen Autobahn (Limassol-Larnaca) verletzt haben und deren Fensterscheiben zerstört haben. Im die umliegenden Dörfer wurden mit Trümmerteilen bombardiert (Splitter, Eisenstangen und ganze Dachteile) und die Gebäude teilweise schwer beschädigt.
Auch das nahegelegene größte Elektrizitätswerk der Insel wurde stark beschädigt und es droht ein Ausfall des Kraftwerkes.

Augenzeugen sagen das es dort aussieht wie nach einem Bombenangriff.

Mindestens 12 Menschen wurden bei der Katastrophe getötet und über 30 verletzt.

Die Container selbst stammen von einem illegalen Militärtransport von Syrien in den Iran und wurden 2009, unter Druck der USA, von Zypern konfisziert. Seitdem stehen nun 98 Container mit Munition auf der Militärbasis. 2 sind nun letzte Nacht exploriert. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn noch mehr davon hochgegangen wären.

Update:
Wie nun bei http://www2.onthisisland.com/cyprus-power-outage/2011/07/11/ nachzulesen ist, sind doch alle 98 Container hochgegangen. Die Zerstörung am Kraftwerk ist wohl massiv (dort ist auch Link zu Bildern vom BBC… sieht echt schlimm aus).
Die Fahnen wehen auf Halbmast und ein Terroristischer Anschlag wird im Moment nicht ausgeschlossen.
Der Link oben ist ein Live Ticker. Also alle neuen Informationen werden dort veröffentlicht.

Hier in Limassol habe ich selbst wenig davon mitbekommen. Eigentlich bin ich erst kurz vorher eingeschlafen. Aber es war schon die ganze Nacht komisch Neblig. Vielleicht eine Vorbotschaft.

Zypern ist NICHT Griechenland!

Da es mir immer wieder passier das mich jemand fragt „Und, wie ist es in Griechenland?“… oder „Wieder in Griechenland angekommen?“ oder „Sag mal Ihr habt doch da ne Finanzkriese in Griechenland…“… Heute noch mal für alle Unwissenden :P Zypern ist nicht Griechenland! (Süd)Zypern ist ein eigenständiger Staat und hat mit Griechenland nur soviel zu tun das die meisten Einwohner hier von Griechen abstammen und daher zypriotische Griechen heißen. Und ich lebe in Zypern, nicht in Griechenland. Und wieder was gelernt. ;-)

Hier hat keiner eine Finanzkriese (außer ich), Griechenland ist weit weg, Griechische Politiker haben hier nichts zu sagen und der Staat heißt Zypern.

Im Norden von Zypern wird es schon schwieriger. Hier kann ich es nicht genau sagen. Laut Wikipedia gehört das Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern zur Europäischen Union. Ich muss mal Moni Fragen wie sich das da verhält. Aber ich glaube auch Nordzypern hat eine eigene Regierung und ist damit ein eigener Staat, der jedoch nur von der Türkei als dieses anerkannt wird.

Also: Griechenland != Zypern – Gordon => Zypern … alles geklärt? :-)